Mexiko – 7. Bericht von Dominique

HOHO hier kommt Teil 2 meines letzten Quartalsberichtes: fehlt grosse Rundreise, Distriktkonferenz und Familienwechsel! Ahy vamos!

 

VIAJE LARGO UND DISTRIKTKONFERENZ
An einem Dienstag fanden sich nach ewigem Tagezählen endlich alle Carmelitas am Busbahnhof ein, und es ging ab nach Villahermosa, der Heimatstadt des Chairman, wo sich alle versammelten… Es war ein freudiges Wiedersehen der ATS, wir waren wohlgelaunt und bereit fuer das, was vor uns lag…
Wir besuchten 14 verschieden Staaten der república mexicana, die Freundschaften unter den ATS vertieften sich, und auch fanden wir in verschiedenen Städten einige amigos mexicanos.
Wir haben in sehr kurzer Zeit waaahnsinnig viel gesehen (auch wenn wir am Ende schon gar keine Kirchen mehr sehen konnten, genauso wenig wie Kekse und Fertigsuppen ? Hauptnahrungsmittel in diesen Tagen), und viel an Eindrücken mitgenommen.
Nebenbei habe ich auch gelernt, dass es möglich ist, mit nicht mehr als 3 Std. Schlaf pro Nacht gut drauf zu sein, man gewöhnt sich dran!!
Ich traf meine Freundin Liz, die voriges Jahr ATS in Plauen/Schneckengrün war, und auch die tias in Veracruz (Carneval).
Wir lernten das typische Klischee-Mexico kennen (Vulkan, Berg, Kaktus und Sombrero)
das kennen wir hier im Süden ja nicht so, und für mich gingen auf der Reise ein paar grosse Wünsche wahr, z.B. wahr ich im Palacio Municipal Mexiko-Stadts, und konnte die riesigen Wangemälde Diego Riveras anfassen!! JIUUUUHHHH!!!
Die Städte die mich am meisten beeindruckten, waren:

Mexiko-Stadt -> da klebte ich wirklich unentwegt an der Fensterscheibe vom Bus, Hochhaus neben Kathedrale, so viele Menschen, schmerzende Händen da Tasche unentwegt umklammer, da gibts einfach Müllberge wo Menschen drin wohnen!
Puebla -> war früher das Zentrum des Katholikentums (ich weiss das heisst anders) und da gibt es mehr als eine Kirche für jeden Tag im Jahr!
Und schöööne!! Sehr kunstvolle Häuser. Der Abend im Hotel war auch unvergesslich, wir tanzten mit anderen Hotelgästen zu Musik aus Auto auf der Strasse- das Ganze in Pyjama!
Guanajuato -> koloniale Studentenstadt, sagenhafte Aussicht von oben- es liegt mitten in den Bergen und die bunten Häuser rangen sich an den Bergwänden hoch
Besuch der Kussgasse, dazu gibt es eine interessante Legende, ein armer Minenarbeiter und eine reiche Händlerstochter waren heimlich verliebt und trafen sich immer in dieser Gasse um heimliche Küsse auszutauschen- als der Vater des Mädchens davon Wind bekam, schwor er, seine Tochter zu ermorden, wenn er sie nochmals mit diesem Minenmenschen ertappen würde… So geschah es, auch der Minenmensch brachte sich um, und seitdem soll es Glück bringen, sich auf der 3. Stufe dieser Gasse zu küssen!
(ich schicke das Foto mit meinen Freundinnen!! ;o)
Teotihuacan -> grösste Pyramiden Mesoamericas, pyramides del sol y de la luna, Pyramiden der Sonne und des Mondes, ich kletterte mit meinem Freund Chartchai bis nach ganz oben!
Wahnsinnsaussicht!
San Miguel Allende, da kamen wir erst nachts an, und hatten nur 1Std. all die beleuchteten antiken Gebäude zu bewundern, Kathedralen, Theater,… und Mariachis auf der Strasse! Sehr romantisch!!
Ein besonderes Erlebnis waren auch verschiedene Busmotorausfälle, das erste Mal in Querétaro, was kein grosses Problem war, sie brachten uns nach einer Runde chillen im Park.
per camioneta in ein Einkaufzentrum (in meiner Runde waren wir 29 Personen in einem Auto für 5!!
aber noch toller war als unser Bus mitten in der Prärie ausfiel, nächste Tanke 1 Std. im Auto, der Versuch, den Bus abzuschleppen, hatte zur Folge das dieser fast umkippte (und wir sassen drin!!). Wir lagen hinterm Bus im Schatten, hatten kein Wasser mehr, und einige bekamen schon Angstzustände… Nach 5 Stunden gings weiter!
Ein Wort muss auch den Rotarierinnen gewidmet werden, die uns begleiteten:

Eine Lehrerin und deren Tochter, beide aus Villahermosa, die ganz sicher eine gemeine Gehirnwäsche von unserem Chairman (er ist wirklich manchmal bösartig!) über sich ergehen lassen mussten…
Bueno, sie brachten uns einmal, in Mexikostadt, ins Hard Rock Café (was auch nur nach langem Nerven unseres jungen und verständnisvollen Reiseleiters geschah – und nicht ohne dem erteilten Befehl „Kein Wort zu niemandem! Wir machen uns strafbar!“), bis um 1a.m., mit Traubensaft und Adleraugen die uns bewachten, beim aus dem Bus-Steigen mussten wir alle pusten, wer Fahne oder Kaugummi im Mund hatte, wurde notiert und Reporte an den Chairman gemacht!!
Ich hatte eigentlich tolle Gespräche mit ihnen, sie waren oft schon sehr enttäuscht, als sie um 2 in der Früh nochmal den Kopf aus ihrem Hotelzimmer steckten und wir tatsächlich NOCH IMMER wach waren!! ;o)
Am Ende der Reise sagten sie uns, sie haben keinen Report über niemanden gemacht, was keiner wirklich erwartet hätte, und, finalmente, soo schlimm waren sie eigentlich gar nicht.
unsere Begleiterinnen nach nur 4 Tagen!! HEHEHEHEHEHE

Nach der Reise stand noch die grosse Distriktkonferenz an, die dieses Jahr in Puerto Escondido, Oaxaca stattfand (2.wichtigste Stadt in Surfsachen weltweit!!)- die Fahrt dahin dauerte 26Stunden, aber wir waren ja schon dran gewöhnt!
Ca.500 Rotarier aus dem ganzen Distrikt nahmen an diesem für Rotary sehr wichtigen Event teil, es war unerträglich heiss, und ab hier ein paar Tagebuchnotizen…

 

Do, 06.05.05

Nach 26Std. endlich Ankunft…
Irgendwie fühlt es sich jetzt wirklich komisch an… Alles geht zuende! Zuerst müssen wir uns von all unseren Freunden verabschieden, uns bleiben ein paar Wochen in unserer Stadt, und dann soll alles vorbei sein?!?!?! Ich versteck mich in einem Kaktus da draussen!!
Ein armes Rotaract-Mädel hatte ganz toll geplant und Zimmerlisten gemacht, wer mit wem, aber natürlich liess sich niemand wirklich was sagen, das waren vielleicht die letzten Nächte mit unseren Freunden!!
Ich kam nach einem Lächeln auch mit meinen besten Freundinnen Erika (Brasil), Doris (Österreich), und Emily (Australien) in ein Zimmer, wir sind in einem Hotel (klein und viele Karkalaken, aber td. nett, wir sind ja eh nie hier)!
Hab Fieber und würde eigentlich nur gern schlafen… Wir fragten ob wir das Essen bezahlen müssen, sie starrten uns an wie Aliens und wussten gar nichts davon wie und mit wem, und warum wir überhaupt hier sind…! hihihi
Fertigmachen und Rompehielos… Uns brachte der Neffe unserer Familie, Paco, hin. Schüchtern aber nett, will nach Deutschland, harhar.
Feier fand im Freien statt (claro), die 1. Clubs präsentierten sich (Opistrip u.ä.), tolle Stimmung und Bier für uns, bis es der Chairman mitbekam!! Vorvorletzte Stunden mit meinen Lieben!
Danach brachte uns Paco ins Zentrum… (psst!!)
Fr, 07.05.05

Beginn der von allen gefürchteten und wenig herbeigesehnten Distriktkonferenz… -> dies bedeutet endgültiges Ende der Reise, das Ende des Beisammenseins mit allen ATS…
Die Konferenzen finden alle im Freien statt, und die Plätze sind erschreckend leer (ich bin sicher alle vergnügen sich lieber am Strand!!)… Nachdem wir das Einmarschieren mit Jeans, Blazer und Landesflagge überstanden hatten (alle schweissnass), brachten sie uns an eine tolle verlassene playa
Bananenritt, und eine Rotariana von hier gab ein Bier für jeden aus (und hat sich somit schon alle Herzen gewonnen ;).
Ich komme aus der Dusche und schwitze schon wieder… Im lauwarmen Pool unseres Hotels „erfrisch“, dann fertigmachen, -> Umzug durch die Stadt mit Flaggen, all die Rotarier in ihren Trachten… Wuuuunderschön, 6 Staaten und viele verschiedene Kleider in allen Farben!!
Anschliessend Präsentationen von Folklore-Tänzen (eine dieser Gruppen wohnt in unserem Hotel und klopft die ganze Nacht an der Tür! Mission Impossible!!), ich weiss nicht wie es kam, aber Em und ich wurden von einem Kubaner ganz in Weiss (sogar weisse Lackschuhe) an die Rotary-International-VIP-Tafel eingeladen, sahen so alles hautnah, und bekamen Cocktails in Kokosnüssen und allerlei tolle Sachen serviert…
Ich tanzte auch Folklore, und als der Moment gekommen war, sich einen Herrn aus dem Publikum zu holen, schnappte ich mir einen schwitzigen grossen Alten mit lustigem Lachen und hässlichen blauen Shorts, und rockte voll mit ihm ab… DIVERTIDO!!
Kaum hatte ich mich wieder auf meinem special-Platz niedergesetzt, flüsterte mir mein kubanischer Freund…:“Weisst du, wer das war?“
Ich, völlig erschöpft:“Nee, wer??“
„Der reichste Mann Mexikos… Der hat Millionen, ihm gehören all die Optikergeschäfte!“
Oh Gott, nein wie peinlich…
Mein Kubaner stellte mich diesem Herrn vor, dieser dachte die ganze Zeit ich sei Brasilianerin, und nahm es mir gottseidank nicht übel… wie gesagt, lustiges Lachen, und in den nächsten Tagen hatte ich immer mal wieder einen netten Plausch mit ihm. 😉

 

Sa, 08.05.05

Wiiieder ewige Stunden in Blazer, uns lief die Brüh, die Mädels wurden vor Beginn fast alle wieder heimgeschickt weil Rock, denn wir müssen ja bei 7562 Grad mit Jeans am Start sein… :S
Wir stellten uns vor und sprachen, und nach uns (wir immernoch auf Bühne) hielt ein Rotarier aus Argentinien eine Rede…
Sie endete mit den Worten „… und nun, liebe Rotarier und Austauschschüler, sagt dem Menschen neben euch wie wichtig dieser für euch ist.“
Sie spielten unser ATS-Lied ein, dass uns allen schon beim 1. Ton Gänsehaut verursacht, keine Ahnug was die Rotarier taten, aber auf der Bühne lagen sich langsam aber sicher alle in den Armen, und die grossen Tränen kamen… (Für mich ist es im Nachhinein besonders beeindruckend, v.a. die Asier soviel weinen gesehen zu haben! Wie müssen die sich denn in dem Jahr entwickelt haben bei ihrer sehr konservativen Kultur!)
Es war… SCHRECKLICH!! Abgesehen von den Mädels (die sind ja immer näher am Wasser gebaut), heulten genauso die brasilianischen Machos, die deutschen Grossen und Starken, EINFACH ALLE WEINTEN!!! Und dabei war es noch gar nicht der endgültige Abschied…
Ich musste wer weiss wie oft in irgendeine rotarische Kamera lachen, die hatten glaube ich sehr viel Spass mit uns…
Am Abend stand dann der grosse Ball an, der auch das Ende der Konferenz bedeuten sollte…
Alle kamen total schick (wieder im Freien), wir tanzten und hatten Spass, bis es plötzlich hiess „Männer aus Cancun, in einer Stunde müsst ihr fertig sein, ihr fahrt schon diese Nacht.“
Keiner tanzte mehr, alle versammelten sich irgendwie automatisch auf dem Rasen, um sich von allen zu verabschieden… (es war schon um 3 in der Früh, und es war bald für alle Zeit zu gehen)
Wieder weinten wir alle, und noch viel schlimmer als am Vormittag, und einfach 2 Stunden lang, und noch viel mehr, als die 1. wirklich in den Bus stiegen, winkten, und einfach weg waren!!!!!!!!!!!
Der Rest, der bis morgen noch übrig bleibt, sprang samt Abendrobe ins Wasser, bis uns kalt wurde (das 1.Mal wirklich bibbernd aqui en Mexico!!) und wir unsere Taschen fertigmachen mussten…
Ich weiss nicht, ob es nachvollziehbar ist…
Aber nach vielen gemeinsamen Reisen, mehr als 2Wochen zusammen in einem Bus, sind wir doch wahnsinnig zusammen gewachsen…
Ich habe viele Freunde gefunden bei denen ich sicher bin, dass wir immer in Kontakt bleiben werden, aber es tut wirklich im Herzl weh zu wissen, dass ich einige vielleicht nie wieder sehen werde…
Auf der einen Seite ist es schön, ich habe in meinem Austauschjahr viel gewonnen, auch viel über andere Kulturen gelernt, und weiss ich habe wirkliche Freunde aus ganz verschiedenen Kontinenten, aber wer weiss wann und wie und ob überhaupt ich sie jemals wiedersehen werde!!!!!!!
Die Freundschaft zwischen den ATS ist wirklich etwas sehr besonderes, etwas was sich denke ich jeder im Herzen mitnimmt, denn diese Menschen sind die, die dich das ganze Jahr lang begleiten, dich verstehen, die selben Probleme haben wie du… Ohne sie wäre das Jahr nicht das, was es für mich geworden ist…

 

So, 08.05.05

10a.m. am Bus… Auf nach Cd.del Carmen mit unseren Rotariern!! Erika fuhr erst am Mittag ab, und kam uns mit Paco noch verabschieden…
Adios zu ihr zu sagen war das schwerste, da wir einfach fast 3Wochen lang 24 Stunden am Tag zusammen waren… Und jetzt umarmte ich sie zum letzten Mal, vielleicht für immer!!
Ohhhh como duele esto!!!!!!!!!
Sie blieb mit Paco zurueck (ich glaub der wusste gar nich wirklich was geht), und ich haette am liebsten den Bus gestoppt…
7 ATS die für Stunden das Weinen nicht lassen konnten zwischen quietschvergnügten Rotariern im Bus…

 

NACH ALL DEM…

Dies war sicher eine der beeindruckendsten Erlebnisse in meinem Jahr hier, jetzt hat sich hier in Carmen alles wieder relativ normal eingespielt. Alle fragen, wo wir denn so lange geblieben wären?!? Es ist doch auch wieder schön, „richtig“ leben zu können und den täglichen Rhythmus zu haben.

 

WECHSEL ZUR 3. FAMILIE

Nach Ankunft der Reise blieben uns 5 Tage, bis es zum nächsten und letzten Mal hiess, Familie zu wechseln…
In Oaxaca hatten mir die Rotarier eröffnet, dass meine nächste und letzte Gastfamilia die meiner Counsellerin sein würde, was mir ein grosses Lächeln aufs Gesicht zauberte, da ich mich supergut mit ihr verstehe, sie eine Firma hat und ich hoffte da ein bissl was über mexikanisches Geschäftsleben lernen zu können, und ihre Söhne zu meinen besten Freunden gehören.
Aber da ich mit solchen Angelegenheiten ja schon Erfahrung hatte, kam mir die Idee dass es besser wäre, mit der Freude noch zu warten bis ich wirklich mit meinen Koffern in diesem Haus sitze…
Und es war wohl auch besser so, denn wieder in Carmen rief mich eines Abends die Präsidentin an (ich wusste schon was kommt…) um mir mitzuteilen, dass meine Counsellerin mich nicht mehr empfangen kann, da sie ein Projekt am anderen Ende Mexicos hat, viel reisen wird, und so keine Zeit für mich hat – meine Präsidentin meinte (ich zitiere):“Ich versuch halt jetzt noch irgendwo ein Bett für dich zu bekommen.“

Fühlte mich wie Obdachlose!!!
Bis zum vorletzten Tag wusste keiner wohin mit mir, und letztlich hat sich die Präsidentin erbarmt, mich in ihrem Haus aufzunehmen…
Der Abschied ist meiner Familie denke ich schwerer gefallen als mir (ich kannte das ja schon, aber ihnen kugelten schon die Tränen unter der Sonnenbrille hervor…), meine Mama erdrückte mich, gab mir eine ganz superhübsche goldene Kette mit süssem Uhu-Anhänger (hehehe), und entschuldigte sich por ser tan preocupada… (oh je, also dass sie sich immer so viele Sorgen macht und am liebsten in der Wohnung einsperren würde damit mir nichts passiert).
… da ich schon von der Grösse des Zimmers wusste hab ich die Hälfte meines Gepäcks ins Haus meiner 1. Gastfamilie verfrachtet, da sie eh im Club darum gebeten haben, dass ich im letzten Monat nochmal zu ihnen komme…

 

Meine jetzige Familie besteht aus:

Mama Angelica (Präsidentin meines Rotary Clubs) – eine… interessante Stimme, blondgefärbt, aus Monterrey was im Norden liegt und grosse Charakterunterschiede zu den Leuten hier bedeutet – sie redet manchmal sehr erschreckend bösartig (also sie ist eine Schimpfwortbenutzerin – das was ich an erschreckenden Ausdrücken noch nicht gelernt hab, bekomme ich jetzt auf Silbertablett serviert) und hat im Haus die Hosen an.
Papa Thomas, ein ruhiger Gesell mit langem grauen Struwelhaar (Einstein manda Saludos), der als Schiffsmaschineningeneur (irgendsowas?!) schon um die ganze Welt gereist ist und sehr unter den Griffeln seiner esposa steht (das heisst anders, aber ihr wisst schon was ich meine).
MIS NUEVOS PAPAS
Hermana Mariana, ein moppeliges Mädel mit rosa Röckchen, aber eine ganz Liebe, ich kannte sie schon vorher und hab sie schon längst ins Herz geschlossen. Sie will immer von ihrer Mama umarmt werden (die aber viel Arbeit hat) und sagt, der einzige Mensch der sie wirklich kennt ist ihr ebenso moppeliger kleiner Cousin Pato – aber jetzt bin ich ja da… ;o)
Hermano Manolo, studiert in Monterrey, wir chatten, aber es wird noch ein Stück dauern bis ich ihn persönlich kennenlerne.
Hündin Madonna, vor der ich zu Beginn einen Heidenrespekt hatte, aber so langsam beginne ich so etwas wie Liebe für dieses Struweltier zu empfinden!!!
Ich wohne mitten im Zentrum, mein Haus ist wiedermal ein gelbes (hurra!), hat Treppen (etwas wirklich Seltenes hier), meine Eltern arbeiten todo el día, nur zum Mittag kommen alle zusammen, meine Eltern nennen sich gegenseitig Mama und Papa, es gibt 2(!!) Hausmädchen (eine ist gut, die andere bös, aber beide spinnen Intrigen gegeneinander), und generell ist das Haus den ganzen Tag leer.
Der eigentliche Hauswechsel war erst gestern, sodass ich noch ganz hautnah von meinen Gefühlen berichten kann…
Obwohl sie mir nichts Böses taten fühle ich mich mehr wie „Irgendwo musse ja bleiben“ als „Oh, wie schön dass die Domi jetzt hier wohnt!!“, und gestern abend, auf meinem Bett sitzend und auf mein Gepäck starrend (habe 2 kleine Schublädelchen zur Verfügung) wäre ich dann doch fast in eine etwas verzweifelte Phase versunken, als plötzlich ein riesengrosser Mensch in mein Zimmer trat (bzw. sprang, da durch Gepäck kein Platz zum Treten), der mir irgendwie bekannt vorkam, er stellte sich als mein neuer primo (Cousin) Lalo vor, und wir erinnerten uns dass wir schonmal in einem Club ganz schön zusammen zu Salsa abgegangen sind, ohne zu wissen dass wir uns nochmal wiedertreffen würden, „Jaja, so kommt’s manchmal im Leben“, wir fanden gleich ’nen Draht zueinander, und erzählten die ganze Nacht, bis er dann früh um sieben losmusste um seinem Onkel (meinem Papa) bei irgendetwas zu helfen. Ich bin froh, dass er da ist, er macht mir schon jetzt vieles leichter, heute war er wieder da, macht mir immer tolle mexikanische Schokolade, und es ist auf jeden Fall sehr lustig mit ihm. :o)
LALO
Ich habe jetzt noch ca.6 Wochen hier in Mexiko, die mir von den 11 Monaten geblieben sind. Diese Zeit werde ich in vollsten Zügen genießen – ich habe mein Salsadiplom zu beenden (ja, ich habs echt geschafft!!;) und werde noch ein paar ATS-Freunde in anderen Städten besuchen. Die Schule ist eigentlich schon gelaufen, fehlt noch der Abschlussball y ya.
letztes Foto mit meiner Klasse
Das Jahr ging für mich rasend schnell um und ich würde es gerne noch mal wiederholen! Ich möchte mich herzlich bei allen Rotariern bedanken, die mir dieses Jahr ermöglicht haben. Und natürlich auch bei meiner Familie und meinen Freunden, die mich mit dieser Sache unterstützt haben und mir das ganze Jahr über treu geblieben sind…
!!!!!!!!!!!! DANKE!!!!!!!!

…Für alle, die es noch nicht wissen, ich komme am 10.07.2005 um 17.30 Uhr am Dresdner Flughafen an. Ich würde mich freuen wenn ich nicht alleine nach Hause fahren müsste 😉

by Dominique Eichner

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