USA – erster Bericht von Luisa

Heute bin ich genau 4 Monate in Arizona! Es kommt mir gar nicht lange her vor, dass ich Ende Juli in diesem winzig kleinen Flughafen in Tucson ankam, und von einer Gruppe Rotarier aus meinem Gastclub mit Schildern und Luftballons empfangen wurde. Aus dem Flughafen raus, ging es gleich in die Stadt zum Abendessen und ich konnte meine ersten Eindrücke von meinem neuen Zuhause für ein Jahr gewinnen. (Es ist sehr warm und es gibt viele Kakteen…sehr viele Kakteen!)

 

Danach ging es ins etwa eine Stunde entfernte Nogales, den Ort, an dem ich für dieses Jahr wohne (mein ‚home away from home‘ wie meine Gastmom zu sagen pflegt) Dort lernte ich meine Gastfamilie kennen (sie konnten leider nicht am Flughafen dabei sein) und mit ihnen mein erstes neues Zuhause. Ich habe 3 Geschwister: eine Schwester die auf meine Schule geht und 2 kleine Brüder, sie sind Zwillinge, 7 Jahre alt und sind seehr verrückt. Meine Eltern arbeiten beide bei der Polizei. Wir leben auf einer Ranch, etwas von der Stadt entfernt, mit 3 Pferden, einer Ziege (!), 3 Katzen und einem Hund. Ich mag es hier wirklich sehr und meine Gastfamilie ist super lieb zu mir. Sie nehmen mich öfters mit zu Rodeos (I live the western life! :D), in die Großstädte wie z.B. Phoenix oder Tucson und wir besuchen oft Freunde und Familie. Ich werde bis Januar bei ihnen wohnen.

 

Meine Schule ist (für deutsche Verhältnisse) wirklich riesig und ich brauchte ein paar Tage um mich zurecht zu finden. Ich finde das Schulsystem hier nicht ganz so toll, aber es ist auf jeden Fall alles einfach zu verstehen, was den Schulalltag ein bisschen leichter macht. Die meisten Leute sind auch sehr nett und offen und stellen viele Fragen über Deutschland.

 

Mit der Sprache habe ich überhaupt keine Probleme, meine Freunde sagen sogar, ich bekomme langsam einen amerikanischen Akzent. Da meine Stadt direkt an der Grenze zu Mexico liegt und die Region hier sehr vom Nachbarland beeinflusst ist, erlebe ich 2 Kulturen gleichzeitig, die amerikanische und die mexikanische, was ich sehr toll finde. Fast jeder hier spricht fließend spanisch und auch ich habe schon einiges an Kenntnissen gesammelt und hoffe das bis zum Ende meines Austauschs noch ein bisschen vertiefen zu können.

 

Die Rotarier in meinem Club sind sehr freundlich und laden mich zu jedem Meeting ein. Einige von ihnen haben mich auch schon mit auf Reisen genommen, z.B. an den Grand Canyon.

 

In meinem Distrikt (5500) sind wir mit mir nur 7 Austauschschüler, aber ich mag unsere kleine Gruppe sehr. Wir treffen uns etwa alle 2 Monate für ein Wochenende lang, besuchen verschiedene Orte in Arizona oder unternehmen größere Reisen, wie z.B. im Februar nach Los Angeles! Das Highlight unserer Ausflüge war bis jetzt ein Trip zu den Havasu Falls in einem Seitencanyon des Grand Canyon. Wir und Austauschschüler aus anderen Distrikten in Arizona sind 11 Meilen in den Canyon gewandert und haben dort gezeltet. Es war unglaublich toll, das alles zu sehen! 

 

Das war jetzt eine sehr kurze Zusammenfassung meiner bisherigen Erlebnisse; was ich in diesen 4 Monaten schon alles gesehen und erlebt habe kann man einfach nicht in Worte fassen!

Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben!

 

Liebe Grüße aus Arizona

 

Luisa 🙂

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