Mexiko – 1. Bericht von Floh

Also das ist mein 1 Quartalsberricht, ich hab ihn in einer etwas anderen Form geschrieben, die ich aber nicht im Internet gefunden hab sondern die meinem Kopf entsprungen ist. Sorry wegen dem Datum aber heute ist bei mir der 15.10.2002, bei ihnen wirds warscheinlich grad viertel nach 12 sein, also kommt er mit genau 15 Minuten Verspaetung an.

Als ich am 19.08.02 ins Flugzeug der Lufthansa von Nürmberg nach Frankfurt ( und natürlich den Anschlussflug nach Mexico City) stieg wusste ich nicht was mich dort auf der anderen Seite der Welt erwarten würde. Ich ahnte nichts von den Gefahren, aber auch nicht, dass diese Welt schöner sein könnte als die bisher mir bekannte. Ich hatte keine Ahnung wie lang ein Jahr in einer völlig neuen und damit auch völlig unbekannten Welt sein wird und könnte, ich war einfach nur gespannt darauf. Nur so kann ich mir erklären, dass ich in dieses Flugzeug gestiegen bin und einfach ( wie die Jugend halt so ist) unbekümmert und nichts ahnen in das warscheinlich grösste Abenteuer meines Lebens hineingerutscht, ja was sag ich hineingerutscht, hineingeflogen bin ich ja.

Also nun mal zu den Abenteuern, die ich bisher hier erlebt habe. Es war bisher alles dabei Trauer, Wut, Angst, Freude, Spass, Enttäuschung, Heimweh. Einfach alles. Aber wie immer red ich viel zu viel um den heißen Brei herum anstatt auf den Punkt zu kommen, ja wo soll ich denn Anfangen.

Also bleiben wir mal beim Flug. Er dauerte 11 und ne halbe Stunde in der meine 4 anderen Freunde alle aus Bayern noch mal sehr viel Spass hatten bevor der Ernst des Lebens auf uns losgelassen wurde. Naja also wir genossen unser letztes deutsches Flugzeugessen für ein Jahr und unsere letzten deutschen Biere. Wir tauschten unsere bisherigen Erfahrungen über Auslandaufenthalte aus, wie wir unseren weiteren schulischen Lebensweg gestallten werden und wie wir diese und jene Sache in Mexico managen würden etc. schauten gemeinsam die Filme an Board der Boing 747 900 und amüsierten uns prächtig so dass keiner wirklich schlafen konnte. Nachdem wir dann in Mexico City angekommen waren erwartete ich Lärm und ein wildes Durcheinander aber ich wurde zu meinen Erstaunen positiv überrascht ( oder besser gesagt meine Erwartungen verschoben sich ein wenig nach hinten), denn nachdem wir durch die Passkontrolle kamen und einen ! Fragebogen wegen Visa und Aufenthaltsgenemigung ausgefüllt hatten und uns über Fragen wie: ‚Sind sie Mitglied einer terroristischen Organisation?‘ oder ‚Tragen sie chemische atomare oder biologische Kampfstoffe bei sich im Gepäck?‘ totgelacht hatten kamen wir zur Gepäckvergabestelle mein erster Koffer war ja kein Problem den hatte ich gleich wieder erkannt aber auf den anderen wartete ich fast ne halbe Stunde, dann ging ich zur Information und versuchte ich mit meinen klapprigen 2 Jahre Schule Spanisch ihnen zu verstehen zu geben dass mein blauer Koffer noch nicht angekommen sei.

Darauf drückte mir die Senorita von der Information einen Bogen in die Hand und sagte mir, dass ich doch diesen gerne ausfüllen möchte und ihr meine Tickets aushändigen möchte, ja das erste verstand ich aber wieso das zweite na ja ich gab ihr diese und behielt sie aber im Auge mann weiß ja nie und was mann immer so hört von Mexico von wegen Diebstahl und dass vor allem in Mexico City die Diebe recht dreist sind. Aber alles was ich sah dass die Senorita meine Nummern, die man in Deutschland hinten auf die Tickets geklebt hatte mit den übriggebliebenen Koffern verglich aber so weit ich sah war mein Koffer nicht dabei denn meiner war blau und dort war kein blauer Koffer also füllte ich weiter das Formular aus und bekam langsam Angst weil in dem blauen Koffer waren meine Traveler Checks und einige andere wichtige Dinge enthalten und ich hatte keine Reisegepäckversicherung abgeschlossen.

Nach ca. 5 Minuten kam dann die nette Dame auf mich zu und zeigte auf einen Koffer der vielleicht die gleiche Form und Aussehen wie mein Koffer hatte aber nicht blau war, also sagte ich nein meiner ist blau( für alle Spanier: No mi malleta es azul). Da schaute mich die nette Frau ganz entgeistert an und gab mir zu verstehen dass ich doch mal einen Blick auf den Koffer werfen sollte also ging ich hin und schaute mir die Sache oder besser den Koffer mal an, um die Frau nicht zu verärgern. Und was lass ich auf dem Namensschild Florian Maierhofer Eschenweg.. dass konnte doch nicht sein mein Koffer war blau und nicht beige. Aber dann viel es mir wie Schuppen von den Augen oder besser gesagt ich erinnerte mich ich jagte die ganze Zeit einen Geisterkoffer hinterher denn der meinige war schon seit meiner Abreise beige und nicht blau Also entschuldigte ich mich bei der netten Damen und bei meinen Freunden und ging endlos glücklich zur Gepäckkontrolle. Wo mich die Securitydamen baten irgendetwas zu tun was ich nicht verstand. Ich suchte vergeblich irgendwo an dem grossen Aparat eine Öffnung zu finden um meinen Koffer dort hineinschieben zu können damit er durchleuchtet werden könne aber ich fand nichts. Als es meinen Freunden dann zu bunt wurde erklärten sie mir dass ich nur auf einen Knopf drücken müsse, also tat ich dass. Ich hatte aber keine Ahnung was danach passieren würde aber ich drückte ihn, darauf erschien ein grünes Licht und ich stand verdutzt vor dem Aparat und wartete auf weitere Anweisungen aber es tat sich nichts und wiederum mussten mir meine Freunde helfen

Aber diesmal war die Antwort schon schärfer und genervter: Geh weiter wir wollen heut auch noch drankommen!! Später sagte mir dann einer von ihnen dass die Maschine ein Zufallsgenerator war der die Leute bestimmte die ihre Koffer auspacken mussten um die zu beweisen dass sie keine verbotenen oder zu verzollende Wahren mit sich trugen. Einen von uns traf es Patrick (Hohmann) und aussgerechnet er hatte Bratwürste und Lebkuchen mitgenommen, aber ich hab keine Ahnung ob die Zollbeamten die Lebensmittel gefunden haben. Ich hatte auch Bratwürste dabei und Marmelade und zum zweiten Mal fiel mir an diesem Tag ein Stein vom Herzen. Aber dann kam die negative Überraschung und das was ich ahnte erfüllte sich, als ich die Ankunftshalle betrat kam mir ein Geschrei sondersgleichen entgegen und ich sah mindestens 200 Leute die mit Schildern bewaffnet um ihren Platz an der Absperrung kämpften und dabei noch irgendwelche Namen brüllten.

Ich blickte mich um und tatsächlich auf dem größten Schild das ich erblicken konnte stand Florian und auf der einen Seite war ne Deuschlandflagge und auf der anderen Seite ne Mexikanische. Man hab ich mich gefreut meinen Freunden ergings da ziemlich schwierig ihre Familie zu finden wie ich später hörte. Aber na ja ich hatte sie gefunden! Als ich mich dann mehr oder weniger mit ihnen verständigen konnte gingen wir erst mal raus zum Autobusbahnhof, die Leute dort reisen nicht mit der Bahn wie bei uns weil die braucht viel zu lang und ist zu unbequem sondern mit dem Autobus weil der ist viel exclusiver dort gibt es kostenlos Getränke und Essen und ein Film läuft nebenbei auch noch. Während der Fahrt unterhielt ich mich mit meinen Bruder und der erklärte mir dass, das Mädchen das mich mit abgeholt hatte meinen Gastschwester sei, ich dachte sofort mann schaut die gut aus und schon so gross mit 14, aber dann erinnerte ich mich, sie hatte mir doch im Mail geschrieben, dass sie ziemlich klein und dünn sei nein dass konnte sie nicht sein und wenn ja dann… Also stellte ich meinen Gastbruder zur Rede und er gab mir nach langen bohren und fragen die Antwort dass es seine Freundin sei. Mann war ich enttäuscht ich hatte mich schon mit ihr… Aber lassen wir dass ich erinnere mich im dunkeln dass es ja da noch so 5 Regeln von Rotary gab und eine hatte glaube ich was mit Mädchen zu tun na ja ich sollte jetzt besser meinen Mund halten also wo war ich stehen geblieben, ach ja bei der Bussfahrt, sie dauerte 2 Stunden mir meinen Bruder dann über meine Zukunftspläne, Hobbies und sonstige Sachen unterhalten. Dann zeigte er mir noch Bilder von meiner zukünftigen Familie.

Als ich dann aber meine Schwester sah (Entschuldigung aber ich möchte hier kein Blatt vor den Mund nehmen, nicht unhöflich sein nur meine eigene Meinung und die Wahrheit und nichts als die Wahrheit hier wiedergeben) war ich wirklich enttäuscht und ich konnte mir vom Gesicht schon ausmahlen, dass es nicht eine von der lieben Sorte ist sondern eine die mich ständig nerven würde. Als ich dann zuhause (bei meinem Gasthaus) ankam und die Familie mich begrüßte fing es schon an sie plapperte immer dazwischen wenn ich mich mit meiner Mutter über die wichtigsten Dinge (mehr oder weniger die First Night Questions) unterhielt und musste immer wieder ihren Senf dazu geben. Aber ich muss und will dass respektieren immerhin nimmt mich diese Familie als neuen Sohn auf und ihr Sohn (der jetzt schon in Canada war) hatte mir schon von seiner Schwester geschrieben und wünschte mir sarkastisch viel Spass mit ihr (er hatte mich vor ihr in den Mails aus Canada vor ihr gewarnt und mir ein wenig von den vielen Streitgesprächen geschildert). Aber bis jetzt kann ich es noch aushalten wobei ich ihr am liebsten schon einmal die Leviten lesen würde, wenn sie es mit mir zu weit treibt.

Aber Respecto a la mujer wie ich immer in meiner Privatschule ( Colegio Maria del Rosario ), dass nach einer der Virgenes die die Katoliken so haben in Mexiko benannt ist und ich weiß nicht wie viele Marien mit verschieden Namen sie haben aber das ist nun mal ihre Religion und auch die muss respektiert werden. Aber ab einen bestimmen Zeitpunkt find ich echt das bekreuzigen genug, aber aus Respekt mach ich immer mit. Ja da wir grad bei der Schule waren die ist echt ne Sache für sich also Privatschule, weil die Öffentlichen taugen nichts oder sind zu gefährlich ( ich leb in ner Grosstadt mit 3 Millionen Einwohnern ) also Respecto a las mujeres/hombres/maestros das ist dass Motto oder der Leitspruch dieser Schule, na ja in Deuschland war es ja anders. Aber schau ma mal ich hatte ziemliches Pech weil meine schule begann gleich am ersten Tag, an dem ich auch ankam.

Also am nächsten Tag bin ich gleich um 6 aufgestanden und mit dem Auto ( sonst zu weit und gefährlich ) zur Schule. Erste Stunde Englisch.
Fazit: ich war genauso schlau wie zuvor durch das Spanische wird das Englische so verzehrt dass mann nur noch einige Wörter raushören kann aber dass was an der Tafel stand reichte mir zu verstehen was es zu vestehen gab ‚Hello. I My name is, I come from…‘

Naja nicht s für ungut wenigstens kannste da ein bisschen punkten dachte ich mir,aber danach Chemie der Horror. Erstens verstand ich kein Wort und zweitens hatte ich in Deutschland noch nie Chemie und drittens warn die schon im 5 Jahr Chemie also Horror pur. Also ich musste nur abschreiben und nichts verstehen aber jetzt geht’s mir immer noch so in manchen Fächern. Aber was soll’s ich bin hier um ein Land, Sprache, Kultur, Menschen kennenzulernen und nicht um Chemie zu pauken, deshalb hab ich gleich am Anfang was mit meiner Lehrerin klargestellt das ich zwar die Examenes mitschreiben werde, aber sie nicht zählen. Naja zum glück aber trotzdem nervt mich meine Mutter immer noch täglich, dass ich meine tarea (Hausaufgaben) machen soll und doch auf die nächste stunde lernen soll. Was ja eigentlich auch richtig ist aber nicht bei Fächern wie Chemie wo ich nicht mal weiß was die einzelnen Buchstaben bedeuten und zu allem Überfluss ist alles noch auf Spanisch. Ich bin in der Secundaria de Preparatorio oder Secundaria de Bachilerato was so viel auf Deutsch heißt 11 Klasse Hardcore Privatschulen Gymnasium (in Mexiko und Spanien ist das Abitur so viel wie das Bachilerato und es gibt 3 Stufen davon, wenn mann aber dann auf die unviversidad will muss man extra ne Aufnahmeprüfung machen die sich selctividad nennt. Wir in Deutschland haben dass alles in einem, dafür ein Jahr länger eben das Abitur) Aber das Schlimmste ist, wenn du dein Buch vergisst etwas an deiner schuluniform nichts stimmt oder sie unvollständig ist, du schwätzt oder Hausaufgaben vergessen hast, dann gibt es un punto menos was so viel heißt wie siehe Klammer (es gibt keine Noten hier sondern punkte für die Arbeiten die werden fürs Zeugnis zusammengezählt und wenn du immer nen Punkt minus für das oder jenes bekommst kannst du dir ja deine Zeugnisnote vorstellen.)

Aber für mich ziemlich unangenehm ist dass ich jedem Respekt zollen muss (was an sich nicht schlecht ist, ich mein von der Eigenschaft her ) aber wenn dich manche Deppen mit Hitlergruß begrüßen, dich die ganze zeit verarschen oder dich die ganz zeit mit Florian es un Eichhörnchen (das Wort hatte ich ihnen gegeben nachdem sie mich gefragt hatten was un ardillo ist was ungefähr genauso ausschaut eben wie ein Eichhörnchen ) und als ich dann darauf gesagt habe Halt die Klappe haben die seitdem nichts besseres zu tun als mich in der Schule die ganze Zeit damit zu nerven; Florian es und Eichhörnchen. Halt die Klappen und dann fällt es mir nun mal sehr schwer denen Respekt zu zollen. (Die meinen doch tatsächlich das Auschwitz in Deutschland liegt aber was solls ich kenn mich ja auch nicht so genau mit ihrer Geschichte aus und als Deutscher lernt mann als erstes in seinem Leben über seine Geschichte hinwegzuschauen und nicht zu viel Nationalstolz zu zeigen). Noch ein paar Sachen zu meiner Schule weil ich gestern den Quartalsbericht gelesen hab und da stand so viel noch von ihrer Schule drin also schreib ich auch noch ein bisschen mehr darüber.

Meine Schule heißt Maria del Rosario das ist eine von den vielen Virgenes ( Jungfrauen ) der Mexikaner. Sie ist katholisch. Pech für mich ich bin evangelisch aber sie respektieren meine Religion ja auch und unsere Religionen sind ja fast gleich aber auch wieder nur fast. Keine Ahnung wie viele Schüler sie hat aber ne ganze Menge schätz mal über 500. Für jede Jahrgangsstufe gibt es nur eine Klasse d.h. das die Klassen maßlos überfüllt sind. Meine z.B. hat über 50 Schüler, da ist die Schule in Deutschland echt ein Traum dagegen. Weil hier ist es normal wenn mann schwätzt oder irgendwelchen Krach macht. Falls es den Lehrer zu laut wird, droht er mit punto menos oder Verweiß ist. Ist bisher alles schon vorgekommen in meiner Klasse. Aber das härteste ist wenn’s der Lehrer dann gar nicht mehr aushält dann kündigt er für den nächsten Tag eine Ex an und im Falle von Physik dürfen wir dann so wie so eine Formelsammlung benutzten da sehe ich überhaupt nicht den pädagogischen und den Nutzen der Bestrafung darin aber na ja wir sind ja hier in Mexiko und nicht in Deutschland.

Am Anfang der Stunde wird ohne zu übertreiben, 10 Minuten gebetet, danach haben wir 2 Stunden Unterricht dann 20 Minuten Pause (Aber z.B. heute hat mir mal wieder meine Maestra gezeigt, dass mann nicht immer das Recht auf eine Pause hat. Heute in Taller ( das ist so was wie Beschreibung von Sachen, Landschaften und Personen ) musste Nancy, eine Freundin von mir, etwas vorlesen, währenddessen ging ein Flüstern durch die Klasse aber als sie fertig war, sollte sie sich wieder hinsetzen aber ihr war es zu peinlich. Denn das Raunen das durch die Klasse ging war eine Botschaft das allen verlauten ließ, dass wenn sie sich hinsetzten sollte, dass alle aufstehen sollten. Aber weil sie eben das auch mitbekommen hatte blieb sie stehen um sich nicht zu blamieren. Ich weiß bis heute nicht was so schlimm gewesen wäre wenn sie sich hingesetzt hätte. Also das gute Mädchen blieb stehen und somit fragte die Lehrerin was los sei, darauf erzählte die Gute der Maestra alles und es gab Pausenarrest, was soviel heißt wie Unterricht in der Pause und einen Punkt minus für alle.), dann wieder 2 Stunden und dann wieder Pause und zu guter letzt wer hätte das erwartet noch mal 2 Stunden. Dann um 2 Uhr haben wir endlich aus. Dann dürfen wir raus aus dem Komplex der während der Schulzeit durch eine große Eisentür und ein wiederum großes Schloss abgesperrt wird damit man nicht die Schule schwänzen kann oder irgendwelche Kidnapperbanden eindringen und die Schule als Geisel ach was sag ich die Kinder als Geisel nehmen können. Das ist so meine Meinung zum Nutzen von der großen Tür. Es gibt auch außer ein paar großen Bäumen die in dem Betonboden ihre Wurzeln ausbreiten keinen einzigen grünen Flecken auf dem Schulgelände aber wie gesagt wir sind ja in Mexiko. Was auch noch erschreckend ist dass jeder Lehrer mit einem Funkgerät ausgestattet ist, da fragt mann sich schon manchmal wo man hier eigentlich ist im Gefängnis oder in der Schule die Klassenzimmer sind weiß d.h. die nackte Backsteinmauer ist weiß angestrichen und vor den Fenstern sind Gitterstäbe um wahrscheinlich das im Zimmer einzige Elektronische Gerät zu schützen den Fernseher, der Ventilator zählt nicht weil der ist nachdem er eines Tages wie mir erzählt wurde runtergefallen ist und noch während des Unterrichts. Jetzt hängt ein anderes Exemplar oben aber das wackelt auch schon immer gefährlich hin und her wenn es eingeschaltet ist.

Hausaufgaben sind hier grundsätzlich zu machen und wenn nicht ratet mal un punto menos, Examen na ja also halt Schulaufgaben gibt es jeden Monat genauso wie ein Zeugnis. Ich kann aber nicht sagen dass ich zum Glück diese nicht mitschreiben muss ich muss sie mitschreiben aber Chemie wie oben glaub ich schon erwähnt nicht. Abschreiben ist grundsätzlich verboten wird aber gemacht wer erwischt wird bekommt un punto menos oder das Examen wird ihn weggenommen aber nicht wie in Deutschland dass man dann ne 6 bekommt nein das was auf dem Blatt steht wird gezählt, cool oder schon klar dass hier dann abschreiben hier an der Tagesordnung steht. Aber so was wie Spickzettel hab ich hier noch nicht entdeckt. So in den Examen hab ich eigentlich nicht schlecht abgeschnitten immer so zwischen 5 und 10 Punkten lag ich immer so. Aber wenn mann eben das Gesamtbild der Schule und den Stoff betrachtet ist es denke ich durchschnittlich bis schlecht. Also wo war ich stehen geblieben ja dann kamen die 3 wichtigsten Fragen für die Mexikaner Wie heißt du? Wie alt bist du? Hast du ne Freundin? Gott sei Dank hab ich auf die letzte Frage mit Si geantwortet aber trotzdem muss ich mir jetzt immer die Frage anhören: Quien te gusta mas Florian? Für alle nicht des Spanischen mächtig sind, Wer mir halt am besten gefällt und um weiteren unangenehmen Fragen aus dem weg zu gehen sag ich dann immer: Tengo novia, was so viel heißt dass ich ne Freundin hab, dann kommt immer dass die doch in Deutschland ist und dass das doch nichts ausmachen würde und dann sogar auch noch aus dem Mund meiner Englischlehrerin da denkt mann wo bin ich denn hier gelandet.

Und z.B. heute als ich mein Klassenzimmer betrat lag auf meinen Stuhl ein Blatt Papier auf dem stand Te Amo Florian In mancher Hinnsicht sind die 16,17,und teilweise auch 18 jährigen Mexikaner echt kindisch. Schreiben sie z.B. andauernd Florian + Iliana an die Tafel nur weil ich mich mit einem Mädchen mal ein paar Tage intensiver unterhalten habe und wir uns einigermaßen gut verstanden (irgendjemanden braucht man ja zum quatschen wenn der Unterricht zu langweilig wird). Na ja ich werde die costumbres was so viel heißt wie Bräuche meiner jungen mexikanischen Freunde respektieren, weil über so was kindisches kann man echt hinwegsehen. Ja da sind wir schon bei Freunden, also da hab ich aus meiner Klasse so ein paar besondere Kracher der eine heißt Mochon, aber sein richtiger Name ist Jose Luis aber alle nennen ihn Mochon (was soviel heißt wie Scheiße) aber keiner weiß warum er so heißt. Er hat ein Zungenpiercing und schaut ziemlich fertig aus (eben als ober er jeden Tag kifft vor der Schule) fährt einen Käfer wie fast 50% der Autos in Puebla ( da gibt’s auch ne Story wir waren gerade auf dem Heimweg zu mir, vom Kino, er fährt mit fast hundert Sachen durch die Innenstadt, Verkehrsregeln gibt’s da nicht, Ampeln werden auch nicht respektiert und alle Autos fahren in die Richtung in denen es ihnen gerade passt egal auf welcher Straßenseite (Mittlerweile hab ich aber doch das Straßenprinzip durchschaut dass so verwirrend ist dass es mir sogar meine Mutter nicht richtig erklären konnte) also er nimmt einem Auto die Vorfahrt. (Was allerdings nichts weltbewegendes ist, nur wenn am Steuer eine Frau sitzt und der Mann Beifahrer ist, hab ich am eigenen Leib miterlebt letzten Sonntag ein Mann nimmt meiner Mutter die Vorfahrt. Mein Vater realisiert dass flucht zuerst springt aus dem Auto heraus und sprintet dem mittlerweile ziemlich verängstigten Fahrer im Auto hinterher. Das sah wirklich göttlich aus weil mein Vater war so sauer dass er, wenn er das Auto noch erwischt hätte mit Sicherheit den Mann aus seinen Wagen gezerrt hätte und ihn einen Kräftige Schelle ( d.h. Ohrfeige) verpasst hätte aber er war durch dieses Verhalten so in seiner Ehre gekränkt, dass erst seine Frau, also meine Gastmutter, ihn durch gutes Zurreden besänftigen konnte aber den Anblick werde ich nie vergessen, wie mein Gastvater dem Van hinterher rannte und ihn doch nicht erwischt er ist ja auch nicht mehr der jüngste.),muss scharf abbremsen und kommt ins schleudern, weil’s geregnet hat und tritt scharf auf die bremse und kommt 1 cm vor dem Auto vor uns zum stehen. Ich bekam fast einen Herzkasper, weil hinten gab es keine Sicherheitsgurte, und ich saß hinten. Aber zum Glück ist uns nichts passier n paar Minuten danach erzählt mir ein Freund auf dem Beifahrer sitz, das Mochon schon ziemlich viele Unfälle hatte. Wie schöne und rücksichtsvolle Freunde hab ich nur hier.) Aber nun zu den anderen, der eine fragt fast jeden tag ob ich was zum kiffen brauch, der andere will mich mit zum Tabledance mitnehmen weil er angeblich so gute Beziehungen hat und wir billiger reinkommen könnten(zu Anmerkung noch er hat ne Freundin).!

Aber allgemein sind alle schon alle Ok und dass waren jetzt nur die abschreckendsten Beispiele. Natürlich hab ich hier auch normale Freunde aber um richtig gute Freunde hier zu finden hat mir meine Lehrerin in meiner 20 Minuten Pause erklärt das es in Mexiko schwierig ist richtige Freunde zu finden weil die meisten Freundschaften sehr oberflächlich ablaufen. Das ist auch mehr oder weniger mein größtes Problem hier, dass ich keinen richtigen Freund oder Freundin habe, mit denen ich dann über spezielle Probleme reden kann aber ich hoffe das kommt noch denn so eine Freundschaft braucht ja lange bis sie sich entwickelt. Wir sprachen auch noch über meine Mitschüler, wie sie mich behandeln, und als ich dann auf das Thema Kindlichkeit sie ansprach, erklärte sie mir, dass dies der Charakter der mexikanischen Rasse sei und dass, diese eben einen ganz anderen haben, als die Arische Rasse so sagte sie dass und immer mit dem Vergleich zur wie sie sagte ‚Arischen Rasse‘! Das hat Zeit und Arbeit gekostet bis ich ihr klarmachen konnte, dass das Wort Arier nicht so gut sei und sie doch besser Europäer sagen sollte. Sie sagte mir auch, dass es in Mexiko sehr viel Rassendiskriminierung gäbe. Z.B. das die Leute mit weißer Haut fast überall mehr in Geschäften zahlen müssten weil sie ja angeblich nicht richtig Mexikanisch wären, aber auch wiederum die Leute die sehr braune Haut hätten als Indios beschimpft werden und wie Menschen behandelt werden, die weniger Wert sind. Im allgemeinen wird dass aber immer unter hervorgehaltener Hand gesagt weil mann ja sonst die Rache eines Menschen auf sich ziehen könnte. Sie sagte mir wiederum das es das Gerücht gäbe, dass ich die Schule wechseln möchte, was hier eigentlich alltäglich ist, wenn einen die Schule nicht gefällt wird sie einfach gewechselt. Als ich aber dass verneinte war sie ganz erstaunt weil sie eigentlich damit gerechnet hatte. Sie gab mir als Antwort, dass ich im Unterricht immer so still sei, darauf erklärte ich ihr. In Deutschland darf mann nicht so viel während der Stunden reden und es herrscht mehr Disziplin auf Seiten der Schüler.

Na ja ich glaube ich hab jetzt einigermaßen genug zu meiner Schule geschrieben, müsste eigentlich langen um sich ein kleines Bild davon zu machen. Ach ja wegen Familie, hab mich gut integriert mit meinen 21 jährigen, den ganzen Tag und bis tief in die Nacht hinein studierenden Gastbruder komm ich spitze zurecht. Wenn ich irgendwelche Probleme habe innerhalb oder außerhalb der Familie spreche ich sie einfach drauf an und wir versuchen sie, also die Probleme, gemeinsam zu lösen. Wie gesagt meine kleine Gastschwester nervt tierisch, aber wenn’s mir mal zu weit geht dann pfeif ich ihr schon mal die Meinung. Aber das wird dann auf die ruhige und ernste Art gemacht und nicht auf die unbeherrschte und laute Art wie damals bei mir Zuhause, ja mann lernt wohl oder übel hier auch Selbstbeherrschung. Mit meiner Schwester das geht von Sachen wie z.B. das die Mutter einen nicht sagen muss welche Stunden mann heute hat und einen darauf aufmerksam machen muss dass mann heut Sportklamotten mitbringen muss, so was verlangt die von ihrer Mutter bis dahin, dass ein Hase vielleicht nur 7 $ kostet aber die Arbeit und das Geld für Futter, Stall und Sonstige Sachen für ihn immens sind und ganz zu schweigen von der Zuwendung und Fürsorge für ihn. Mittlerweile hat die Mutter dann doch nachgegeben und ihr einen gekauft. Er lebt jetzt in einem Karton 20×80 cm und wird einmal täglich von meiner Schwester durch den Garten gescheucht. Fernsehen gefällt ihn sogar sehr, doch der Film Alien 1 war doch dann eine Nummer zu groß für ihn, er bekam so Angst, dass er sich wortwörtlich in die Hose geschissen hatte, doch leider hatte er keine Hose an sondern saß auf meinen Schoß. Zum Glück geben sie dem Hasen kein Fressen mit Salsa sonst hätte er wahrscheinlich Dünnschiss gehabt und dann wäre der Pullover entgültig versaut gewesen. So viel zu unseren fast kleinsten Mitbewohner unseres Hauses, der kleinste ist eine Schildkröte die fast schon 80 Jahre auf ihren Buckel hat. Als drittes Haustier haben wir einen ziemlich seltsamen Wachhund ( einen deutschen Schäferhund), der aber vor jeden Fremden Angst hat, selbst jetzt immer noch vor mir, aber was soll’s hat halt noch nie einen richtigen Deutschen gesehen haben wir meinen Freunde gesagt.

Zu meinen Eltern, mein Vater der eigentlich mehr der ruhige aus meiner Familie ist, ist Arzt, spezialisiert auf das Gebiet Gynäkologie. Hat seine eigene Praxis trinkt gerne mit mir ein Bier oder einen Tequilla während des Mittagsessens und ist oft, für mich viel zu oft auf Konferenzen, fast jeden 3 Tag. Meine Mutter arbeitet halbtags in der Praxis ihres Ehegatten, hat die Oberhand in der Ehe und auch somit in der Familie gewonnen und ist ehrlich bemüht mir hier ein angenehmes Leben hier zu ermöglichen aber keine Angst ich werde hier nicht verwöhnt. Aber dann gibt’s zum Beispiel auch Momente wo ich die Beiden zum Mond schießen würde, z.B. als ich die Telefonrechnung für mein einmaliges Telefonat nach Deutschland bezahlen musste. Es waren ganze 7 Euro. Aber as es la vida und damit muss ich nun mal leben. Am Sonntag ging ich dann mit 2 anderen Freunden ins Fußballstadion von Puebla (gesponsert von Volkswagen und Cervesa Sol ( die wie wasser schmeckt) ). Da wir aber nur 2 Karten hatte musste sich einer anstellen um eine weiter zu kaufen(das Spiel hatte längst begonnen, aber das ist die Pünktlichkeit der Mexikaner). Die Schlange war endlos lang und meine Freunde sagten, dass ihnen das zu lange dauern würde. Also gingen sie zum Eingang, wir zeigten unsere Eintrittskarten vor und warteten. Als mein anderer Freund an der Reihe war, drückte er verstohlen dem Wärter anstatt einer Eintrittskarte einen 100 Pesosschein in die Hand und der lies ihn dann passieren so viel zu mexikanischer Korruption. In dem Spiel gab es 3 rote und 1 gelb rote Karte so viel zur Spielweise der Mexikanischen Bundesliga. Eine Lebensmittelvergiftung hatte ich bisher auch schon (kam wahrscheinlich von einem frischgepressten Orangensaft, ich hatte es wirklich gesehen, dass er frischgepresst war, den ich nach dem allsonntäglichen Joggen von meinen Gasteltern spendiert bekommen hab, hat echt gut geschmeckt. Lag dafür 2 Tage im Bett mit Fieber und immensen Bauchschmerzen aber zum Glück keiner Montesumas Rache. Einzig schöne war daran, dass ich nicht zur Schule gehen musste, ich habe dafür die Videosammlung meines Gastbruders ordentlich unter die Lupe genommen und bin beim zappen, sogar auf einen deutschen Sender gestoßen, so dass ich jetzt auch wieder über allgemeine politische und weltliche Probleme informiert bin (war ich auch vorher hab ja Internet und um gut informiert zu sein gehe ich fast 1 mal täglich auf Spiegel de weil meine Gasteltern keine Zeitung abonniert haben und in den Nachrichten meistens nur inländische Reportagen laufen).

Mein Zimmer teil ich mir mit meinem Gastbruder (21 und Medizinstudent wie glaub ich schon erwähnt, Entschuldingung, wenn ich manche Sachen 2x schreib aber die Mail hier ist so lang und ich schreib schon seit ein paar Tagen daran also bitte nehmt es mir nicht übel . Im Allgemeinem ist er auch ganz nett und hilfsbereit. Das einzig Blöde ist das wir in einem Stockbett schlafen müssen, was bei mir am ersten Abend schon den ersten Unfall gab, weil oben im Stockbett schon nach ca. 20 cm die Decke beginnt. Also ich gehe am ersten Abend dann so um 1.00 ins Bett klettere die Leiter hoch und knall erst mal voll mit dem Kopf an die Lampe, was sie und mich ins wanken brachte. Nur leider hatte die Lampe mehr Glück, sie blieb in ihrer sicheren Lage und ich fiel die ganze Leiter wieder herunter. Darauf bot mir mein Gastbruder (Gott sei dank) seinen Platz unten im Stockbett an, den ich bis heute behaupten kann. Des einzig nervige an diesem Platz ist, dass das Aquarium direkt vor meinen Augen steht ( was beim Einschlafen ziemlich nervig ist) und das die Guppies dann in der Nacht zum leuchten anfangen und die Pumpe die ganze Nacht neben deinen Ohren plätschert. Aber ich schlafe jede Nacht besser. Einmal gab es nur ein böses Erwachen. Also es war ein Samstagmorgen ich war den Tag davor in der Disco gewesen was auch so ne Geschichte für sich ist, die wird auch dann gleich erläutert aber zuerst erwachte ich, öffnete so langsam die Augen, blickte natürlich in das kunstgrüne Aquarium und was sah ich das schlimmste auf Erden den Tod. Ich blickte den Tod wahrhaftig in die Augen, es war ein schrecklicher Anblick. 3 Transparente und eine gelbe Fischleiche trieben zwischen grünen Plastikalgen und blau schwarzen Kunststoffgranulat hin und her, hin und her. Schöner Anblick gleich beim Aufstehen, aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ( Kleine Anmerkung noch weil die Zeit vergeht ja ziemlich schnell und dass was ich hier erzählt habe ist auch schon ne Zeit her, gestern ist der letzte Fisch gestorben mit Ausnahme von dem Großen Gelben, der so wie es scheint alle anderen gekillt hat. Ehemals waren es 12 und jetzt sind es 1 und langsam hab ich mich an diesem Aufwachen Tod Anblick gewöhnt, denn es musste fast jede Woche einer dran glauben. (bitte entschuldigen Sie die Ausdrucksweise). Ach ja von einem schlimmen Erlebnis zum nächsten. Der Tag davor heute pflege ich zu sagen der Tag des langen Wartens und Leidens. Es begann damit das ich um viertel vor 6 aufstand, weil meine Eltern anrufen sollten, so gegen 6 na ja ich duschte mich wie jeden morgen hatte das Telefon schon in der Hand beim Frühstück und wartete erst ein mal eine viertel stunde dann war 6.15 dann machte ich meine Schulsachen übertrieben zurecht und wartete. Dann wurde es mir zu bunt ich ging ins Internet und suchte jemanden über ICQ der vielleicht meine Eltern hätte anrufen könnte, um zu fragen was los sei aber mein Glück hatte an diese Tag wohl Urlaub.

Also beschloss ich meinen Eltern eine Mail zu schreiben. Als ich dann mein Mail Postfach geöffnet hatte sah ich das meine Eltern schon geschrieben hatten und sich dafür entschuldigten dass sie nicht anrufen konnten weil sie die richtige Vorwahl von Mexiko nicht rausfinden konnten. Aber sie versprachen mir, dass sie mich am Nachmittag so gegen 3-5 anrufen würden. Also ging ich dann mal in die Schule, gleich in der 2 Stunde ein Examen zum Glück Physik das war der Stoff vom letzten Jahr das konnte ich noch einigermaßen ohne vorher in die Bücher oder Hefte zu schauen oder Hausaufgaben zu machen und mit einer kleinen Hilfe von meiner hübschen Nachbarin ging dann alles wie geschmiert (ich hatte 10 Punkte nicht schlecht für mich finde ich aber im Endexamen hatte ich 3.2 war nett so toll, Endpunktzahl für diesen Monat 6 ). Danach hatten wir Englisch also ich kam ins Klassenzimmer rein, setzte mich auf meinen Platz und sprang sogleich wieder auf, stolperte über das Stuhlbein und fiel auf die lehren Stühle neben mir. Als mich dann noch die Lehrerin fragte, was los sei, zog ich den Reisnagel aus meiner Hose und die ganze Klasse fing das Lachen an. Nur eine blickte mit hochrotem Gesicht auf dem Boden. Adriana, das Mädchen mit der perfekten Kopie des Gesichts von Sabrina Setlur. Ich rächte mich später als ich ihren Stuhl in eine Art Wasserlache verwandelte und sie so unvorsichtig war und sich hineinsetzte. Als ich dann am Späten Nachmittag endlich meine täglichen Fitnesübungen im heimischen Fitnessstudio machen wollte, hörte ich auf einmal meine Schwester laut nach mir rufen, ich dachte mir was ist denn jetzt schon wieder los und ging ins Haus dort kam sie mir aufgeregt entgegengerannt und hielt das Telefon in der hand und rief Alemanes Alemanes.

Naja das konnten ja nur meine Eltern sein, die mit ein bisschen Verspätung bei mir anriefen, aber um halb 6 da musste es bei ihnen ja schon halb eins sein. Na ja nichts desto trotz meldete ich mich halt mal und es ertönte die Stimme meiner Mutter. Am Anfang dachte ich was spricht sie denn so komisch und wieso ist sie denn um die zeit noch auf, aber dann sagte mir meine Schwester dass sie grad vom Volksfest zurückgekommen waren und das erklärte ja nun alles. Nachdem ich dann ausreichen mit meinen Eltern geplaudert hatte und ihnen einige formale Dinge mitgeteilt hatte konnte ich froh und munter, doch noch was von meinen Eltern gehört zu haben, meine täglichen ejercisios machen, wie sie hier genannt werden. Als ich mich dann gegen Abend für die Disco (El Alebrje) geduscht, gestylt und fertig gemacht hatte, aß ich erst mal noch was. Um 9 wollte mich mein Freund Raffa bei mir Zuhause abholen, als ich fertig war, war es 5 vor 9 und ich wartete und wartete. Als ich dann mal nach 35 Minuten Wartezeit bei ihm Zuhause anrief, teilte mir seine Mutter mit dass er gleich so weit sei. Gegen 9.40 klingelte die Hausglocke und ich eilte hinaus um zu öffnen und tatsächlich er war es ( im fetten VW Sharan und er ist erst 16). Aber nun mal so viel zum Thema Mexikanischer Gemütlichkeit. Als wir dann endlich vor der Disco standen es war so gegen 10, stand ein riesiger Pulk vor dem Eingang ( ich dachte mir wenn die erst mal offen haben wird des sich schon legen. Falsch gedacht ich kannte halt nicht die Mexikanischen Sitten. ). Ich wartete mit meinen Freunden und Freundinnen aus der Schule sagenhafte 1 und ne halbe Stunde weil mann dann nicht einfach reinging in die Disco, nein mann wurde von den Securities ausgewählt um reinzukommen.

D.H. (siehe Kapitel Korruption) Die Leute die viel Geld hatten oder die sog. Connections durften rein, die anderen mussten warten. Als wir dann nach der oben genannten Zeit die Disco betreten durften, mussten wir uns erst mal in die Schlange zur Kasse anstellen der Eintritt war so um die 8 Euro (Aber 2 Stunden freie Bar ) von der aber nun nur noch 20 min. übrig waren Als wir dann ins Innere gelangten (die Disco war bis jetzt schon rappel voll) mussten wir erst mal unsere zerstreuten Freunde suchen, weil jeder zu einer anderen zeit eingelassen worden ist. Als wir dann sie Im VIP Berreich gefunden hatten ( na wie kamen die da rein 1 mal dürft ihr raten) mussten wir auch irgendwie reinkommen. Also ich kletterte einfach über die Absperrung und versuchte es gar nicht bei den Securities( ich bin ja nicht Krösus ). Als ich dann drin war ging ich wieder raus und lies mir den begehrten VIP Stempel auf die Hand drücken. Dann ging es ab auf die Tanzfläche ( freie Bar konnte ich nun vergessen, weil wir hatten nun schon nach 12) Als ich dann doch endlich Durst verspürte ging ich zur bar und bekam für Sagenhafte 13 Mark also 6,5 Euro ein Getränk (ich fragte was am besten sei und ein Freund bestellte für mich der Geschmack war undefinierbar also ich kann wirklich nicht sagen ob da Alkohol drin war und wegen dem Geld ich hatte zum Glück noch den VIP Stempel sonst wäre das Getränk noch teurer geworden). Na ja dann haben wir getanzt (zu Techno weil die Latino und Partyhits kamen zu Beginn, wo ich ja noch nicht drin war) na ja was soll es, ich hab die Zeit innen so gut es ging genossen, was bei nicht mal einen Quadratmeter pro Person ziemlich schwierig war, aber es hat einigermaßen geklappt. Na ja dann 20 vor 2 bin ich dann mal raus, um meine Jacke abzuholen, die ich an der Gardarobe abgegeben hatte (um 2 sollten wir abgeholt werden, weil da musste ich eigentlich zu hause sein und ich wusste ja nicht ! wie lange ich warten sollte). Das genau war das Problem vor der Gardarobe war fast ein genauso großer Pulk, wie vorher vor der Disco, aber na ja nur schön hinten anstellen.

Schnell merkte ich, dass man dort mit Höflichkeit nicht weit kam, also schloss ich mich dem allgemeinem Drängeln, Schubsen und Treten an und es klappte nach einer sagenhaften ? Stunde war ich vorne an dem Tresen (wie auch immer man das nennt) und war endlich an der Reihe. Ich gab meine Nummer ab und wartete nicht lange da kam der gütige Herr wieder, aber immer noch ohne Jacke und erklärte mir, dass ich doch bitte so lieb sei und eine Beschreibung meiner Jacke abgeben sollte, weil in der Garderobe so eine Unordnung herrschte. Ich betete das ich meine Jacke je wiedersehen würde und nicht dass ich vielleicht morgen wieder kommen müsste um nach ihr zu suchen und mein Beten und Bitten wurde erhört, nach einer geschlagen Stunde hielt ich das Prachtstück in der Hand und hatte eins in dieser Stunde gelernt, dass Jacke Chamarra und Tasche Bolsa heißt, nicht schlecht oder? Auf jeden Fall war ich wirklich froh, dass ich meine Sachen alle wieder beinander hatte. Und konnte dann schließlich um 3 Uhr Zuhause mehr oder weniger glücklich nach so einem Tag in mein Bett fallen. Ja das wäre zu schön gewesen, eine ne 4rtel Stunde nachdem ich in meinem Bett lag, so fast im Halbschlaf, kam meine eigentlich schon (das habe ich auf jeden Fall gedacht ) schlafende Gastmutter herein und schiss mich erst mal an, bevor ich ihr klar machen konnte, das es nicht meine Schuld war, dass ich erst jetzt Zuhause war.

So viel zu einem Tag, den mann mehr oder weniger aus dem Kalender streiche möchte. So ich hatte immer wieder ein bisschen Zeit in der Schule und die hab ich genutzt um die Erlebnisse von meiner Reunion Ein Wochenende am Fuße des Malinche (das ist ein Berg)!
Als wir mit 10 Minuten Verspätung am Bußparkplatz ankamen mussten wir erst einmal auf die Busse warten. Währenddessen hatte ich dann aber jede menge Zeit die anderen 69 Austauschüler aus 19 verschiedenen Ländern kennen zulernen, Visitenkarten und Pins auszutauschen. Als dann die Busse endlich angekommen waren, wurden wir in zwei verschieden Gruppen aufgeteilt. (Wir wurden am ganzen Wochenende wo es nur ging in immer wieder verschiedene Gruppen aufgeteilt um uns alle besser kennen zulernen, was aber nach einiger Zeit ziemlich anstrengend und nervig wurde.) wegen 2 verschiedenen Bussen. Dann luden wir unsere Sachen in den Bus ein, darauf begannen die Verhandlungen über den Preis. Nach etwa einer halben Stunde kamen die Busfahrer zu dem Entschluss, dass es zu wenig Geld war, dass die Rotarier boten und deshalb fuhren sie wieder. Na schön mittlerweile warteten wir schon 1 Stunde (es war 11 und um 10 hätten wir eigentlich abfahren sollen) Ich fass mich jetzt ein wenig kürzer, sonst wird es noch langweilig. Also nach ca. eine ? Stunde kamen dann die anderen Busse (dagegen waren die vorigen 2 echte Luxusschlitten) und nach einer weiteren Stunde, fuhren wir dann endlich ab. Nach 1 ? Stunden kamen wir dann an eine alte Festung an ( aus dem 17 Jahrhundert) war wirklich hübsch. Dort gaben uns unsere Jugendbeauftragten und Helfer zu verstehen, dass wir dem Mexikaner mit Maultier folgen sollten, ich hatte auch noch was von Essen verstanden, deshalb bin ich gleich mal zugespurtet um einigermaßen Schritt mit ihm zu halten (Mittlerweile war es halb 3) Wir gingen fast 20 Minuten bis wir an einer Mauer ankamen und ich mich fragte: ‚Wo ist das Essen?‘ Dann merkte ich dass alles hier voller Agaven stand und als dann der Mexikaner sein rostiges Buschmesser auspackte kam es mir in den Sinn, wir sollten Agaven essen (Das sind ein wenig Kaktusähnliche Pflanzen aus denen auch Tequilla gemacht wird aber wie er dann später uns zu verstehen gab, gibt es viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten dieser Pflanze.)

Als wir dann uns alle um eine dieser Pflanzen versammelt hatten, begann der Mexikaner wie wild auf die Agave einzuhacken und Blätter abzuschneiden. Bis er yum Herzstück der Agave kam, dass schnitt er heraus und zog davon die dünne papyrusartige haut ab und erklärte dazu, dass diese zum braten von Fleisch verwendet wir, dass in diese eingewickelt wird. Aber der Hauptgrund wieso er die Agave so zugerichtet hatte war der Saft, der sich dann während der nächsten Stunden ansammeln sollte aus dem dann später auch der Tequilla herstellt wird. Angeblich sollte dieser Saft auch Alkohol enthalte, was uns Deutsche völlig unverständlich war. Wie kann der Saft einer Pflanze Alkohol enthalten, das wäre doch ne neue Entdeckung, die die Welt verändern würde ( bitte korrigiert mich wenn ich hier falsch liege oder es eine Pflanze mit dieser Eigenschaft gibt). Aber na ja. Als wir wieder in der alten Festung waren, durften wir den sauren und klebrig, milchig ausschauenden Saft probieren aber nur ganz wenig. Das schürte meine Neugier und ich fragte wie viel Prozent dieser Saft habe. Einer unserer Leiter antwortete mir, dass er gar keinen Alkohol besäße, was uns 3 deutsche Jungs erstarren ließ, wir hatten dieses eklige Zeug völlig umsonst getrunken. Die Enttäuschung saß uns richtig ins Gesicht geschrieben. Wir hatten uns schon mit dem Novellepreis in den Händen gesehen, aber dieser Traum zerplatzte wie eine Seifenblase. Aber nun weiter, wir waren immer noch in der alten Burg und wurden wiederum in Gruppen aufgeteilt. Denn jetzt gab es Suppe also Essen, Mittagessen um 6 Uhr Abends, halt mal was anderes. Als ich dann fragte ob es alles wäre (also nur Suppe) sagte mir der Kellner, ja und lachte sich dabei wahrscheinlich heimlich ins Fäustchen, denn als sie dann mir das Hauptgericht brachte erklärte sie mir, dass es nur ein Witz gewesen war. (Ich hasse diese Art von Scherzen). Denn mittlerweile hatte ich aus Angst, nichts mehr danach zu bekommen zu meiner Suppe einen ganzen Haufen Weißbrot verdrückt, weil anderes gibt’s hier nicht gibt und die Firma die alles Brot für Mexiko herstellt heißt auch noch BIMBO hört sich gut an oder?

Na ja zurück als wir dann gegessen hatten ging es weiter mit dem Bus. Nach ca ner ? Stunde kamen wir dann in der Jugendherberge an. Es sah ungefähr so aus. Auf eine Riesenfläche von ca. 30 Fußballplätzen waren 27 kleine Hütten ein kleiner Supermarkt der sich Mini Super nannte, ein großes Restaurant und zig Sportanlagen. Einfach gigantisch! Am Parkplatz wurden dann erst mal die Busse ausgeladen und wir wiederum in neue Gruppen aufgeteilt für die Hütten. Immer zu 7 und ein Leiter (aus dem Rotarischem Kreise). Nachdem dass geschehen war, sollten wir uns dusche und fein anziehe, was hieß, den Blazer, Krawatte und weißes Hemd. Was bei vielen der Austauschüler auf Ratlosigkeit stieß weil sie nicht gewusst hatten dass, sie außer dem Rotary Blazer auch noch Kleidung für Regierungsempfang und für Besteigung eines Berges mitbringen sollten. Es gab dann sogar Leute die Jeans zum Blazer anzogen aber wen hat dies schon gestört. Mich auf jedenfalls nicht. Als dann zum formalen Essen geladen wurde, um halb 10 und die meisten meiner Hütte und ich mehr oder weniger pünktlich waren mussten wir sage und schreibe 20 Minuten draußen warten (Mexikanische Gemütlichkeit, zieht sich durch alle Altersgruppen hindurch und liegt bei ca. 20 Minuten, aufwärts gibt es keine Grenzen.). Als wir dann aber eingelassen wurden, in den großen Saal, hatten wir Deutschen die Nase vorne und ergatterten uns die bequemen Couchsessel. Als dann alle Austauschschüler saßen, wurden uns die Vorsitzenden, Jugendleiter, Präsident und Helfer der verschiedenen Rotary Clubs unseres Distrikts 4180 vorgestellt und auch das Komitee, dass über die Frage entscheiden sollte, falls es soweit kommen sollte, ob jemand nach Hause geschickt wird oder nicht. Dann wurde nach einander jeder einzelne von uns noach vorne gebeten um ein kleines Geschenk entgegenzunehmen und ein paar Worte an die Menge zu richten. Nach dem dann jeder sein Geschenk erhalten hatte, brachten uns die Rotarier das Rotary Lied bei :
R O T A R Y THAT SPELLS ROTARY
R O T A R Y IS WELL KNOWN ON LAND AND SEA…

Nachdem wir das dann ein paar mal durchgesungen hatten, wurden wir wiederum in Gruppen aufgeteilt und diese wurden einem Tisch zugewiesen. Das Essen war ausgesprochen lecker, aber mir wäre doch ein Sauer- oder Schweinebraten oder gar ein Schäuferle mit Klos und Soß lieber gewesen. Danach gab es Fotos in einer Tour und das Lustige war, einer musste immer alle machen. Das war immer ein göttliches Bild, einer war immer total umhangen mit Fotoapparaten (und weil immer alle auf den Fotos drauf sein wollten gaben sie einer Person ihren Foto und diese Handlung wiederholte sich immer wieder bis dann immer ein Dummer mit allen Fotos da stand). Der versuchte dann irgendwie die Photos zu schießen. Aber glücklicherweise gelangen die meisten Photos immer und wie ich nach der Reise feststellen konnte, waren sie sogar ziemlich gut. Als dann der Abend zuneige ging mussten wir uns in unserer Hütte begeben, und um 12 Uhr im Bett liegen. In der verbleibenden Zeit machten wir noch Fotos um uns ein wenig die Zeit zu vertreiben. Die Schlafplätze hatten wir ja schon kurz nach der Ankunft ausgemacht. Aber wenn man jetzt unser Zimmer sehen würde, würde man aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Das Zimmer ( das 3m x 8m =24m²) groß war, war über und über mit Fahnen bestückt eben 6 verschiedene Fahnen (sogar mehr weil die Brasilianer hatten mehr als eine mitgebracht). Ins Bett ging es dann erstaunlich schnell, weil mittlerweile war die Temperatur in unserem Haus bis auf 4° abgekühlt, aber zum Glück hatten wir 3 Bettdecken worunter wir uns dann verkrochen hatten und uns entweder auf Spanisch oder Englisch unterhielten, bis dann nach und nach jeder von uns vom Schlaf gepackt wurde und ins süße Land der Träume befördert wurde. Wenn ich mal jetzt so darüber nachdenke und ich glaube fast jeder aus diesem Zimmer träumte und vermisste insgeheim seine Heimat, dann muss das ein immenses Bild gewesen sein. Die großen Eisberge, der Schnee und das weite Mehr aus Alaska, die große Prärie und der Grand Canion, die Wüste aus Arizona, die Großstadt, die Bronx, das schnelle und eilige Leben dort und natürlich der Madison Square Garden aus New York, die kleinen Insel, die kalte Nord und Ostsee, die Fjorde und das weite Hügelland aus Dänemark, der Samba, Karneval, der Urwald und die herrlichen Strände Brasiliens, die triste und gefährliche Großstadt, das weite einsame Land mit den einfach aus den boden schießenden Bergen, die alten Maya und Aztekenpyramiden und die (be)rauschenden Fiestas aus Mexiko und zu guter letzt mein Good old Germany. Aber nun mal zurück zur Realität.

Als wir dann am nächsten Morgen gegen 7 Uhr aufstehen mussten und uns duschen mussten (es wurde uns sogar vorgeschrieben wann wir duschen mussten) begann der internationale Wettstreit, wer schneller, stärker und/oder klüger war und der beste bzw. der von allen ein bisschen hatte oder einfach Glück, durfte als erster duschen. Ich musste zum Glück nicht so lange warten und war 3ter. Als wir dann um halb 8 wieder beim Frühstück anwesend sein mussten und auch waren, mussten wir 3 mal dürft ihr raten, wieder warten. Als wir den Saal dann endlich betreten durften, 3 mal dürft ihr raten was dann passierte, wir wurden wieder in Tischgruppen eingeteilt. Es gab dann zum Frühstück heiße Schokolade/Tee/Kaffe, dann zuerst Früchte (Bananen, Mango und Papaya) und danach Hot Cakes so ne Art Waffeln, die man mit Butter und Marmelade ist. Ham ganz gut geschmeckt. Danach mussten wir im Rotary Look für ein Photo, dass wie uns gesagt wurde für offizielle Zwecke gemacht wurde. Deshalb mussten wir T-Shirts und Kappen mit Rotary Emblemen, die wir am Tag zuvor als Geschenk überreicht bekamen, anziehen. Danach kam das inoffizielle, wo dann jedes Land seine Bandera (Flagge) auspackte und lauthals den Namen seines Landes schreiend die Fahne seines Landes schwenkte. Darauf kam es zu einem Spiel wo wir wiederum in Gruppen aufgeteilt wurden.

In dem Spiel ging es darum, seine Fahne an einem gut sichtbaren Punkt anzubringen, sie zu verteidigen aber gleichzeitig zu versuchen die der anderen zu rauben. Klar, dass es einige Verletzte danach gab sowie einige beschmutzte und beschädigte Klamotten aber so sind nun mal die Geländespiele und das eben macht sie ja so interessant und cool. Danach wurden wir wieder in Gruppen aufgeteilt aber zum Glück so, dass es Sprachgruppen waren d.h. Für jede Sprache eine Gruppe. War echt mal hilfreich wir sollten, dann ein Buch, dass jeder hier auch erhalten hatten, durcharbeiten. Es war in Englisch aber nach den ersten paar Seiten merkten wir, dass wir ja das schon alle kannten, außer der Regel: NO DRIN KING
Wir haben bis heute noch nicht rausbekommen, was es bedeuten soll *g*. Als wir den weniger wichtigen Teil abgehandelt hatten, kamen wir zum interessanten Teil. Wir sprachen über allgemeine Probleme und über unsere Erfahrungen. War echt interessant, aufschlussreich und hilfreich zu wissen, dass man nicht der einzige mit bestimmten Problemen ist. Danach wurden uns noch einige nur in Mexiko gültige Regeln genannt. Z.B. Nicht mit nackten Oberkörper im Haus herum zurennen oder im Schlafanzug am Frühstückstisch zu erscheinen und extra für Mädchen einen BH zu tragen, der aber nicht sichtbar sein darf und sich immer die Beine rasieren, wobei hier sich 2/3 der Frauen nicht die Beine rasieren, aber so sind nun mal die Regeln.

Die eigene Flagge am Körper zu tragen oder als Kleidungsstück zu benutzen ist auch verboten. Auf jedenfall waren es noch viele und wenn man dann solch Gegensätze von Austauschschülern hört das die Mutter die ganze Zeit mit Grossserias (die wirklich derbsten Ausdrücke hier also wirklich unterstes Niveau) flucht und der Vater die ganze Zeit Oberkörperfrei am Essenstisch erscheint. Dass sind dann schon krasse Gegensätze zu unseren Regeln, aber dass ist nun mal Mexiko, wobei ich zum Glück so was nicht von meiner Familie behaupten kann. Also jetzt zurück zum Wochenende. Nach dem Mittagessen sollten wir uns in Gruppen (nach Ländern) aufteilen und ein kleines Programm entwerfen, dass typische Schauspiele, Lieder, Nationalhymne oder weiteres enthielt. Da allerdings zur gleichen Zeit ein Fußballspiel, Europäer gegen Brasilianer stattfand, holte ich mir den Bescheid von unserem Leiter der Gruppe, ausnahmsweise hatten die Mädchen die Führung unserer Deutschgruppe an sich gerissen, aber nur weil wir zu wenig Jungs waren (insgesamt 6 Mädchen und 3 Jungs, wobei die Mädchen bei einer Demokratischen Abstimmung nun mal die Absolute Mehrheit haben) aber es klappte ausgesprochen gut.

Also trat ich als einziger Junge aus Deutschland zusammen mit 2 Franzosen, 1 Schweden, 2 aus Dänemark und einem aus Österreich gegen die 7 Brasilianer an und gewannen 10:7. Aber wir hatten Heimvorteile, denn der Rasen war, nachdem es einen Riesenschauer während des Mittagessens gegeben hatte, klitsch nass und mit Pfützen übersäht. Auf jedenfall hat es mal wieder richtig Spaß gemacht alles zu geben und zum Schluss den Sieg über die Brasilianer zu feiern ( denn immer wenn sie was essen oder etwas sehen was sie schon kennen, wie zum Beispiel mit dem Bier, sagen sie das es in Brasilien besser ist und nun konnten wir ihnen mal beibringen dass der Fußball in Brasilien nicht besser ist als der Europäische).Es war auch noch ein kleiner Vergeltungsschlag für das verlorene WM-Finale. Aber dann ging es so schnell wie möglich unter die Dusche und ab in den Rotary Blazer. Krawatte wurde schnell noch gebunden, das ich hier mittlerweile auch schon gelernt habe, denn in der Schule müssen wir immer Uniform tragen und da darf die Krawatte natürlich nicht fehlen. Dann hab ich mich noch schnell informiert, was unsere Gruppe vortragen wird.

    Einmarschieren mit Deutschland und Europafahnen und typischer Kleidung (Dirndl, Tracht oder Deutschlandtrikots)
    Kleine Erklärung zur Lage, Einwohner, Fläche, Bundesländer etc. zu Deutschland.
    Singen der Nationalhymne
    Singen des Liedes ‚Das alles ist Deutschland‘ von den Prinzen

Das alles mussten wir für einen Empfang vorbereiten, den der Bürgermeister von Tlaxcala (sprich Glaskala ) für uns Rotarier gab. Aber das ganze war öffentlich auf dem Marktplatz der 2 Millionen Stadt. Also gab es einen Fiesenmenschenauflauf, ne Abendessen gab es erst um 23 Uhr. Nachdem wir dann 1 ? Stunden mir dem Bus zu der Stadt gefahren waren, mussten dann, streng mexikanisch, zuerst die Mädchen aus dem Bus und in das schwer von Security Leuten bewachte Regierungsgebäude gehen und in einen kleinen Saal platz nehmen. Danach waren wir Männer dran. Wir marschierten also in das Gebäude und beobachteten belustigt, die Securities wie sie wichtigtuerisch ihre Befehle in die Mikrophone sprachen und beängstigt aber zugleich mit ernster Miene die Gegend mit ihren Scharfen Augen unter die Lupe nahmen. Als wir dann im Saal angekommen waren und uns gesetzt hatten, begann auch schon die Ansprache verschiedener hoher Persönlichkeiten, halt die üblichen Höflichkeitsfloskeln, Begrüßungsworte und Wünsche. Nachdem ich mir eine neue Klatschtechnik von unserem Japaner Kengo abgeschaut hatte ( es stimmt fast jedes Land klatscht anders) ging es auch schon raus auf den Marktplatz. Zuerst wurden uns dort typische Volkstänze der Stadt und Mexikos vorgestellt und wie es halt so das Schicksal wollte waren wir Deutschen die ersten, weil alles streng nach Alphabet ging.

Ich hatte ja zuerst die Hoffnung, dass Alaska die ersten seien weil Alaska kommt ja vor Alemania im Alphabet, aber es ist ja kein Land sondern ein Bundesstaat von USA (Estados Unidos). Naja dann waren wir eben die ersten. Lief alles ganz gut, bekamen auch viel Applaus, aber die besten waren wir nicht. Nachdem es dann bei einigen ein paar Pannen gab, dass zum Beispiel, die Musik beim Wiener Walzer nicht ansprang aber die Tänzer so in ihrem Tanz vertieft und auch damit beschäftigt waren, dass sei dann, als sie endlich ansprang (es war aber nicht die Musik zum Wiener Walzer sondern die zum Schwedischen Volkstanz), tanzten sie einfach weiter und als sie es dann merkten drang ein ‚verdammte Scheiße‘ durch das Mikrophon und die Schweizer und Deutschen konnten sich das Lachen nicht verkneifen. Aber dann gab es zum Beispiel auch Vorstellungen die Bühnenreif waren wie, die Beste, der beiden Japaner. Kengo und Machiko, er verteilte, an die ganze Menge kleine Schwäne, während sie einen Großen aus fast 2 m² Papier bastelte, aber das dauerte und davor hatten sie noch ihre Nationalhymne gesungen.

Um uns dann die Zeit noch etwas zu vertreiben, aber dass sind nicht die richtigen Worte dafür, denn die Show war wie schon gesagt bühnenreif, aber first things first. Also Kengo gab uns in seinem Englisch zu verstehen, dass er den 5 Platz bei der letzten Weltmeisterschaft im Jojo’en belegt hatte und gleich darauf sprang schon die Musik an. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, Entschuldigung, aber sei verdiente wirklich den Titel ‚Geil‘ so was hatte ich noch nie gesehen. Es schien wirklich so dass, er mit seinem Jojos verschmolzen sei, denn was er mit diesen Anstellte ist kaum mit Worten zu beschreiben. Er machte die kaum erdenklichsten Kunststücke mit ihnen und dass alles ohne einen Fehler, sagenhaft. Aber genug geschwärmt. Zu guter letzt kamen dann die Brasilianer, deren Bühnenshow auch ziemlich gut war aber noch lange nicht an die der Japaner heranreichte. Zum Schluss luden sie einzelne aus dme Publikum ein mit auf die Bühne zu kommen um Samba zu tanzen ( oder besser gesagt sie zogen einfach Leute aus dem Publikum mit sich, egal ob sie wollten oder nicht), mich eingeschlossen. Endlich konnte ich den 1 ? Jahre Tanzkurs in Deutschland einen Nutzten abgewinnen, wobei der dort gelernte Samba einige Unterschiede zum richtigen aufweist. Aber es hat einfach Spaß gemacht, vor allem dann, als alle auf die Bühne gestürmt kamen und mittanzten, was auch fast zu einem Unfall führte, denn die Bühne war nicht für 80 Personen gebaut. Doch als die ersten Knackse und Risse in der Bodenplatte erschienen und gehört wurden, entlehrte sich die Bühne ziemlich schnell.

Danach wurden noch einige Photos von uns allen geschossen, nach bekannter Art und Weise. Um ca. 11 Uhr wurden wir dann in das Obergeschoss eines Restaurants geführt, wo das Buffet für eröffnet erklärt und uns die Getränke serviert wurden. Es war wirklich lecker, aber auch ziemlich scharf, für einige wohl zu scharf, so dass es ihre Geschmacksnerven verbrannte, mich eingeschlossen, denn danach servierte uns ein Mexikaner geröstete Mücken und Heuschrecken und ich probierte sie auch noch. Na ja also mir haben sie nicht geschmeckt (schmeckten salzig aber irgendwie auch sauer). Nachdem wir uns dann noch ein wenig unterhalten hatten, ging es dann auch wieder nach Hause. Wobei fast alle auf der Busfahrt in Tiefschlaf fielen. Ich sage bewusst fast alle, weil es schien, dass die Brasilianer nie müde werden, die sangen und feierten die ganze Busfahrt durch. Als wir dann aus dem Tiefschlaf aufwachten, waren wir auch schon angekommen. Da es draußen schon wieder eine Eiskälte herrschte, dauerte es nicht lange bis wir in unseren Betten lagen und einschliefen. Am nächsten Tag gabs wieder den gleichen Wettkampf, wer als erster duschen dürfe, doch diesmal belegte ich keinen Platz auf dem Treppchen. Nach dem Frühstück wurde uns gesagt, dass wir heute den Malinche besteigen werden, den berg an dessen Fuße der Campingplatz war. Kurz vor dem Aufbrechen holte sich jeder noch sein Lunchpaket im Restaurant ab und dann ging es los. Am Anfang ging es durch Wald und teilweise auf der Straße einen ganz leicht ansteigenden Weg. Ich ging in der letzten Gruppe, weil da die Deutschen Mädchen liefen und ich unterhielt mich mit ihnen über die heutige Wahl, ihre Meinung dazu und über die letzten Geschehnisse zwischen USA und IRAK usw. Aber insgeheim belastete mich diese Unterhaltung ziemlich, weil wir jede 20 Meter anhielten und ich mir immer das Gejammer von ihnen anhören musste.

Als wir dann eine gewisse Höhe erreicht hatten und sich der Wald einigermaßen lichtete hatten wir einen Ausblick, der mich so faszinierte, dass ich ein Bild davon machen wollte, doch wo war meine Kamera, da fiel es mir wieder ein, um sie nicht mit mir rumschleppen zu müssen, gab ich sie Dewey aus Alaska. Also bin ich dun den mittlerweile ziemlich ansteigenden Berg hochgejoggt, wobei ich dann immer alle 50 Meter einen kleine Pause einlegte. Als ich dann ihn erreicht hatte und ihn gefragt hatte, gab er mir zur Antwort, das ich sie ihm nie gegeben hatte. Als ich dann ein bisschen überlegt hatte, fiel es mir wieder ein ich hatte sie dem Franzosen aus meiner Gruppe gegeben. Also ging es im Joggingtempo weiter den Berg rauf, als ich ihn dann später erreichte, wurde mir erst klar, dass dies jetzt die Spitzengruppe war. Ich war also von den Letzten, bis zu den Ersten gelaufen, aber Hauptsache hatte ich meine Kamera wieder und so konnte ich mich ein wenig er Natur zuwenden. Ich machte Bilder von den blühenden Disteln und von Pferden und Maultieren, die hier frei im Wald weideten und herumliefen.

Bei den Pferden kostete es mich allerdings viel Zeit und Arbeit bis ich diese einigermaßen gut aufs Bild gebracht hatte, aber durch Rufen, heftiges Hände klatschen und dem Opfer von meinem Apfel aus dem Lunchpaket hab ich es dann doch denke ich einigermaßen gut hinbekommen. Dennoch konnte ich noch einigermaßen Schritt mit der Spitzengruppe halten. Als sich dann der Wald so langsam lichtete, sahen wir die 2 Bergspitzen, aber bis dahin, erklärte uns ein Leiter, würde es noch 2 ? Stunden dauern. Als wir dann ein Stück weiter gegangen waren, konnten wir endlich die wirkliche Größe, der Berge erkennen, denn ab jetzt, ging es ziemlich steil bergauf und man musste sich seinen Weg zwischen Grassbüscheln, Steinen und Sandflächen suchen. Wir gingen dann in den mit Steinen jeglicher Art und Sand angefüllten Rinnen, die sich im Frühjahr nach der Schneeschmelze gebildet hatten. War aber sehr gefährlich und schwierig weil bei 60% und sogar teilweise 70% Steigung, da gibt dir der Sand und die paar Steine keinen so richtigen Halt!

Na ja als ich dann den Gipfel von unten erblickte packten mich wahrscheinlich meine Urbayrischen Bergsteigergene und ich wollte unbedingt der Ersten von den anderen 19 Nationen sein, der am Gipfel seine Fahne hisst. (Langsam entwickelt sich bei mir auch so was wie Nationalstolz). Und natürlich war es auch die Herausforderung, die mir dieses Verlangen gab. Nach ca. 1 Stunde erreichte ich dann auch das sogenannte „Ventana“ auf Deutsch Fenster, von dem man einen unglaublichen Ausblick hatte, nicht umsonst trägt es seinen Namen, doch ich war dicht gefolgt von einem Brasilianer. Deswegen gönnte ich mir keine allzu große Pause und machte mich auf zum Gipfel. Der Weg dorthin bestand nur noch aus großen Gesteinsbrocken, so dass man richtig hoch kraxeln (klettern) konnte. Der letzte Teil hat mir am meisten Spaß gemacht und auf dem Gipfel, wurde ich mit einer Aussicht belohnt die wahrscheinlich eine der schönsten in meinen Leben war und immer noch ist. ( In Mexiko heißt es nicht, dass es Berge nur im Gebirge oder im Hochland gibt, die schießen hier sozusagen einfach aus dem Boden und um einen Berg breitet sich zu allen Himmelsrichtungen die die Fläche mexikanischer Prärie. Deshalb konnte ich fast bis zum Horizont sehen, Wolken gab es auch fast keine. Natürlich holte ich sofort meinen Photo raus und hielt diesen Ausblick in Bildern fest, denn wer weiß wann ich das je wieder sehen werde. Danach holte ich die Deutschlandflagge heraus und ließ sie im Wind flattern und von ein paar Freunden hab ich dann später erfahren, dass man mich zwar nicht oben gesehen hatte aber nur meine Flagge (unsere Flagge).

Dann wurde ich von einem Leiter durch Winken, auf die schnell heranziehenden Wolken aufmerksam gemacht und durch Handzeichen zur Rückkehr aufgefordert. Somit war ich der Einzige und somit auch der Erste von unseren 19 Nationen auf dem Malinche (Sorry irgendwie will ich nicht damit angeben, ich bin und war einfach nur Stolz auf mich und mein Land).Danach ging es wieder bergabwärts, was bei den großen Gesteinsbrocken ziemlich schwierig war, aber nachdem der Sand und die Grasbüschel begannen, ging es ziemlich schnell, manchmal auch zu schnell. Dabei gab es bei den verschiedensten Ländern, auch die verschiedensten Arten den Berg hinunterzugehen. Der Amerikaner, setzt sich auf den Hosenboden, Der Brasilianer hüpft hin und her (oder besser gesagt springt von Stein zu Stein), der Franzose versucht einfach geradeaus ihn hinunter zu rennen, ohne Rücksicht auf Verletzungen, Knochenbrüche oder auf die Kleidung und zuletzt der Deutsche der im Joggingtempo und Schlangenlinien ( So auf jedenfalls hab ich es gelernt) den Berg hinunter läuft. ( Die Beschreibung entspricht etwa der Wahrheit von den 4 Typen hab ich jeden und seine Art Berge hinab zu steigen gesehen, doch nicht jedes Land hat seine Eigene Art es gibt auch viele Mischarten, oder welche die so schlau waren und erst gar nicht den Berg hinaufkletterten). Der Franzose war erster von allen, hatte auch keine Schmerzensmiene verzogen, trotz, dass des ihn ein paar mal geprellt hatte.

Mich hätte es auch ein paar mal geschmissen, aber ich fand glücklicherweise immer Halt und konnte somit meinen Digitalkamera (oder Besser die meiner Eltern) vor dem technischen KO bewahren. Als wir dann am Waldrand ankamen, wahrscheinlich war es die Luftveränderung oder das Adrenalin das noch nachwirkte, wollte ich auch wieder Erster sein (also am Campingplatz) und es machte richtig Spaß in einer Engen Rinne von Stein zu Stein zu springen, versuchen, richtig Halt zu finden und die anderen vor mir zu überholen. Als ich dann z.B. an einer Gruppe vorbei kam, ließ eine Amerikanerin, die vorher mit mir in der Spitzengruppe gelaufen war, folgende Worte verlauten: „Ahh that’s this crazy guy from Germany“! Na ja jedem seine Eigene Meinung, aber ich war nun mal in meinem Element, dass war eines der Sachen die ich in meiner Grosstadt vermisst hatte sich einfach mal wieder richtig austoben, joggen und die Natur drum herum so weit man sehen konnte.

Als ich dann etliche kleinere Gruppen überholt hatte traf ich dann auch einen Hund vom Campingplatz, der auch schon oben auf dem Berg war, dort hatte ich ihn auf jeden Fall schon gesehen, und mit ihm ging ich dann zurück zum Campingplatz. Dort angekommen, wurde schnell geduscht, wobei es keinen Wettstreit gab, weil niemand da war und ich packte meine Sachen. Danach kaufte ich mir noch etwas zum Trinken in dem Mini Super und stieg in den Bus ein. Erst jetzt merkte ich wie müde ich war und genoss die Stille, den Platz und die Getränke. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich wieder aus dem Fenster schaute regnete es wie aus Eimern und der Bus war immer noch fast menschenleer. Nach dann ca. ? Stunde trudelten sie so langsam ein. Pitschnass! Klar dass auf der Heimfahrt, dann alle in Tiefschlaf fielen nach so einem schwierigen Tag. Als wir dann am Busparkplatz ankamen, warteten unsere Eltern schon, ich weiß nicht wie lange aber unser Bus sollte eigentlich um 6 Uhr ankommen und jetzt war es schon fast 8 Uhr.

Nachdem ich mich von jedem Verabschiedet hatte ging ich dann zu meinen Eltern, begrüßte sie und wollte schon ins Auto steigen, da sagten sie mir, dass wir noch 2 Amerikaner von den Austauschülern nach Hause bringen sollten. Während der Fahrt grübelte ich nach was nach Hause bringen jetzt bedeutete, weil es konnte zu uns nach Hause oder zu dem 2 Stunden entfernten zu Hause von meinen beiden Freunden heißen, ich entschied mich dann für unser zu Hause, weil wir auch auf dem Weg dorthin waren und es einfach zu spät für einen 4 stündigen Trip aufs Land war. Zuhause angekommen schaute ich noch schnell ins Internet und stellte einerseitz mit großer Begeisterung fest, dass die SPD die Wahl gewonnen hatte und die Grünen so gut abgeschnitten hatten und das der Club gewonnen hatte. So war der Tag noch prima abgeschlossen und ich fiel sehr, sehr müde in mein Bett und schlief und schlief und schlief.

So dass, war meine Reunion auf dem Malinche ich hoffe sie hat euch gefallen, mir auf jeden Fall und noch viel mehr es in Worte zu fassen obwohl ich hier ziemlich lange an meinem Laptop gesessen war um das zu schreiben, aber keine Angst es geht noch weiter Denn während ich hier Tag ein Tag aus geschrieben habe ist noch einiges hier passiert.

In meinem Rotary Club war ich noch nicht, aber den Oberboss im Sachen Austausch hab ich, sowie auch meine Chairman(in) sie ist eine Frau, schon auf der Reunion getroffen. Er ist ziemlich nett, ich gehe auch inzwischen regelmäßig in den Rotarac Club den er mit leitet, macht echt Spaß dort, weil fast alle dort ziemlich jung sind und er so eine lustige Art hat dass es auch ziemlich gut bei den jungen Leuten ankommt. Zudem erzählt er immer etwas von der Geschichte Pueblas und Mexikos, was mir immer am besten gefällt. Aber meine Chairman, sie heißt Hilda, und ihr Sohn war in Deutschland während seines Austauschjahres, ist wie ein kleiner Teufel. Z. B. Wir dürfen nur ein Mal im Monat in die Disco und wenn wir gehen, dann nur am Freitag und nur in Begleitung, so unter der Woche dürfen wir uns auch nur 1 mal im Monat treffen, um ins Kino zu gehen oder einen Kaffe zu trinken. Was ziemlich blöd ist, denn ich darf mein Haus nicht alleine und unter der Woche nicht verlassen, erstens ist es zu gefährlich und zweitens muss ich lernen und Hausaufgaben machen, sagt meine Mutter

So komm ich meistens nur am Wochenende so richtig aus meinen kleinen goldenen Käfig hier heraus. Aber zum Glück hab ich schon einige Freunde gefunden, die mich dann immer am Wochenende auf Partys oder mit ins Kino mitnehmen, die meisten haben Autos und so mit ist es fast kein Problem außer sie leben am anderen Ende von Puebla, was nicht selten hier ist und dahin fährt man von hier aus über ne Stunde. Noch mal zu der Fahrweise von meinen Freunden, letzte Woche, war ich in der Disco und wir waren spät dran weil ich musste um halb 2 zuhause sein aber es war bereits halb 2. Also der Freund heißt Armando, war letztes Jahr in Deutschland und hat seinen eigenen Käfer. Er fährt, missachtet fast jede Ampel unterhält sich mit mir immer zwischendurch, aber so, dass er nicht auf die Straße sondern wie es sich gehört in mein Gesicht schaut. Ich musste ihn 2 x vor einem stehenden Auto warnen, auf das er zulenkte ohne es zu sehen, darauf riss er das Lenkrad rum und gab weiter Gas um mich nicht zu allzu spät nach Hause zu bringen. Aber das schärfste war dann, er fuhr, plötzlich schüttelte es das Auto durch und er fuhr weiter als währ nichts gewesen, ich fragte ihn was es gewesen war und er sagte mir sehlenruhig ein Hund, als ob diese armen Tiere hier keine Seele hätten, doch als ich dann ihn zur Rede stellte und Vorwürfe machte, sagte er nur dass der Hund schon tot auf der Strassen gelegen war. Als wir dann bei mir ausstiegen und sein Auto betrachteten, war die gesamte Vorderfront mit Blutspritzern bedeckt, er hatte nämlich einen weißen Käfer. Er ärgerte sich grün und blau über seine Dummheit weil jetzt musste er die Reinigung bezahlen, denn das Auto gehörte seinen großen Bruder.

Naja noch ein paar Sachen, ich haette nicht gedacht dass ich so alltaegliche Dinge wie Brot, Gemuese, Reis Freiheit jemals so vermissen wuerde, in Deutschland lebt man so alltaeglich mit diesen Dingen, dass man meint das ist Selbstverstaendlich, aber hier lern ich zum ersten mal kennen, dass die nicht mal wissen was Brot ist und wenn ich frage um damit wir vielleicht mal schauen koennten in den Geschaeften, heisst es gleich wieder, dass ich immer nur meine Deutschen Sachen essen will, ja in Sache Essen sind die Mexikaner sehr penibel und lassen nichts auf ihr gutes, wenn auch meistens nicht gesundes, Essen kommen. Doch nach 2 Monaten, kann ich Eier mit Salsa zum Fruehstueck und zum Abendessen nicht mehr sehen, und von ihren Nachtischen ganz zu schweige, die es zu jeder Mahlzeit gibt. Aber was ganz hart fuer mich war, dass es hier jeden Tag Fleisch gibt (endlich kann ich was der manchmal zu gesunden Kueche meiner Mutter abwgewinnen und den Mexikanern in dieser Sache etwas beibringen) und noch ohnen Beilage nur mit Salsa. Aber dass ist Mexiko und ich denke, dass wenn ich wieder nach Hause nach Good old Germany komme, dass ich so manche Sachen nicht mehr als selbstverstaendlich ansehe. Noch kurz zum Schluss weil mir dass Resumee von Anita so gut gefallen hat, will ich auch noch etwas zu der Armut in meinem Land sagen. Also mann merkt hier schon,dass das hier die 3 Welt ist im Gegensatz zur 1 Welt Deutschland, aber meine Eltern sind zwar ziemlich reich ( vielleicht nicht so reich, wie die Deinen Anita) aber immerhin bauen sie schon ihr 3 Haus haben eine Eigene Ranch von der gleich das Schlachtvieh in unser Restaurant geliefert wird. Aber was ich sagen wollte, dass hier Arm und Reich, was ich hier so gesehen habe, ziemlich gut miteinanderlebe, auch wenn an jeder Ampel dir ein Verkaufer Essen, Suessigkeiten, Spielsachen oder Lampen andrehen will, aber wenigstens suchen sich die Leute eine Arbeit und meine Eltern und die Mexikaner sind wirklich nicht geizig, denn wenn ein Bettler ans Auto kommt und man Kleingeld hat, bekommt er das auch. Ein ganz ruehrendes Erlebniss dass die Situation hier ziemlich gut beschreibt, war als ich von der Schule wie jeden Tag nach Hause gefahren wurde. Aus einen Lastwagen, der vor uns in der langen Staureihe stand, sprang der Fahrer herraus, der Lastwagen transportierte Chips, ging zu einem Bettler und gab ihm 2 paar Tueten Chips von seiner Ladung. Ich denke dieses Erlebnis beschreibt sehr gut das Zussamenleben von Arm und Reich hier in Mexiko.

Falls Sie/ihr Fragen, Anregungen oder Kritiken an meinem Quartalsbericht habt, schreibt mir, meinen E mail ist ja oben mit enthalten. Ich freu mich auf eure/ihre Mails

El Mexicano Floh

by Florian Maierhofer

 

 

 

     

     

     

     

     

     

     

     

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