USA – 2. Bericht von Julia

Der Sommer ist lange vorbei und sogar die Weihnachtszeit wird schon etwas eher als in Deutschland eingeleitet…

 

Halloween, das am 31.10. gefeiert wird, ist wohl eines der beliebtesten Feste in Amerika.

Die Haueser sind mit falschen Spinnenweben, gruseligen Figuren und Kerzen geschmueckt.

Auch das Schnitzen von Kuerbissen ist sehr beliebt und macht trotz der Anstrengung viel Spass.

Es finden zahlreiche Parties statt zu denen spezielle Grauen erregende Speisen und Getraenke serviert werden. Alle verkleiden sich, je nach Alter, mehr oder wenig Schrecken erregend.

Kleinere Kinder laufen normalerweise in kleinen Grueppchen in der Nachbarschaft herum und bekommen auf Sprueche wie “Trick or treat” Suessigkeiten geschenkt.

Da meine Freunde meinten, es waere auch fuer mich eine tolle Erfahrung, haben wir uns alle verkleidet und sind zusammen mit den Kindern umhergelaufen.

 

Alle Austauschschueler in meinem Rotary Distrikt treffen sich einmal im Monat, um verschiedene Reisen zu unternehmen etc.

Im November ging es fuer uns nach New York City, was wohl fuer mich der Ausflug war, auf den ich mich am meisten gefreut habe.

Wir haben an einem Wochenende tatsaechlich wahnsinnig viele Sachen unternommen und Dinge besichtigt, dass es nie langweilig wurde.

Natuerlich haben wir alle wichtigen Sehenswuerdigkeiten wie die Freitheitsstatue, Ground Zero, den Central Park, Timessquare, das UN Building, Broadway etc. besichtigt, aber auch andere tolle Sachen, wie einen Nachtblick vom “Dach” des Empire State Buildings, Shopping in der Manhatten Mall oder eine Mahlzeit im Hardrock Café waren Attraktionen, die ich bestimmt nie vergessen werde.

 

Schon einige Wochen spaeter folgte das beruehmte Familienfest Thanksgiving.

Ich glaube das schoenste war das Aufwachen am Morgen, waehrend mir der koestliche Geruch von Truthahn in die Nase stieg.

Einige Minuten spaeter sass ich mit meiner Gastfamilie vor dem Fernseher, habe die grosse Parade in New York City angeschaut und dabei Sonderangebote fuer das folgende „Christmas-Shopping“ aus den Zeitungen herausgesucht.

Den ganzen Tag wurde gekocht und geputzt, bis dann endlich die Grosseltern zum Abendessen vorbei kamen.

Als alle am Tisch sassen wurde gebetet und Gott fuer die 1. Ernte der Pilgervaeter (der eigentliche Grund fuer Thanksgiving) gedankt.

Dann gab es Suesskartoffeln mit Marshmallows ueberzogen, Gemuese, das sogenannte Stuffing und natuerlich den Truthahn zu essen.

 

Auch Weihnachten war eine tolle und etwas andere Erfahrung, denn nicht wie in Deutschland werden hier ja tonnenweise Lichterketten aussen an den Haeusern angebracht.

Einige Leute uebertreiben es dabei gewaltig, es gibt 2m grosse luftgefuellte Plastik-Weihnachtsmaenner, leuchtende Rentiere, die sich sogar bewegen koennen und bestimmt 5 verschiedene Farben von Lichtern, die immer abwechselnd blinken.

Mir ist beim Hinschauen echt teilweise etwas schwindelig geworden…

Wir hatten auch eine kleine Weihnachtsfeier mit allen Austauschschuelern, mein Rotary Club hat eine Aktion veranstaltet, bei der Geschenke fuer aermere Leute gekauft und schoen verpackt wurden und ich habe mit meiner Gastmutter stundenlang den Weihnachtsbaum geschmueckt, wobei ich anfangs nicht dachte, dass sie wirklich jede einzelne Figur aus den 3 grossen Kisten aufhaengen wuerde, bis der Baum unter der Last fast umgekippt ist.

Es gibt spezielle Radiosender, die schon ab November ausschliesslich Weihnachtslieder spielen, sodass sie einem schon vor den eigentlichen Feiertagen zum Hals heraus haengen.

Das eigentliche Geschenke auspacken findet hier uebrigens am Morgen des 25.Dezember statt. Die ganze Familie verteilt sich also nach dem Aufstehen um den Weihnachtsbaum, unter den schon alle Geschenke platziert wurden.

Abends gab es Abendessen bei den Grosseltern, wo wir noch mal Geschenke auspacken durften.

 

Silvester, das ich auf der Party einer Freundin verbracht habe, ist dem deutschen ziemlich aehnlich. Um punkt Mitternacht wird im Fernseher der traditionelle „Ball-Drop“ in New York City angeschaut und dann wird sich ein gesundes neues Jahr gewuenscht und ueber die Neujahresvorhaben ausgetauscht.

 

Ein paar Tage spaeter hatte ich dann auch schon meinen ersten Gastfamilienwechsel vor mir, der ungewoehnlich spaet stattfand.

Das war nicht besonders einfach fuer mich, denn ich habe mich in dieser Familie sehr wohlgefuehlt und meine Gastschwester ist eine meiner besten Freunde geworden.

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