Mexiko – 1. Bericht von David

Liebe Rotarier, liebe Familie und liebe Freunde,

hier kommt nun mein erster Quartalsbericht aber am Anfang moechte ich mich bei allen Beteiligten und ganz besonders bei meinen Rotary Sponsorclub Leipzig Bruehl herzlichst bedanken, dass Ihr mir dieses Austauschjahr ermoeglicht habt. Ich bin nun schon seit ca. 2 Monaten in Mexico und habe in dieser Zeit schon viel erlebt. In meinem nachfolgenden Bericht moechte ich euch ein kleinen Einblick in mein Leben in Mexiko geben: Nach ca. 15 Stunden Flug von Leipzig ueber Frankfurt bin ich in Mexiko City angekommen. Nach nochmals 2 stuendiger Passkontrolle traf ich endlich meine Famile. Auch wenn ich ziemlich muede von dem Flug war, freute ich mich sehr, dass ich sie endlich sah. Wir sind am gleichen Abend noch in meine Stadt Tulancingo gefahren, da sie nur 1,5 Stunden von Mexiko entfernt ist.

Mein erster Eindruck von dem Flughafen und Mexiko war RIESENGROSS. Wir brauchten eine halbe Stunde Fahrt, bis wir die etlichen Vororte von Mexiko hinter uns gelassen haben. Am zweiten Tag haben wir meine Gastschwester Karla (17) zum Flughafen gebracht, da sie fuer ein Jahr mit Rotary nach Finnland geht. Ich habe sie also kaum kennengelernt Also lebe ich nur mit meiner kleinen Schwester Karen, sie ist 15, und meiner Gastmutter Angelica zusammen. Mein Gastvater David wohnt nicht mit uns zusammen, da er beruflich sehr stark eingespannt ist.

Er hat ein Reisebuero, und fliegt durch die ganze Welt, um Airlines und Hotels zu testen, daher sehe ich ihn nur ca. einmal die Woche. Meine Gastmutter arbeitet nur viermal die Woche von 5-7 Uhr auch in einem Reisebuero. Nach meiner Ankunft hatte ich noch eine Woche Zeit um mich einzuleben, bevor ich in die Schule musste. Ich habe mich recht schnell in meine Familie eingelebt. Meine Mutter spricht sehr gut Englisch, was mir den Einstieg sehr erleichtert hat. Meine Gastschwester Karen spricht gar kein Englisch, daher faellt mir die Verstaendigung mit ihr sehr schwer.

Mein erster Schultag war sehr gut, die Leute sind sehr nett und aufgeschlossen und kommen auf einen zu. Um hier Freunde zu finden, muss man glaube ich gar nicht viel unternehmen. Als Austauschschueler ist man hier unglaublich gefragt und man wird auf jede Party eingeladen.  Ich gehe auf eine High School in das 5. Semester, dass entspricht bei uns der 12. Klasse. Meine Schwester geht auf die gleiche Schule wie ich, jedoch in das 3. Semester. Die Schule beginnt Montag und Dienstag um 7 Uhr und die restlichen Tage um 8:40Uhr. In Mexiko haben alle privaten Schulen eine Schuluniform, dies ist sehr gewoehnugsbeduerftig.

Dienstag – Freitag muss ich eine dunkelblaue Hose, ein weisses Hemd und einen roten Pullunder bzw. Pullover tragen, und Montags kommt noch eine Krawatte und ein dunkelblauer Blazer dazu. Jeden ersten Montag im Monat haelt der Schulleiter eine Ansprache, dann muessen alle Schueler stramm stehen die Nationalhymne singen und einen Eid nachsprechen. Dannach kommen fuenf Schueler einmarschiert, um den Direktor die mexikanische Flagge zu ueberreichen. Dies ist sehr gewoehnungbeduerftig und am Anfang auch sehr abschreckend. Im Unterricht hingegen sind die Lehrer sehr locker, man duzt sie und spricht sie mit ihrem Vornamen an. Nach der Schule mache ich oft was mit Freunden oder gehe in das Fitnesstudio. In Mexico geht man sehr oft in das Kino, da dies hier sehr billig ist. Oft faehrt man auch einfach ziellos mit dem Auto durch die Gegend oder trifft sich in der Stadt.

Meine Stadt Tulancingo hat ca. 20 000 Einwohner und ist damit sehr klein, man kann auf die Dauer nicht sehr viel machen, daher faehrt man oft in die naechste grosse Stadt Pachuka oder nach Mexiko. Tulancingo liegt auf 2200 Metern, und es ist eine sehr bergige Gegend. Das Wetter ist bis jetzt nicht so toll, da wir gerade Regenzeit haben.

In Tulancingo sind noch 10 andere Austauschschueler. Ich habe viel Kontakt zu ihnen und wir unternehmen viel zusammen. Mein meinem Rotary Club war ich erst zweimal, und einmal zu einem Treffen des gesamten Distriktes in Mexiko City.

Mit der Spache komme ich inzwischen ganz gut zurecht, ich verstehe immer mehr, und fange auch langsam an zu reden. Im November werde ich mit den anderen Austauschschuelern fuer vier Wochen einen Sprachkurs belegen, und bis dahin gibt mein Englischlehrer mir zweimal die Woche Spanischnachhilfe.

Es gibt sehr viele Partys in Mexiko, am Wochenende ist man also meist unterwegs. Der Independence Day ist eines der groessten Spektakel in Mexiko, viele Reisen dazu nach Mexiko, wo die ganze Stadt voll ist und der Praesident eine Rede haelt.  Ich habe den Tag bei Freunden meiner Familie verbracht. Auch in der Schule wird alles geschmueckt und die ganze Stadt ist mit mexikanischen Flaggen uebersaet. Eine andere Tradition in Mexiko ist, wenn ein Maedchen 15 Jahre alt wird. Es gibt es eine grosse Feier fuer sie. Da werden keine Kosten und Muehen gescheut und es gleicht einer Hochzeit.

Das Essen in Mexiko ist sehr vielseitig und einfach nur lecker. Es gibt zu fast jeder Mahlzeit Tortillas. Ein traditionelles Essen, das es nur in Tulancingo gibt, ist Guajolotte. Es ist eine Art Brot mir Huehnchen und Salsa. Wenn man in der Stadt ist, isst mann meist Tacos in allen Variationen. Auf groesseren Feiern gibt es oft Barbargua, dies ist Schafsfleisch, was man mit Tortillas und Salsa zusammen isst. Es ist sehr lecker und eines meiner Lieblingsessen in Mexiko

Wir haben in unserem Haus eine Haushaelterinn, was sehr viele mexikanische Familien haben. Sie kommt jeden Tag, putzt das Haus, raeumt die Zimmer auf, und waescht die Waesche. Dies ist sehr angenehm, da man dadurch garnichts im Haushalt machen muss.

Wenn ich mich in Mexiko mit meinen Freunden treffe, nehme ich meist einen Taxi, dies kostet einmal durch sie Stadt nur 1,80€.

Zu meinem Rotary Club habe ich und die anderen Austauschschueler relativ wenig Kontakt, wir wurden erst einmal zum Willkommenstag eingeladen und zur Noche Mexikana, das war eine mexikanische Party mit Taenzern und viel gutem Essen. Wir haben uns alle verkleidet, ich als Charro, das sind die mexikanischen Reitartisten.

Ich war mit meiner Familie bei so einer Vorfuehrung, doch ich fand es sehr makaber. Die Charros treiben Stiere durch die Arena, dann bekommen sie ein Lasso um den Hals und eins um die Hinterbeine. Sie werden angetrieben und dann galoppieren die Charros mit den Lassos in die entgegengesetzte Richtung, und der Stier feallt nieder. Selber gehe ich in Mexiko auch Reiten, ein Freund an meiner Schule hat eine Ranch und laed mich manchmal ein.

Im Oktober war ich mit einem anderen Austauschschueler aus Brasilien auf einem Konzert von Black Eyed Peas in Mexiko City. Wir haben uns auch ein wenig von Mexiko City angeschaut und waren in vier Museen.  Ende Oktober fahre ich mit meiner Familie fuer ein paar Tage nach Yucatan.
Im April mache ich und die 50 anderen Austauschschueler in meinem Distrikt die Ruta Maya, wo wir durch halb Mexiko fahren.

Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Einblick in meine zwei Monate in Mexiko geben.

Viele liebe Gruesse

David Korn

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