Indien – 1. Bericht von Nikolas

Ich , Nikolas Haupenthal bin dieses Jahr in Indien im District 3040 Indore/Bhopal. Mein Host District umfasst Indore und das immergrüne und mit Wald bewachsene Bhopal. Meinen Hostclub kenne ich leider noch nicht so gut aber ich glaube er heißt Indore Residency Club.

Meine jetzige Gastfamilie ist Familie Dr.Pauranick. Sie wohnen in 4 Residency Club Road near zoo. Ihre volle Addresse ist: 4 Residency Club Road near zoo-Indore.452001. Es sieht so aus, als ob ich für den Rest des Jahres (den Rest des Austauschjahres) bei ihnen bleiben werde. Ich bin nicht böse drum, denn sie sind sehr nett. Sie heißen Apook und Neerja. Sie haben auch eine Tochter und einen Sohn, die beiden sind aber schon aus dem Haus und studieren, genau wie ihre Eltern, Medizin. Beide waren für 2 Wochen hier, damit ich sie kennenlernen kann. Ich mag sie denn sie haben immer etwas mit mir unternommen.

Mein Gastvater hat seine Artztpraxis direkt hinter dem Haus. Er ist ein Neurologe. Meine Gastmutter ist eine Ärtztin die für Geburten, Kaiserschnittoperationen, usw. zuständig ist. Sie arbeitet hier in Indore im Bombay-Hospital, doch die meiste Zeit ist sie zu Hause. Da ich der einzige Jugendliche hier bin, kümmert sie sich sehr stark um mich und ist auch sehr besorgt um mich.

 

Sonst leben in der Familie noch die Großeltern. Sie waren auch Ärtzte, aber Nani, die Großmutter mütterlicherseits, war eine Lehrerin für Hindi. So kann sie mir auch beim Erlernen der Sprache hier in Indien helfen. Ich mag meine Hostgroßeltern. Sie sind super nett. Das einzige Problem nur mit ihnen ist, dass sie, bis auf meinen Hostgroßvater, kein Englisch verstehen.

Leider müssen die Austauschschüler auch in die Schule. An einem Tag waren wir Austauschschüler mit unserem Councellor in Indore unterwegs, um uns eine Schule auszusuchen auf die wir gehen wollten. Am Ende ist jeder von uns Austauschschülern auf eine andere Schule gegangen. Ich persönlich wollte eigentlich die ,,Colonells-Accademie´´ in Mhow besuchen, doch da Mhow eine Garnisonsstadt ist und ich dort nicht bleiben durfte, weil ich ein Ausländer bin, gehe ich nun in Indore zur Schule. Meine Schule hier heißt ,,Progressive Education´´. Sie ist sehr groß, obwohl sich die ganzen Klassenzimmer eigentlich im Erdgeschoss befinden. Am meisten Spaß an der Schule, machen mir die Hindi-Klassen und die Basketball-Stunden am Nachmittag. Es ist sehr streng hier an der Schule, aber ich gehe ja nicht für immer an diese Schule. Hier an der Schule habe ich den naturwissenschaftlichen Zweig gewählt. Das heißt, dass ich Mathe, Physik und Biologie habe. Aber ich habe auch andere Fächer wie z.B. Englisch, Erdkunde und Umweltschutz, Kunst,… Hier in Indien besuche ich die 11.Klasse. Was mich freute zu sehen war, dass die Schüler hier sehr ehrgeizig sind. Die Klassen sind genauso groß wie in Deutschland, aber dafür wird jede Klasse für sich in einzelne Kurse aufgeteilt. Zur Schule hin und zurück fahre ich immer mit dem Schulbus. Jede Schule hier hat ihren eigenen Schulbus. Grobgenommen bin ich eigentlich mit meiner Schule zufrieden.

Wenn ich etwas über meinen Host Club berichten müsste, dann müsste ich zugeben, dass ich passen müsste. Ich bin bis jetzt erst auf zwei Clubmeetings gewesen und das erste war schon vor einem Monat oder so. Aber ich mag meinen Hostclub. Alles was ich mit Rotary gemacht habe, oder was von Rotary organisiert wurde, war auf Districtebene organisiert gewesen. Meinen Councellor treffe ich eigentlich einmal alle 2 Wochen. Ich glaube, sie, Rittu Grover, ist der District-Manager. Ich bin weder zufrieden noch unzufrieden mit ihr. Ich persönlich aber glaube ,es wäre besser in einem Rotary-Club untergebracht zu sein mit einem richtigen Councellor. Aber bis jetzt funktioniert es. Ich freue mich aber immer darauf, von meinem Hostclub eingeladen zu werden.
Abgesehen von mir ,sind  hier in Indore /Bhopal noch 5 andere Austauschschüler von Rotary: Sebastièn aus Kolumbien, Amanda, Jordan und Kelsey aus den USA und Hannah aus Deutschland.

Am meisten Spaß vom Austauschjahr machen mir die Aktivitäten die ich hier bis jetzt hatte und noch haben werde.
Die bisherigen District-Aktivitäten umfassten eine Rotarakt-Konferenz, der Besuch eines Dorfes, der Besuch einer Textilfabrik und eines Tempels und letztlich, ein 1-wöchiger Ausflug nach Bhopal. Dort wurden wir zweimal von Rotaryclubs eingeladen ,um uns vorzustellen. Wir haben aber auch eine schöne alte Tempelruine, den Zoo von Bhopal und ein paar alte Häuser (eine Art altes Dorf) besucht. Am besten an Bhopal gefielen mir aber die Sonnenaufgänge über dem See, und dass es so schön grün ist. In Bhopal wachsen wenigstens Bäume und es gibt außerhalb der Stadt auch einen Wald. Hingegen in Indore wächst fast gar nichts. Dort habe ich mir auch 2 indische Alltagskluften gekauft. Eine gute und eine normale. Mehr District-Aktivitäten hatten wir noch nicht aber ich hoffe es werden noch mehr geplant.

Aktivitäten mit meiner Gastfamilie hatte ich auch schon ein paar. Wir waren z.B. schon 2 bis 3-mal wandern was mir sehr gefallen hat. Meine Gastmutter hat mich auch schon mal zu einer Kaiserschnitt-Operation mitgenommen,  damit ich mir, dass mal ansehen kann. Sie hat mich aber auch mal zum Bowling mit genommen. Wir waren auch  einmal bei einer abendlichen Tanzvorstellung. Dort wurden traditionelle indische Tänze gezeigt. Ich war begeistert gewesen. Aber am Besten hat mir die Hochzeit von dem Neffen meiner Gasteltern gefallen. Aber sonst habe ich wenig Zeit etwas mit meinen Gasteltern zu unternehmen. Seit ihre Kinder aus dem Haus sind, leben sie nur noch für ihren Beruf. Als meine Gastgeschwister da waren, sie studieren ja schon, konnte ich mit ihnen Basketball spielen. Hat mir sehr gut gefallen.

Andere Aktivitäten die ich hatte,  waren z.B. Aktivitäten mit den anderen Austauschschülern. Wir waren z.B. mal bei mir und haben einen Film gesehen, wir waren Pizza essen. Wir waren auch mal im Kino und wir waren schon mehrmals in der Mal. Wir versuchen uns so oft wie möglich zu treffen. Das einzige Problem nur ist ,dass wir zu wenig Zeit haben. Ich hätte jeden Tag nach der Schule Zeit, denn es gibt für mich keine Hausaufgaben. Aber ich kann in die Stadt gehen oder mich mit meinen Hostgroßeltern unterhalten, so wird mir nie langweilig. Hier mit meiner Gastfamilie wird es mir nie langweilig!

Ich wurde gefragt etwas zu den Problemen, die ich hier habe zu schreiben. Das einzige Problem das ich momentan hier habe ist, dass ich kein Bankkonto hier bekommen kann. Als Begründung dafür gab die Bank an, dass ich ein Ausländer bin und noch nicht 18 bzw. volljährig bin. Aber solange ich meine ,,American Travellor Checks´´ bei mir habe, habe ich vorerst keine Geldprobleme.

Bis jetzt finde ich mein Austauschjahr klasse, mir gefällt  sehr gut Indien. Am Anfang musste ich mich  erst mal an den Linksverkehr gewöhnen aber mittlerweile habe ich mich so stark an ihn gewöhnt, dass ich mir den Rechtsverkehr in Deutschland nicht mehr vorstellen kann.

Wie in jedem anderem Land auch, so wird auch in Indien eine andere Sprache gesprochen. Es gibt 2 Hauptsprachen in Indien: Englisch und die andere ist Hindi. Aber es gibt mehr als 30 verschiedene andere Sprachen, die hier in Indien gesprochen werden. In der Schule habe ich Hindi-Unterricht. Das Interessante und auch Komplizierte an Hindi ist, dass es hauptsächlich , abgesehen von ein paar Ausnahmen, nur aus Vokalen besteht. In der Schule habe ich Hindi-Unterricht. Wenn ich meine jetzigen Sprachkenntnisse bewerten müsste, dann müsste ich zugeben, dass ich mich mit meinen bisher gesammelten Hindi-Kenntnissen nicht verständigen könnte. Aber ich werde langsam besser. Meine Hostgroßeltern waren Hindi-Lehrer, also helfen sie mir so gut sie können.

Zum Schluss möchte ich noch etwas zur Reise und das Ankommen erzählen. Die Reise verlief gut und sicher. Ich bin vom Frankfurter Flughafen aus, mit einem 5-stündigen Flug nach Bombay/Mumbay geflogen. Es war ziemlich langweilig, denn ich hatte vergessen mir ein Buch einzupacken. Ich konnte aber in Ruhe schlafen. Am nächsten Morgen, ging es von Bombay/Mumbay, mit einem 2-stündigen Flug weiter nach Indore. (Ich habe noch nie so einen kleinen Flughafen für Linienflugzeuge gesehen!) Was ich gut finde an diesem Flughafen  ist, dadurch, dass er so klein ist, ist er auch sehr übersichtlich. Dort wurde ich auch von einer Art Empfangskomitee, bestehend aus Rittu Grover , einer anderen Austauschschülerin und noch ein paar andere Rotarier, die aber in Mhow leben. In Indien ist es üblich, dass man mit einer Blumenkette aus gelb-/orangefarbigen Blumen begrüßt wird. Nachteil von diesen Blumen ist, dass sie an fast alles, was sie berühren, ihre Farbe abgeben.

Danach wurde ich zu meiner ersten Gastfamilie in Mhow gebracht. Mhow ist ein kleines Städtchen außerhalb von Indore. Da aber Mhow eine Garnisonsstadt ist, und ich ein Ausländer bin, durfte ich dort nicht bleiben. Ich bin dort für eine Woche und 2 Tage geblieben. Nun war ich nach Indore gekommen. Mittlerweile habe ich mich hier in Indore eingelebt. Ich mag meine Gastfamilie und ich fange auch schon an, mich in Indore zurecht zu finden.  Meine Gastfamilie ist super nett und es sieht so aus, als ob ich für den Rest des Austausches bei ihnen bleiben werde. Ich persönlich merke wie die Zeit verfliegt. Ich bin jetzt schon ungefähr 2 Monate hier in Indien und mir kommt es gerade mal wie 2Wochen vor. Ich hoffe der Rest des Austausches verläuft genauso gut wie bisher.

Damit schließe ich jetzt meinen Bericht vorläufig und bin auf das gespannt, was noch alles vor mir liegt, hier in Indien.
Mit Freundlichen Grüßen
Nikolas Haupenthal

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