Mexiko – 3. Bericht von Paula

Diesmal moechte ich mich Anfangs fuer die viele Unterstuetzung von Seiten des Rotary Clubs Kamenz, dem District 1880 und meinen Eltern bedanken. Durch ihre Hilfe wurde mir das beste Jahr meines Lebens beschert.

Vor 2 Monaten sollte ich nun das letzte mal meine Familie wechseln. Durch die Probleme die es in meiner zweiten Gastfamilie gab war ich dementsprechen nervoes. Hinzu kam, dass ich weder die neue Familie richtig kannte noch mit ihnen gesprochen hatte. Es war auch Angst dabei, denn ich muss sagen ich hatte meine letzte Ersatzfamilie wirklich sehr zu schaetzen gelernt.
Also wieder alles zusammen gepackt (man staune doch was sich so anhaeuft) und meinen Koffer ins Erdgeschoss gehieft. Dann hies es warten. Aber leider, wie es hier sehr oft vorkommt, war meine neue Familie fast 2 Stunden zu spaet….
Dann ging es endlich zu meinem neuen zu Hause.  Ich wusste schon, dass meine Familie in einer privaten Anlage ausserhalb der Stadt wohnt. Dementsprechend beeindruckt war ich als wir ankamen. Mein neues Haus steht direkt an der Lagune. Hier in der Anlage gibt es Plaetze zum Tennis spielen, einen Pool und einen Golfplatz.
Ich war ueberrascht, wie schnell ich mich in das Familienleben einfinden konnte. Jetzt habe ich eine 12 jahrige Gastschschwester und einen 21 jaehrigen Gastbruder. Mein Gastbruder ist zwar sehr einsilbig, aber trotzdem verstehe ich mich mit beiden sehr gut.

Eine Woche spaeter hatte mich eine Freundin nach Tajin eingeladen. Tajin ist eine praekolumbianische Staedte, ca. 4 Stunden von Tampico entfernt.
Es war sehr anstrengend, denn wir hatten nur sehr wenig Zeit in Tajin, da wir am selben Tag wieder zurueckgefahren sind. Aber insgesamt war der Ausflug sehr schön und interresant.

Eine Woche spaeter dann hatten wir Ferien. Die sogenannte Semana Santa auch bekannt als Spring Break…. Schon seit Weihnachten redeten meine Freunde nur noch davon! Sie erzaehlten mir, dass viele Leute aus Monterrey und auch aus den USA anreisen werden und der Strand mehr als voll sein wird! Aber um ehrlich zu sein konnte ich mir das nicht richtig vorstellen! Ich meine so wie ich den Strand kannte: wenig Leute und überall viel Platz fuer Sport. Aber ich sollte mich schnell eines besseren belehren lassen! Dort, wo normalerweise zwischen den Liegen Platz fuer Volleyball oder Fussball spielen ist, war alles voll! Und man soll es kaum glauben Freunde suchen war unmoeglich, da man keinen Ueberblick hatte. An den Seiten der Strassen waren Buehnen aufgebaut und man konnte sich jeden Abend Konzerte anschauen.
Insgesammt verlief die Woche fuer mich ganz ruhig, da ich mehr mit Freunden am Pool war als am Strand.

Danach ging es fuer mich nach Valles. Valles liegt ungefaehr 3 Stunden von Tampico und ist fuer sein regenwaldartiges Klima und seine Wasserfaelle bekannt.
Das schönste war, wir konnten alle Austauschschueler aus Tamaulipas wiedersehen. Den naechsten Tag ging es dann auch schon los. Auf dem Programm stand „Puente de Dios“ Bruecke Gottes. Es war schon sehr beeindruckend. Im tiefsten Wald gelegen eroeffnet sich ein See mit Tuerkisblauem Wasser und rings herum kleinere Wasserfaelle. Bei der Hitze sind wir alle erst einmal schwimmen gegangen! Die Zeit verging einfach viel zu schnell denn nach 3 Stunden mussten wir auch schon weiter. Es standen noch 2 andere Wasserfaelle auf dem Programm. Am naechsten Tag ging es mit Kanus zum 100m hohen Wasserfall Tamul. Fuer mich war das das Beeindruckenste…  Man faehrt erst mit dem Kanu an vielen Bergen und Wiesen vorbei, und ploetzlich eroeffnet sich wie aus dem nichts hinter einer Felswand der Wasserfall! Wir haben uns auf dem Rueckweg noch eine Grotte angeschaut.
Die Abende haben wir einfach nur im Hotel zusammen gesessen und viel geredet. Die Zeit war, denke ich, die beste die wir Austauschschueler bis jetzt zusammen hatten.
Dementsprechend aufgeregt waren auch alle, als wir auf das Thema Cancun zu sprechen kamen…  Es fehlte ja noch die 15 Tagereise in den Sueden Mexicos.
Aber es sollte leider alles anders kommen…

2 Wochen spaeter tauchten ploetzlich Probleme mit der Virusgrippe Influenca auf. In meiner Stadt Tampico haben wir anfangs alles nicht so mitbekommen. Die meisten Probleme gab es in Mexico City und San Luis Potosie. Doch dann eine Woche spaeter wurden auch hier alle Schulen und oeffentliche Einrichtungen geschlossen. Mundschutz wurde ausgeteilt aber trotz aller Warnungen ging hier fuer die meisten Leute das normale Leben weiter.
Dementsprechend schlug die Meldung wie ein Blitz ein, dass die Ruta Maya (zu vergleichen mit der Europatour) gestrichen ist, und vielleicht alle nach Hause geschickt werden. Nun konnten wir einfach nur abwarten wie sich die Situaton hier entwickelt. Zum Glueck normalisierte sich in Tampico alles recht schnell! Aber trotzdem bekamen wir viele Nachrichten von anderen Austasuchschueler die sich von uns verabschiedeten mussten um sofort die Heimreise anzutreten. Leider mussten auch zwei Freundinen aus meiner Stadt nach Hause fliegen.
In der darauf folgenden Woche waren wir mehrmals am Flughafen um uns zu verabschieden! Fuer alle war es sehr schwer.  Vorallem weil hier wieder das normale Leben eingekehrt war und es eigendlich keinen richtigen Grund mehr gab.

Danach reifte bei uns Austauschschuelern nach und nach die Idee, doch noch allein eine Reise nach Cancun zu organisieren. Ich haette es mir nie so schwer vorgestellt. Nicht die Organisation, eher der Umstand von den mexicanischen Rotariern die Erlaubnis zu bekommen gestaltete sich nicht so einfach. Das Problem in Tampico ist, dass es zwischen den verschiedenen Rotariern und den Clubs viele Differenzen gibt und es daher sehr schwer ist es allen recht zu machen.
Doch mit sehr viel Unterstuetzung von seiten unserer Gasteltern, des Rotary Clubs Kamenz (Herrn Beyer), dem District 1880 (Herrn Reichert) und meinen Eltern, haben wir es nun endlich geschafft und es geht fuer uns am Montag nach Cancun…..

nochmals Danke fuer die viele Unterstuetzung

Mit freundlichen Gruessen aus Mexico

Paula Hohlfeld

 

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