Mexiko – 1. Bericht von Lukas

Die Reise war sehr ruhig, ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt. Der Flug war sehr angenehm. Das lag daran, dass Friedrich Stenzel neben mir saß und wir viel Spaß hatten. Das Ankommen war problematisch. Die Kontrolleure haben mich nicht durchgelassen, sie fragten immer nach meinem Reisepass und wollten einen weißen Zettel sehen. Welchen weiß ich bis heute nicht. Nach einer halben Stunde haben sie mich dann gehen lassen. Draußen stand meine Gastfamilie, wir haben uns freudig begrüßt. Wir sind dann durch Buenos Aires bei Nacht gefahren. Ich fand die Stadt interessant, allerdings war es sehr kalt, ich habe es wärmer erwartet. 3 der 5 Töchter der Gasteltern leben in Buenos Aires. Für ihre zwei jüngsten Töchter (Zwillinge) haben sie in Buenos Aires die Ausreiseformalitäten klären müssen. Die beiden sind inzwischen ebenfalls mit Rotary in den USA. Zwecks Klärung der Ausreise blieb die Gastfamilie mit uns eine reichliche Woche in einer kleinen Wohnung in Buenos Aires, in der ich mir mit dem zweiten deutschen Austauschschüler Paul Riemann aus Berlin ein Zimmer teilte. In den ersten Tagen haben wir viel gemeinsam gemacht und die Stadt entdeckt. Dann waren wir allerdíngs nur noch in der Wohnung, das war sehr langweilig. Besonders beeindruckt hat mich, wenn alle zusammen in den Parks sitzen und Mate-Tee trinken.

Nach einer reichlichen Woche sind wir mit den Eltern im Auto 14 Stunden nonstop nach Tucuman gefahren. Das war sehr anstrengend.

Dann waren wir ein paar Tage in unserem neuen Zuhause, haben an einem Tag Schulkleidung gekauft und am 19. August mussten wir zu Freunden der Gasteltern umziehen, weil diese wieder nach Buenos Aires gefahren sind, um sich um die Visa ihrer Töchter zu kümmern. Wir sollten da eigentlich nur ein paar Tage bleiben, am Ende war es eine ganze Woche. Zum Glück war die andere Familie sehr nett, sie haben uns auch am 24. August das erste Mal in die Schule gefahren. Die Schule hatte allerdings schon am 2. August begonnen.

An der Schule gefällt mir, dass der Morgenappell mit Flagge und Hymne beginnt. Nur singt leider keiner mit. Die Mitschüler wollten sehr viel von uns wissen, sind sehr nett. Das Eingewöhnen in der Schule fiel mir nicht schwer, ich hatte gleich das Gefühl, ich gehöre dazu. Bei den Lehrer gibt es wie in Deutschland nette, aber auch komische Lehrer.

Die Zeit bei der anderen Familie war sehr schön. Dort haben wir richtiges Familienleben kennengelernt, jeden Sonntag treffen sich alle und essen alles vom Rind. Ich habe dort vieles probiert, was ich vorher noch nie gegessen habe. Einiges ist auch gewöhnungsbedürftig.

Freunde finden ist in Argentinien nicht schwer, man ist schnell mit allen befreundet.

Die Schule ist langweilig, da ich nichts verstehen kann und der Dialekt das Ganze erschwert.

In der Gastfamilie ist es nicht so optimal. Es gibt keine gemeinsamen Mahlzeiten, wir unternehmen nichts zusammen und es wird sehr wenig geredet. Der Vater ist kaum da und die Mutter lebt ihr eigenes Leben. Dadurch sind Paul und ich auf uns allein gestellt (Behördengänge/Bank, Nachmittagsaktivitäten, Essen etc).

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