Nach einer reichlichen Woche sind wir mit den Eltern im Auto 14 Stunden nonstop nach Tucuman gefahren. Das war sehr anstrengend.
Dann waren wir ein paar Tage in unserem neuen Zuhause, haben an einem Tag Schulkleidung gekauft und am 19. August mussten wir zu Freunden der Gasteltern umziehen, weil diese wieder nach Buenos Aires gefahren sind, um sich um die Visa ihrer Töchter zu kümmern. Wir sollten da eigentlich nur ein paar Tage bleiben, am Ende war es eine ganze Woche. Zum Glück war die andere Familie sehr nett, sie haben uns auch am 24. August das erste Mal in die Schule gefahren. Die Schule hatte allerdings schon am 2. August begonnen.
An der Schule gefällt mir, dass der Morgenappell mit Flagge und Hymne beginnt. Nur singt leider keiner mit. Die Mitschüler wollten sehr viel von uns wissen, sind sehr nett. Das Eingewöhnen in der Schule fiel mir nicht schwer, ich hatte gleich das Gefühl, ich gehöre dazu. Bei den Lehrer gibt es wie in Deutschland nette, aber auch komische Lehrer.
Die Zeit bei der anderen Familie war sehr schön. Dort haben wir richtiges Familienleben kennengelernt, jeden Sonntag treffen sich alle und essen alles vom Rind. Ich habe dort vieles probiert, was ich vorher noch nie gegessen habe. Einiges ist auch gewöhnungsbedürftig.
Freunde finden ist in Argentinien nicht schwer, man ist schnell mit allen befreundet.
Die Schule ist langweilig, da ich nichts verstehen kann und der Dialekt das Ganze erschwert.
In der Gastfamilie ist es nicht so optimal. Es gibt keine gemeinsamen Mahlzeiten, wir unternehmen nichts zusammen und es wird sehr wenig geredet. Der Vater ist kaum da und die Mutter lebt ihr eigenes Leben. Dadurch sind Paul und ich auf uns allein gestellt (Behördengänge/Bank, Nachmittagsaktivitäten, Essen etc).