Mexiko – 3. Bericht von Dominique

HOLA AMIGOS!
Ich bin zurück von 2 Wochen Ferien in 2 verschiedenen Staaten wie sie glaube ich unterschiedlicher nicht sein können, mit 2 verschiedenen Familien, und möchte kurz berichten…

1. WOCHE:
Meine 1. Familie hat mich ganz spontan eingeladen, mit ihnen die Semana Santa in der Karibik Mexikos zu verbringen…

Diese wunderschöne Gegend kenne ich ja schon von anderen Reisen, und so konnte ich natürlich nicht widerstehen, dieses Angebot anzunehmen…
Da wir nicht alle ins Auto passten, fuhren mein Cousin Rody und ich bereits einen Tag vor den anderen mit dem Bus los…
Am Abend halb erfroren angekommen (die mexikanischen Busfahrer drehen auf Langstreckenfahrten die Klimaanlage immer auf Minusgrade, sodass man trotz dicker Pullis und Decke eine kalte Nase bekommt!!), fuhren wir durch die Zona Hotelera, und erst dort wurde mir eigentlich so richtig bewusst:
Semana Santa, das soviel heisst wie Osterwoche, bedeutet ja Spring Break für die “gringos”, wie die US-Amerikaner liebevoll von den méxicanos genannt werden, und wo könnte man mehr SpringBreak-Fanatiker antreffen als in der US-Turismo-Hochburg Cancún!?!

Am Morgen darauf amüsierte ich mich köstlich über die höchstempört-erschrockenen Artikel in der Zeitung, die vom „grossen Dilemma“ an Cancun’s Stränden berichteten…
Und schon schnappten mich meine Cousins und wir fuhren los um das Spektakel mit eigenen Augen zu sehen 😉 Wir machten auch einen Abstecher in die Zona Hotelera, wo um diese Uhrzeit alles noch ganz ruhig zuging…

alles noch ganz ruhig in der Partyzone

So ist das Bild, das man als Tourist von Cancun bekommt, aber auch wenn nur die Hälfte der Menschen, die hier leben, nich Urlaub in einem der Zig Hotels machen, sieht das Leben der Einwohner trotz Touristenboom oft doch ganz anders aus…

 vorm Haus meiner Gastfamilie

Als der Rest der Familie am Abend angekommen war (Mama, Schwester, Anna (Polin, lebt jetzt mit meiner 1. Familie), Tante, kleiner Cousin und Cousine – mein Papa kam erst später nach…), machten wir uns nochmals auf, und fuhren an den zu einem Punkt am Strand, von dem man einen tollen Blick über ganz Cancun hat.

meine Cousinen/ mein kleiner Cousin und ich am stürmischen Strand...

Natürlich besichtigten wir auch die Gringozone, mit ihren unendlich vielen Discos, Bars, und vielen heiteren rotverbrannten Jugendliche auf der Strasse… Um ehrlich zu sein hoffe ich wirklich sehr, dass meine Landsleute nie so einen beschämenden Eindruck bei den Mexikanern hinterlassen werden!!!!

Los gringos en acción…

Am kommenden Tag fuhren wir nach dem Frühstück

(musste ich einfach mal festhalten)

an einen verlassenen Strand, das ist eben das Schöne wenn man mit Einheimischen unterwegs ist, sie kennen die tollsten Geheimtipps, Strände frei von jeglichem Tourismus und Getümmel!!
Wir bräunten uns unter den Palmen, schwammen im glasklaren Meer, und das Beste an der Sache war, wieder einmal so richtig mit meiner 1. Familie zusammen zu sein…
Man kann es schwer in Worte fassen, wie gut es sich anfühlt, wenn man, obwohl man ja rechtlich gar nicht mehr wirklich dazugehört, trotzdem noch den kleinen Cousin auf den Schultern durchs Wasser hucken darf, von der Schwester eine Koralle geschenkt bekommt, oder der Onkel dich auf eine Michelada einlädt…
Und ich war einfach so glücklich, diesen Urlaub mit ihnen verbringen zu dürfen.

Tag am Strand

Am nächsten Tag machten wir uns zeitig auf, um in den Naturpark Xel-Ha zu kommen… Der ist ähnlich wie Xcaret (letzter Bericht), nur dass hier wirklich alles ganz naturell ist. Für mich war es am aufregendsten, im Wasser zu schnorcheln und zu tauchen, wo es Fische in allen Formen und Farben geben sollte- und stellte meinen neuen Rekord im Sprintschwimmen auf, als ich mich plötzlich von einer Kolonne grau-roter Riesen-Monster-Fische umringt wiederfand!!!
Aufregender Tag!

Xel-Ha

Alles in Allem hat mir Xcaret jedoch besser gefallen, weil es dort mehr Mayakultur und Geschichte zu entdecken gab, als das hier in Xel-Ha der Fall war.
Am Abend besuchten wir eins der etlichen Shoppingcenter (in Cancun kann man echt sein Geld lassen… :/), und anschliessend machten Anna und ich uns startklar, denn wir hatten nach langem Blicken mit Engelsaugen und Überredungskünsten erster Klasse die Erlaubnis bekommen, uns zu den (Zitat) “Verrückten gringos” in die Disco zu gesellen…
Natürlich nur in Begleitung der Cousins, aber die hätten wir ja eh mitgenommen. :o)
Ich fand doch auch glatt ein paar Freunde von meiner heimischen Insel in der Disco, und es wurde ein toller Abend!!! Wenn auch ganz ohne meine heiss-geliebte Salsamusik, wie gesagt, hier wird alles auf den Tourismus angepasst (gutes Deutsch?! Bin mir nicht sicher).
Kaum waren wir schlafen gegangen, weckten sie uns schon, und wir kreuzten mit einem grossen Boot übers Meer auf die schöne Insel Cozumel. Wir mieteten ein Auto, und nach dem Frühstück ging es los, wir erkundeten die ganze Insel mit all ihren schönen Stränden und toller Vegetation.
Am Strand traf ich meinen besten Freund, und so verbrachten wir gemeinsam den Nachmittag.

Domi am Meer von Cozumel

Dann hiess es schon Abschied nehmen von Cancun (und von meinen lieben Onkel und Tanten da… aber sie haben mir fest versprochen, zu uns auf die Insel zu kommen, bevor ich nach Hause fahre), und auf nach Mahahual!!!
Keine Angst, auch ich konnte mir darunter nicht wirklich was vorstellen, aber alle meinten es sei wunderschön dort!
Wie ich so die Angewohnheit habe, schlief ich während der Fahrt ein, und als sie mich weckten, standen wir vor den Mayaruinen Tulums! WAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!! 😀
Dies ist meine persönliche Lieblings-Mayastätte, und da ich nicht mehr erwartete, während meines Austauschjahres noch hinzukommen, war dieser Punkt schon fest in meiner Hochzeitsreise eingeplant 😉
Meine Familie wusste aber von dieser grossen Leidenschaft die ich für die Mayakultur habe, und Tulum gehört da einfach dazu, und so fuhren sie diesen kleinen Umweg für mich…
Ich konnte ihnen an diesem Tag gar nicht genug danken, ich hatte schon als wir die Zone betraten, eine Mega-Gänsehaut, und als ich erst ganz oben stand…
Mayaruinen, Palmen, und blaues Meer!
Perfecto!!!!!

Auf dem Weg zu den Ruinen

Ein Traum wird wahr

Anschliessend ging’s nun wirklich nach Mahahual.
Ist ein 1-Strassen-Ort mit vielen kleinen Ständen und Restaurants mit tropischer Musik, und das Wasser!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mahahual

Nichtmal in Xel-Ha konnte ich soviel Unterwasserwelt bewundern, wie das hier der Fall war. Woooow ich wollte gar nicht mehr raus aus dem Wasser…
Wir liefen ein bisschen auf der Strasse entlang, assen Fisch (ich erinnere mich lieber nicht dran, die nächsten Tage waren der Horror…), sangen, tanzten, erzählten und lachten, bis das Licht ausging, denn nix mit Elektrizität hier, wir schliefen in Zelten, und ich hatte das Glück, eine der heiss-begehrten Hängematten zwischen 2 Palmen ergattert zu haben, sodass ich am nächsten Morgen den Sonnenaufgang über dem Meer schön in meine Decke gekuschelt bewundern konnte…

Nach dem Früstück packten zusammen, und machten uns auf nach Bacalar, das ist eine Lagune in 7 Farben. Wir fuhren mit einem kleinen Boot hinaus, und badeten uns in dem glasklarem Wasser, an der Stelle, wo das Wasser am hellblausten war (ich weiss, Farben kann man nicht steigern ;)…

La laguna de los 7 colores

Damit endete meine Tour durch die Riviera Maya, und es ging gen Heimat…

by Dominique Eichner

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