Spanien – Bericht von Katharina

Am 11.09.2005 war es endlich so weit! Nachdem alle meine Freunde schon die 1. gluecklichen Nachrichten aus dem Ausland gesendet hatten, ging es nun auch fuer mich los! Ich war ziemlich ueberzeugt davon, dass der Abschied zwar schwerfallen wuerde, aber auf das, was mich da tatsaelich erwartete, hatte mich noch niemand vorbereitet? Es war schlimm, um nicht zu sagen schrecklich?

Alles begann am Muenchner Check-In: Ploetzlich konnte ich meine Gesichtspartien nicht mehr unter Kontrolle halten und das Wasser schoss nur so aus meinen Augen (Ich denke das war ein Grund, warum ich mit 35 kg Gepaeck statt erlaubten 20 kg einfach so passieren durfte). Jedenfalls entspannten sich meine inzwischen ziemlich verkrampften Traenensaecke auch nicht, bevor ich dann endlich im Flugzeug sass. Also wirklich, der Flughafen bleibt mir in keiner guten Erinnerung!

Das Gefuehl dann endlich in der neunen „Heimat“ anzukommen ist unbeschreiblich? man ist freudig-erregt, aber stirbt zugleich fast vor lauter Aufregung. So bin ich also mit ziemlich gemischten Gefuehlen aus dem Gate rausgekommen und hatte keinen Ahnung, wie ich meinen Gastfamilie denn finden sollte! Ich hatte zwar schon Bilder von mir geschickt, aber noch nie meine Gasteltern gesehen. Sie stuermten aber erfreulicherweise direkt auf mich zu und somit hatte sich dieses 1. Problem fast von alleine geloest.

Die neuen Eindruecke, die nun in den ersten 2 Wochen in meinem neuen Zuhause auf mich einwirkten, sind kaum zu verarbeiten: alles ist fremd und neu. Es bedarf sehr viel Aufmerksamkeit, die kleinen Unterschiede zu erkennen und zu verarbeiten. Es beginnt schon bei dem Zeitplan: hier in Spanien ist alles um 3 Stunden nach hinten verschoben. Das Fruehstueck faellt meistens sowieso aus oder ist nur eine Kleinigkeit, wie eine Tasse Kakao. Das Mittagessen, das wirklich reichlich ausfaellt, wird dann um 3 zu sich genommen und um 10 die Cena, das Abendbrot. Das Essen hier ist aber wirklich fenomenal! Frisches Obst, frisches Gemuese und vorallem der superleckere, frische Fisch, direkt aus dem Meer. Es schmeckt mir einfach bombastisch, aber Gott sei Dank, kann ich im Moment noch keine Gewichtszunahme verzeichnen…

Auch die Gewohnheiten in meiner Gastfamilie sind sehr verschieden. Zum Beispiel laueft hier der Fernseher permanent, was mir waehrend den Mahlzeiten manchmal wirklich auf die Nerven geht. Meine Gastfamilie besteht aus meinem Gastvater Paco, meiner Gastmama Isabel und meiner kleinen Gastschwester Laura, in deren Zimmer ich gerade diesen Bericht verfasse. Meine Gastfamilie ist wirklich grossartig und ich fuehle mich sehr wohl! Es macht Spass mit ihnen zu leben und sie haben mir auch sehr bei den offiziellen Dingen geholfen…

Zum Glueck arbeitet mein „Papa“ hier im Instituto, das ist die Schule die ich besuchen werde. So konnte er mir dabei helfen, die neuen Faecher zu waehlen und mir die Schule zu zeigen. Jetzt nach meiner 1. Schulwoche kann ich auch sagen: Ich fuehle mich wohl in meiner neuen Klasse! Wir sind 32 Schueler! Das ist aber eine Ausnahme hier. Normalerweise haben die Klassen eine Staerke von 20-25 Mann. Jedenfalls habe ich gluecklicheweise schon einige Freunde gefunden, mit denen ich meine Nachmittage verbringen kann. So treffen wir uns zum Beispiel um einen Kaffee zu trinken oder am Meer spazieren zu gehen.

Alles in Allem ist mir mein erster Monat hier wirklich wahnsinnig voll vorgekommen… voll von neuen Eindruecken, voll von neuen Bekanntschaften, voll von neuen Erfahrungen, voll von Heimweh und voll von Glueck und Stolz, etwas so grossartiges machen zu koennen und zu duerfen. Ich bin wirklich einfach nur VOLL… und geniesse allen neuen Begebenheiten und mein Leben hier am Mittelmeer.

by Katharina Hirth

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