USA – 2. Bericht von Benedikt

Hey Deutschland,

nun bin ich schon seit mehr als vier Monaten in den USA (East Jordan,Michigan)! Es ist
schon verrückt wie schnell die Zeit vergeht. Insgesamt geht es mir rundum ziemlich gut. Meine Sprachkenntnisse werden mit jedem Tag besser. Ich verstehe jetzt schon so gut wie
alles und ich träume bereits seit meinen ersten Wochen hier in Englisch.

In der Woche sieht mein Leben so aus, dass ich bis um 3 Uhr Schule habe und danach 2
Stunden Basketball Training. Danach geht es nach Hause, wo ich es mit meinen Gasteltern
sehr entspannt habe.

Ich bin so froh, dass ich mich in das Basketball Team eingeschrieben habe. Hier habe ich
einen riesigen Spass an diesem Sport, was ich bis vor ein paar Monaten nie gedacht hätte.
Hier in East Jordan macht Schulsport einen sehr großen Teil des gesellschaftlichen Lebens
aus. Das führt dazu, dass zu den Spielen die ganze Basketballhalle mit Zuschauern komplett
besetzt ist und die ganze Stadt feuert uns an. Das ist einfach eine super Erfahrung! Besonders
cool war als ich im ersten Heimspiel einen Korb geworfen habe und die ganze Halle
explodiert ist und euphorisch „Germany“ gerufen hat.

Ich würde jedem Austauschschüler unbedingt empfehlen in Schulaktivitäten sich zu
engagieren, denn mir hilft es einfach Kontakte und Freunde zu finden. Außerdem bewahrt
es, besonders in einer Kleinstadt wie East Jordan vor Langeweile. Gerade im Winter ist
es schwer etwas zu finden womit man sich mit Freunden beschäftigen kann. Es ist auch
ziemlich schwer für mich wirkliche Freunde zu finden, da unter Jugendlichen Drogen eine
unglaublich große Rolle spielen. Meines Erachtens liegt das Problem darin, dass es für
Jugendliche einfach kaum etwas zu tun gibt und Bildung eine nicht wirklich grosse Rolle
spielt. Das ist für mich eine ziemlich dumme Situation. Aber es gibt zum Glück ein paar
Leute auf die das nicht zutrifft. Zusätzlich bin ich unglaublich glücklich das Rotary-Netzwerk
zu haben in dem ich in Kontakt mit vielen Austauschschülern kommen kann. Die Gruppe von
Austauschschülern in unserem District ist einfach nur cool. Die Orientations sind immer sehr
lustig. Unglücklicherweise ist dies für uns Austauschschüler häufig die einzige Gelegenheit
sich zu sehen, da wir ziemlich weit von einander entfernt wohnen und es keine öfentlichen
Verkehrsmittel gibt. Ich habe dabei Glück, denn 3 meiner besten Freunde leben nur eine
Stunde und dreissig Minuten entfernt. Es ist toll, dass man über Rotary junge Menschen aus
aller Welt trifft und damit Freunde in aller Welt hat.

Schule ist hier ziemlich leicht und fuer mich damit ziemlich frustrierend. Die Schüler
werden hier wie Drittklässler behandelt. Damit meine ich, dass die Lehrer den Schülern
keine Selbstverantwortung und Selbsteinschätzung üerlassen und lehren. Das Tragische
daran ist einfach, dass die jungen Leute somit dies gar nicht lernen können. Wenn ich
das amerikanische und deutsche Schulsystem vergleiche, bin ich froh, dass ich aus einem
deutschem Bildungshintergrund komme. Zum Beispiel werden hier ausser einem Spanisch-
Anfängerkurs keine Sprachen gelehrt. Für die Jugendlichen hier war es deswegen völlig
unverständlich, dass ich English sprechen kann und wir in der Schule fremde Sprachen lernen.

Mit meiner Familie und deren Verwandten hatte ich ein wunderbares amerikanisches
Weihnachstsfest. Überraschenderweise wurde ich mit sehr vielen und schönen Geschenken
bedacht. Für mich waren es sehr schöne Feiertage.

Nächste Woche werden meine Gastmutter, ein Austauschfreund und ich die Tochter meiner

Gasteltern in Arizona besuchen. Wir freuen uns alle natürlich sehr darauf, denn wir werden
ausser der Sonne auch Las Vegas, the Grand Canyon und Los Angeles sehen. Für uns zwei
Austauschschüler ist das ein grosses Glück eine so wunderbare Gelegenheit zu haben mehr
von den USA zu sehen.

Nun grüsse ich alle und bedanke mich ganz herzlich bei Rotary, dass mir die Chance gegeben
wurde dieses Austauschjahr zu machen.

Bene

 

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