Thailand – 2. Bericht

Der November 2005 war hier in Thailand der „Winteranfang!“ Meine hiesige Stadt im bergigen Norden konnte sogar von einer „Kältewelle“ sprechen. Unglaubliche 20 – 25 Grad Celsius haben uns die Jacken rausholen lassen! Ich hatte mich selbst auch schon so an die Hitze gewöhnt, dass ich jeden Morgen fast erfroren bin!

Meine Schuluniform besteht ja nun einmal aus KURZEN marineblauen Hosen und die Klassenräume haben weder Türen noch schliessbare Fenster! Die Open Air Gänge machen es nicht besser! Da ich jedoch noch nicht die Schuljacke gekauft hatte musste ich mein eigenes Jäckchen abgeben und in meinem Hemd dastehen. Man darf nur das tragen, was die Schule anbietet. Blöde Folge waren Schupfen und Husten, ca. zwei Monate lang. Das Tageszeitenklima macht einem Europäer doch ganz schoen zu schaffen. Der November war ja nicht nur kalt, sondern auch sehr erlebnisreich. Das berühmte Loy Krathong Festival, bei welchem man rucksackgrosse Boote aus Bananenblättern und Blumen auf ein Gewässer schiebt und betet, dass die schlechten Sorgen gleich mit dahin schwimmen. Die nächtlichen Paraden waren gewaltig schön und 100% Thaikultur – mitten ins Gesicht! Nase, Ohren, Augen und Mund arbeiten ohne Pause. Besonders der Mund. Solche Menschenaufläufe sind immer ein guter Grund für die vielen kleinen Händler auf ihren Motor- und Fahrrädern leckere Nudeln oder Thaisüssigkeiten zu verkaufen. Man isst also, schaut sich die Paraden an, schiebt mal seine Sorgen schnell dahin und bewundert die Nacht, mit dem Vollmond und hunderten Feuerballons aus Papier, die in den Himmel schweben und den Sternen die Show stehlen. Das ganze gab es schon vor vielen hundert Jahren, jedoch hatte man sich nur auf die Bootsache beschränkt, um den buddhistischen Gott des Wassers zu besänftigen und/oder zu danken. Der zwoeflte Vollmondmonat ist das Ende der Regenzeit, somit sind alle Gewasser bis zum Rand voll gefuellt und laufen manchmal auch ueber! Es gibt verschiedene Interpretationen und Hintergründe, ich habe diese jedoch am meisten zu hören bekommen. Gleich einen Tag nach einer dieser schönsten und magischsten Nächte im Land des Lächelns hatte ich mein Sportfest! Meine Privatschule, eine der besten und reichsten in Thailand, hat sich selbst übertroffen. Es wurden Unmengen von Geld ausgegeben und keine Mühe bei den Vorbereitungen gespart. Für die 8. bis 12. Klassen wurde das grösstes Stadium gemietet und alle Schüler in sechs Gruppen eingeteilt. Diese mussten dann gegeneinander antreten. Jede Gruppe hatte natürlich auch ein Motto: meine hatte den Ochsen und die Farm als Motto. Wahrscheinlich hatte sich die stärke des Ochsen hier auch auf uns übertragen. Unsere Gruppe hatte die besten Sportler, Cheerleader, Cheers und Teamgeist. Somit wurden wir auch fast nur mit ersten Plätzen ausgezeichnet. Ich wurde auch zum Devilcheer überredet, bin dabei jedoch auf meine Nase gefallen und ca. 1.000 Schüler haben es gesehen. Das Gelächter war gross, aber ich habe hier wunderbar gelernt über mich selbst zu lachen und es ist immer eine gute Geschichte zum erzählen! 😀

Unser erster Trip ueber drei Tage mit Rotary stand auch noch an. Eine Fahrt noch weiter und tiefer in den kuehlen, Norden mit seinen regenwaldbewachsenen Bergriesen, Taelern und kurvenreichen Schlammstrassen. Die Strassen wurden einigen von uns auch ein wenig zu kurvenreich und wir mussten mehrere Male anhalten. Wir haben uns dann aber auf den schwierigen Strecken zwei kleine Pickups mit Dach gemietet, um schneller voran zu kommen. Ich habe jetzt wundervolle Errinerungen an den Mekong, und wie er die Demokratie Thailand, die Republik Laos und die Militaerdiktatur Burma voneinander trennt. Einige interessante Geschichten von Opiumschmuggel in dieser Region gibt es auch. Wir haben eine Ausnahme arrangiert bekommen und durften eine Nacht, drei Stunden von jeglicher Zivilisation entfernt, genau an der Grenze zu Burma, in einem der vielen Hilltribe-doerfer uebernachten. Der Hoehepunkt der kleinen Reise. Wir haben auf dem Bambusboden in Pfahlhuetten ohne Elektriztaet und ohne jeglichem Komfort ueber mehreren Gaensen und Schweinen gegessen und geschlafen. Wir haben mit den Dorfkindern gespielt und einen Kulturabend veranstaltet, und den Bergvoelkern von unseren Laendern und deren Traditionen berichtet. Diese Menschen haben keine Nationalitaet oder sind an irgendwelche Gesetze gebunden. Alles wird vom Dorfvorsteher oder ?aeltestem geregelt. Der Sternenhimmel war nur weiss! Ueberall Sterne! Soweit entfernt von Licht kann man soviel sehen! Die Nacht war eisig, dadurch das wir nur Bambusmatten unter uns hatten, die den Boden des Hauses Bilden und ein paar duenne Decken! Am naechsten Morgen mussten wir uns leider wieder schon von den unheimlich netten Menschen verabschieden, niemand von uns konnte sich zuvor duschen, es war einfach kalt und man hat ja kein warmes Wasser! Also waren wir am Ende genauso dreckig von dem roten Schlamm der tropischen Regionen, wie die Dorfkinder. Dieser einmalige Einblick in das harte Leben der thailaendischen Hilltribes, war fantastisch und hat in uns allen ungekannte Gefuehle ueber unsere Lebensweise hervorgerufen! Jeder war beeindruckt und zugleich geschockt!

Im Dezember habe ich ein wenig an einer Thai Dramatical Art School mit einer anderen ATS gelernt, was soviel heisst, das wir den ganzen Tag nur Thaitanz lernen. Sieht einfach aus, verlangt aber enorme Konzentration uber Koerper und Ausdruck ab, zudem muss man auch kraeftig sein! Danach ging es wieder auf einen Trip, aber diesmal ging es in dass Zentralgebiet nach Bangkok und and den Strand nahe an Cambodia. Das kam mir Nordler recht gelegen ? ich konnte mich von der Kaelte erholen und ein wenig Hitze tanken. Bangkok ist eine aufregende, nie schlafende Stadt, aber unheimlich dreckig und verschmutzt! Es konnte jedoch selbst bei einer Dinner-Fahrt auf dem ChaoprayaRiver (Bangkoks Hauptfluss) ein wenig Romatik aufkommen und man vergas den Schmutz! Das beste war das Schnorcheln am Strand. Niemand hatte sich anfangs ins Wasser getraut, da man ja von seinen eigenen Laendern kennt, dass das Meer selbst im Sommer recht kalt ist! Falsch gedacht in Thailand. Im Wasser ist es angenhmer als auf dem Boot, da dort nur der Wind weht! Warmes Wasser, blauer Himmel, heisse Sonne, Palmenstrand ? ein echter Trip zum relaxen! Wir sind dann auch alle wieder zurueck in unsere Staedte und haben uns mit roten Gesichtern und hoellischem Sonnenbrand in den Unterricht gesetzt! 😀

Weihnachten fiel fuer mich dieses Jahr gewissermassen aus. Da Thailand buddhistisch ist und hier niemand an den Weihnachtsmann glaubt, kommt der auch nicht! Ich habe meinen 24. Dez jedoch damit verbracht eine ?Hilfsaktion? mit meiner Gifted English Class vorzubereiten. Wir sind wieder einmal zu den Bergvoelkern gefahren. In eine arme Schule und haben Englisch unterrichtet! (Meine Schule, das Prince Royals College hat ein einzigartiges Englisch Programm) Es ist enorm traurig zu sehen, dass diese Kinder und Jugendlichen keine Perpektiven haben und vor allem keine aussichtsreiche Zukunft! Wenn sie aelter sind, werden sie nur auf den Reisfeldern ihrer Eltern arbeiten und so wird das auch mit deren Kindeskindern noch immer sein! Der ganze Tag war weniger dazu da, Englisch zu unterrichten, eher eine Abwechslung in den Schulalltag der Bergvoelker zu bringen!

So ging dann auch der Dezember dahin! Mein Silvester (ihr koennt Euch nicht vorstellen, wie lange ich gebraucht habe mir dieses Wort wieder ins Gedaechtnis zu rufen!) habe ich mit meiner Familie und ein paar Freunden aus der Schule verbracht. Da Chiangmai die zweitgroesste Stadt Thailands ist gab es auch einen grossen Countdown im Stadtzentrum. So pruede wie Thais auch sind, sie wissen, wie man feiert!

Im Januar stand das 100-jaerige Jubilaeum meiner Schule, dem Prince Royal?s College an. Es wurde wieder einmal ein Fest der Superlative. 6.000 Schueler und 23.000 Gaeste auf dem Campus. Eine Gedenkfeier in der Schulkirche (das Ganze ist recht witzlos, da 98 % der Schueler Bhuddhisten sind, wir aber jeden Morgen in die Kirche rennen muessen!), Blumenniederlegungen an irgendeinem Denkmal. Ich war einer von vier Schuelern, die dazu auserkoren wurden, die Sekundarstufe 2 zu repraesentieren! Das war ein Spass, ich bin jetzt auf mindestens fuenfhundertmillionen Bildern, wie ich Blumen vor ein Denkmal lege, von dem mir niemand wirklich sagen konnte, wofuer das nun steht?!?! Der Nachmittag stand ganz im Zeichen von Spass und Spiel, es gab drei grosse Buehnen auf denen Darbietungen von Schuelern und Alumni gezeigt wurden. Mehrere Souvenierstaende und verschiedene ?Restaurants?. Bei Einbruch der Nacht hatte dann das Schulgeschichtsspektakel, eine Mischung aus Theater, Tanz und Musik, stattgefunden. Das Alles wurde fuer eine Stunde auf dem groessten Fernsehsenders des Landes uebrtragen! Man wolle die Schule bekannter machen! Wir geniessen einen erschreckend guten Ruf im ganzen Koenigreich. Wenn ich im 10 Stunden erntferntem Bangkok von meiner Schule spreche weiss jeder Zweite wovon ich rede! Es wurde sogar eine Telefonzentrale in der Aula eingerichtet, die dann immer so am Anfang und Ende der Werbepause aus-, bzw. eingeblendet wurde! Das war wie bei grossen Spendengalas im deutschen Fernsehen, nur dass bei uns keine Prominente an den Hoerern gesessen haben, sondern normal sterbliche Schueler und Lehrer! Am Ende noch ein Feuerwerk und vorueber war?s! Eine Millionen Baht an einem Tag fuer die ganzen Feierlichkeiten.

Die Schulleitung hatte aber noch nicht genug und organisierte noch ein Musical ueber die Geschichte der Schule. Das groesste Theater der Stadt wurde gemietet, eine amrikanische Theaterregisseurin mit Broadway-Erfahrungen herbeigeholt und ein Musical auf die Beine gestellt. Um jetzt noch die guten Sprachfaehigkeiten der Schuler unter Beweis zu stellen, alles in Englisch! Mit dieser ganzen, wieder unheimlich teuren Produktion hat sich meine Schule jedoch uebernommen. Ergebnis war ein dreistuendiges unbeschreibbar langeweiliges Etwas. Niemand verstand so richitg was es nun sein sollte?!?! Mir war das egal, ich musste ja nicht im Publikum sitzen, sondern hatte mich Wochen vorher zum Casting aufgemacht und habe prompt den wichtigsten Part im Stueck und Haupcharakter in den ersten zwei Akten bekommen. Der Schulgruender. Erst dachte ich: YEAHH! Ich habs den anderen gezeigt, tut mir ja leid fuer euch, aber ich war besser. Hahaha! Mit der Zeit bekam ich aber das Gefuehl, dass ich nur auf Grund meiner Hautfarbe die Rolle bekam! Der Gruender war ein amerikanischer Missionar, also konnte man einen Weissen recht gut gebrauchen. Auch egal, mir hat’s Spass gemacht.

Ich hatte in der Zwischenzeit auch mal meine Familie gewechselt. Meine neue Familie ist sehr nett und ich habe jetzt einen aelteren Bruder Pie Ben, den ich zu meinen besten Freudnen zaehlen kann und eine zwanzigjahre alte Haushilfe, welche hier im Haus lebt, die ich jedoch als Schwester ansehe! Mit ihr hab ich auch viel Spass. Sie ist eine der vielen illegal eingewanderten Burmesen und lebt hier schon seit vier Jahren. Ich bin fuer sie ein Alltag raus, Spass rein -Bringer. Auf Grund ihrer Illegallitaet hat sie einen Sonderpass und darf Thailand auf Lebenszeit nicht mehr verlassen und wird auch keine andere Zukunft als Haushilfe haben! Sie ist deswegen glaube ich auch recht oft sehr deprimiert, aber mir gelingt es sie aufzumuntern. Jedoch weiss ich noch nicht, wie sie den Abschied in drei Monaten vertragen wird, da ihr Leben wieder normal und richtig -buea schiwitt – „gelangweilt vom Leben“ wird! Das tut mir so schrecklich leid fuer sie! Ihr Thai ist perfekt, Dadurch dass die keine Englischkenntnisse hat rutscht man nicht in diese Sprache ab und ich habe Thai seit Januar zweimal so schnell gelernt da ich ihr immer helfe und wir somit viel Zeit zusammen verbirngen – wir reden also andauernd Thai. Mein Gastpapa zum Beispiel ignoriert meine Wuensche, Thai mit mir zu reden, er moechte sein Englisch ueben! Aslo rede ich Thai und der Englisch.

Ca. 90% aller Thaihaushilfen sind illegale Einwanderer aus Burma!

Der Rest des Januars und der Febraur waren von Schule und verschieden kleinen Ausfluegen mit meiner Familie, Schulfreunden und viel Zeit mit meiner ?Schwester? gepraegt. Ich habe in dieser Zeit meine Thaikenntnisse unheimlich aufgemoebelt, die Schrift lesen gelernt und werde im Schreiben immer besser. Es ist recht schwer bei 44 Konsonanten, 32 Vokalern, fuenf Toenen und dem Sprachproblem der Thais, das R in ein L zu verwandeln und bloederweise auch andersrum. Du weisst dann nicht, wie das Wort wirklich geschrieben wird! 😀 Rotary wird beispielsweise zu einem klangvollem Lotalyyyy! Die Thaikultur kam mir seit dem Jahreswechsel auch immer naeher und ich weiss mittlerweile schon wie man ueber Probleme und Meinungsverschiedenheiten sprechen muss, um weder dem Anderen das ?Gesicht verlieren? zu lassen noch mein eigenes! Sehr wichtig hier. Ich weiss auch schon ein Thai-Ja von einem Falang(nicht-Thai)-Ja zu unterscheiden! Es dauert auch lange, bis man das Thailachen versteht. Thais lachen immer, selbst wenn sie angeschrien werden. Das hat wieder mit dem Gesicht verlieren zu tun. 50% des Thailaechelns ist fake, um bestimmte Situationen zu kaschieren, aber das habe ich jetzt auch kapiert!

Ende Februar haben wir dann unsere Sommerferien begonnen, die Sonne wird bald im Zenit stehen und es wird heisser als Sowieso schon. Ach ja, die ?Kaeltewelle?, war Mitte Januar vorbei! Ich habe mich noch einmal in die ehemalige Konigsstadt Siams, Sukhothai, aufgemacht, um dort an der etablierten Thai Dramatical Art Schule meine Thaitanzkenntnisse aufzufrischen! Diese musste ich dann auch auf der Districtkonferenz im Maerz mit Emily aus Canada zum Besten geben. Wir haben den traditionellen Partnertanz Ram Wong Mattathan aufgefuehrt. Jeder war enorm begeistert: Thais halten normalerweise nicht viel von Falangs in Thailand. Wir wuerden deren Kultur nie verstehen und alles sowieso falsch machen. Unsere fesche Tanzeinlage hat sie jedoch von Anderem ueberzeugt!

Es gab/gibt zur Zeit viele Probleme mit der Regierung hier in Thailand. Unser Premier, vor einem Jahr erst im Amt bestaetigt, soll ein ganz Schlimmer sein. Korruption, Spendenaffairen und der Verkauf von Staatskonzernen werden ihm vorgewurfen. Er wuerde das Big Business mit der Politik des Landes vereinen. Deswegen gab es auch kuerzlich ein Neuwahl. Wie das Ganze ausgegangen ist, habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, aber alle sind nur noch verzweifelter! Und meine Familie spricht jetzt waehrend des Abendbrotes immer ueber blutige Proteste. Mein Papa ist mit Thaksin, dem Premierminister, zur Schule gegangen. Und er erzaehlt mir immer, dass er ihn gehackt hatte als Kind! Ich weiss nicht ganz ob ich das glauben soll oder ob mein Papa sich das nur so oft vorgestellt hat, dass er schon anfaengt das selbst zu glauben?!

Die Ferien im Maerz habe ich zum Chiangmai Sightseeing genutzt. Es gibt einfach noch soviele schoene Ecken und Tempel die ich noch nicht erkundet habe. Meine guten Schulfreunde nehmen mich sehr oft mit dorthin, um mir einfach mehr ueber den Bhuddhismus zu erklaeren und ueber mein permantes OH und AH zu lachen. Mir liegen in solchen Momenten immer soviel Fragen auf der Zunge, das ich meist nicht weiss, wo ich anfangen sollte. Umso mehr man ueber den Bhuddhismus lernt, desto mehr erschliesst sich einem die Thaikultur und vor allem die Denkweise. Wie zum Beispiel der permante Drang nach Einheit und Uniform, oder die Respektsregelung und das Schuhe einfach immer vor dem Haus ausgezogen werden und vor der Tuer stehen.

Ich habe auch einen wundervollen Einblick in chinesische Traditionen und Braeuche bekommen, da meine Familie chinesische Vorfahren hat. Wir waren am 1. April zum Beispiel auf dem Friedhof, genau am Grab der Eltern meines Vaters Mittagessen. Sehr eigentartig aber immer wieder was Neues!

Es ist alles so unheimlich anders und auf den ersten Blick verrueckt. Aber deswegen liebe ich es so! Es wird mir hier nie wirklich langweilig und ich will immer mehr wissen, Es ist so interessant. Und dann das wunderbare Wetter, dei freundliche Menschen, die mich immer mehr als Thai akzeptieren und ich auf den unzaehligen Tages- und Nachtmaerkten nicht mehr ums Ohr gehauen werde und als reicher Falang mehr bezahlen muss. Dazu kommt das fantastische Essen und wie scharf es immer wieder ist! Da faellt mir ein, dass ich noch einen Kochkurs belegen moechte. Das Leben in der Schule hat sich auch beruhigt, Ich habe mich auch an meine Haare gewoehnt, die ich wegen der Schulregeln immer schoen kurz haben muss. Jeder kennt mich und ich bin nicht mehr soooo interessant, das mit dem Finger auf mich gezeigt wird, etc. Ich bin nur der crazy Falang mit den crazy Thaifreunden! Der, der immer lacht und seine Freude hat! Der Ruf gefaellt mir unheimlich gut und er wird mir gerecht! Das erleichtert das Leben hier ungemein! Seitdem man alles besser versteht kommt man immer mehr in den Alltag rein? Aber das hatte ich auch schon im September gedacht! Man wird immer wieder ueberrascht, gut und weniger gut!

Auf Grund dieses Alltags habe ich die Zeit einfach nur vergessen und gehen lassen und erschrecke mich, wenn ich auf den Kalender schaue. Hier steht mittlerweile wieder das Thaineujahr an (wir sind uebrigens schon im Jahre 2549!), welches immer mit grossen Wasserschlachten drei Tage und drei Naechte lang begangen wird. Das soll der groesste Spass sein! Es ist sowieso zu heiss! 40 Grad! Fuer die Zeit danach habe ich schon ein einwoechiges Leben als Moench geplant. Ich moechte gern erfahren, wie hart es denn nun wirklich ist ein bhuddhistischer Moench zu sein. Haare und Augenbrauen ab, orangenen Stoff um den Koerper gewickelt, eine Mahlzeit pro Tag, in der Nacht fuer Gebete aufstehen. Mal sehen wie das wird.

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