Mexico – 1. Bericht von Johanna

Lieber Herr Beck und Rotary Cub Pirna,

hier ist also mein 1. Quartalsbericht ueber mein Leben hier in Mexico, Veracruz. Vor ueber einem Monat bin ich in der wichtigsten Hafenstadt Suedamerikas angekommen. Veracruz hat ueber 1 Million Einwohner und liegt am Golf von Mexico. Ich wohne hier im Stadtteil Boca del Rio. Mit dem Auto sind es ungefaehr 15 minuten bis zum Stadtzentrum. Meine Wohngegend ist ganz ruhig und sehr angenehm. Das Klima ist natuerlich viel waermer als Deutschland. Zur Zeit haben wir um die 30 Grad.

Meine Gastamilie mag ich wirklich sehr. Meine Eltern sind Besitzer eines beliebten, mexikanischen Restaurantes. Deswegen ist mein Vater, Ricardo, leider nicht so oft zu Hause. Ausserdem habe ich noch eine Gastschwester, ihr Name ist Rocio und sie ist 12 Jahre alt. Ihre Schwester Selene ist 16 Jahre alt, aber sie durfte ich nur einen Tag kennenlernen, dann ist sie auch schon nach Belgien geflogen, um dort ihr Auslandsjahr zu verbringen. Ich habe schon viele anderen Familienmitglieder kennengelernt und sie sind alle sehr nett und aufgeschlossen, wie man sich eben die Mexikaner auch vorstellt. Vor 2 Wochen habe ich das Wochenende mit meiner Familie in Acapulco verbracht. Das ist eine beliebte Touristenstadt am Pazifik. Es war wunderschoen dort und ich kann es nur weiterempfehlen.
Meine Schule liegt im Stadtzentrum und heisst „Instituto America“. Es ist eine katholische Schule und hat dementsprechend auch sehr strenge Regeln. Es gibt eine Schuluniform und die Maedchen duerfen kein Make-Up tragen und muessen ausserdem immer einen Zopf haben. Fuer mich ist es etwas schwierig, weil ich selbst nicht katholisch bin und es auch Unterrichtsfaecher wie „Beten“ gibt. Was mir sehr gefaellt an dieser Schule sind die anderen Schueler. Ich habe schnell sehr enge Freunde gefunden. Alle sind hier sehr aufgeschlossen und lebensfroh. Wir haben jeden Tag sehr viel Spass in der Schule. Ich bin die erste Austauschschuelerin an dieser Schule. Die Schule ist sehr anders als meine deutsche Schule. Mexiko investiert nicht so viel Geld in Bildung und dementsprechen fehlen auch viele Arbeitsmittel, wie z.B. Computer. Der Unterricht kann zum Teil sehr anstrengend sein, weil es schwer ist fuer mich zu verstehen was die Lehrer sagen. Aber ich versuche mein Bestes.
Mit meinem Rotary Club habe ich auch schon einiges unternommen. Ich muss aller 2 Wochen an dem Dienstag-Meeting mit den anderen Schuelern teilnehmen. In meinem Rotary Club ist noch ein Maedchen und ein Junge aus Brasilien und ein Maedchen aus der Tuerkei.
Wie ich schon erwaehnt habe, habe ich schon viele Freunde hier gefunden. Mit ihnen unternehme ich jedes Wochenende etwas, wir gehen oft an den Strand oder in ein Einkaufszentrum. Sie versuchen auch schon mit mir Spanisch zu sprechen, aber oft muessen wir dann doch mit Englisch weiterhelfen. Mit dem Spanisch lernen geht es aber ganz gut voran. Ich verstehe die Sprache schon sehr gut, aber mit dem selber sprechen ist es etwas schwieriger. Aber meine Gastmutter lernt mit mir jeden Montag und Mittwoch die spanische Grammatik.
Was mir hier in Mexico wirklich fehlt ist das deutsche Fruehstueck. Hier wird zum Fruehstueck immer Ruehrerei gegessen. Das Essen ist eigentlich ganz lecker hier, aber fuer mich kann es das deutsche Essen nicht toppen.
Am besten gefaellt mir hier in Mexico, die Lockerheit der Menschen, die Aufgeschlossenheit und die Lebensfreude. Damit kann man sehr gut leben.
Das war es erstmal mit dem 1. Quartalsbericht. Liebe Gruesse aus Mexico von Joanna!

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