USA – 1. Bericht von Marie

Meine Reise war sehr aufregend, am Flughafen zu hause hab ich geweint, weil meine Familie angefangen hat zu weinen. Es war sehr schön, von Dresden ist ein Austauschschüler aus meinem Distrikt in Deutschland mit mir geflogen und von Frankfurt sind ganz viele Rotary und AFS Austauschschüler mit nach Chicago geflogen. Im Flugzeug saß ich mit Austauschschülern zusammen, die auch in meinen Distrikt in den USA kommen. Wir konnten uns die ganze Zeit unterhalten und am besten war, dass wir in Chicago zusammen umgestiegen sind. Dort hat auch ein Rotarier auf uns gewartet und allen Austauschschülern erklärt wo sie hin müssen. In Chicago haben wir uns bei der Sicherheitskontrolle vorgedrängelt und sind zum Flugzeug gerannt, um dann festzustellen, dass das Flugzeug 1 Stunde Verspätung hat. Das erste was ich mir in den USA gekauft habe, war ein Orangensaft auf dem Flughafen, hier schmeckt er viel besser als zu hause. Am Flughafen in Minneapolis hat mich mein Counselor mit seiner Familie mit einem Schild mit meinem Namen und einem Luftballon mit der amerikanischen Flagge empfangen. Wir sind Burger essen gegangen und er hat mir das Haus vom Ministerpräsidenten gezeigt. Dann sind wir nach Willmar gefahren, das ist ungefähr 2 Autostunden entfernt. Die erste Nacht hab ich in seinem Haus verbracht und am nächsten tag hab ich meine Gastfamilie getroffen, sie ist sehr nett.
Ich hab eine jüngere Schwester, Maddie, sie ist 13 Jahre alt und wir verstehen uns sehr gut. Meine Familie hat einen Hund, aber hier hat fast jeder einen Hund. Das Haus ist riesengroß, ich habe ein eigenes Zimmer mit einem Prinzessinenbett und einem Fernseher.
Es ist wunderschön hier, überall sind Seen und meine Familie hat ein Boot und  es macht so viel Spaß wenn wir am Wochenende einen Bootsausflug machen.
Alle haben mich sehr lieb aufgenommen, meine Familie kümmert sich lieb um mich und ich fühle mich sehr geborgen. Mein Gastvater fragt mich immer und wie geht es meiner zweiten Tochter und da fühlt man sich dann wie ein Teil der Familie. Sie versuchen mich auch mit so vielen Leuten wie möglich bekannt zu machen und wollen, dass ich schnell Freunde finde. Mein Counselor hier ist genauso engagiert wie mein Counselor zu hause, ich hab wirklich viel Glück. Er kümmert sich sehr gut um mich, ich weiß, dass ich mit jedem Problem immer zu ihm kommen kann und er unternimmt viel mit mir. Mein Rotary Club ist ebenfalls sehr lieb, ich werde jeden Mittwoch von der Schule entschuldigt und von einem Rotarier abgeholt um beim Meeting sein zu können. Ich habe auch schon viele Einladungen von Rotariern bekommen, die etwas mit mir unternehmen möchten. Zu meinem Geburtstag habe ich ein Stück Kuchen mit einer Kerze bekommen und sie haben Happy Birthday in Englisch und in Deutsch gesungen, ich war so überrascht und gerührt, dass ich fast angefangen hätte zu weinen. Für das nächste Meeting hab ich Cookies für alle gebacken.
Meine Familie versucht mich in so viele Sachen wie möglich einzubinden, ich war letzte Woche beim Vorsingen für das High School Musical und ich habe es geschafft, das ist so aufregend. Es heißt zwar, dass ich immer nach der Schule Proben habe (einschließlich Samstag), aber es wird toll werden.
Die Schule hier ist riesig, 1000 Schüler für 4 Jahrgänge. Ich musste aus 180 Kursen 16 wählen, ich hatte sozusagen die Qual der Wahl. Es gibt 4 Terms und in jedem Term hab ich jeden Tag die gleichen 4 Fächer. Jedes Fach ist mit anderen Leuten, das macht es ein bisschen schwierig Freunde zu finden.
Hier ist so vieles anders wie zu hause und ich versuche alles zu verstehen; das ist manchmal ein bisschen schwierig, weil meine Familie mir oft nicht erklären kann warum das so ist, aber ich komme ganz gut zurecht.
Manchmal ist es ein bisschen schwierig mit den Leuten hier zu reden, weil nicht alle sehr gesprächig sind, das bedeutet dass man ihnen alles aus der Nase ziehen muss.
Die Amerikaner sehen sehr viel fern, aber dass ist gut, weil man so auch die Sprache besser lernt und sie essen sehr viel Fast Food.
Eigentlich komme ich sehr gut zurecht, alle sind sehr lieb und mit der Sprache hab ich keine größeren Probleme. Ich bin sehr glücklich hier und möchte mich bei meinem Rotary Club Dresden-Blaues Wunder bedanken und bei meinem Rotary Club in Willmar bedanken, beide kümmern sich rührend um mich!

Liebe Grüsse aus den USA!

Marie Hacker-Heller

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