Mexiko – 2. Bericht von Isabell

Die Zeit vergeht wie im Flug… Am 6. Januar bin ich schon 5 Monate hier. Das heißt fast ein halbes Jahr, fast ist die Hälfte meines Austauschjahres vorüber. In den letzten Monaten habe ich so viel erlebt und es macht mich traurig, dass ich in 6 Monaten schon wieder nach Hause muss.

Am Morgen des 14 Novembers ging es los auf meine 1. Reise. Wir (ca. 50 Austauschschüler) waren insgesamt 10 Tage zusammen im Zentrum Mexikos unterwegs. Wir besuchten Städte wie Guanajuanto, Querétaro und San Miguel. Diese sind sehr interessant, wie auch wunderschön. Doch die Tage danach gefielen mir noch viel besser. Wir besuchten riesige Grotten, schwammen in kristallinem Wasser, machten water-rafting, sahen riesige Wasserfälle und durften von einigen springen. In diesen paar Tagen kommt man sich so nah. Man hat immer irgend etwas zum plaudern und es macht ein riesen Spaß mit seinen besten Freunden zu reisen. Diese Personen, die du erst ein paar Tage oder Monate kennst, nennst du jetzt deine 2.Familie. Ich bin Rotary und meiner Familie so dankbar für die Möglichkeit, dieses unglaublich tolle und wunderschöne Land kennenlernen zu dürfen.

Nach der Reise ging mein Alltag wie gewöhnlich weiter. In dieser Zeit bis zu Weihnachten ist nicht sehr viel passiert.

Also kommen wir zu Weihnachten. Da ich nicht wirklich wusste was ich meinen Gasteltern schenken könnte, habe ich mich mit einer dänischen Freundin dazu entschlossen Plätzchen zu backen. Hier in den Küchen stehen meistens eher die Haushälterinnen, somit dachten wir uns, es wäre eine tolle Idee ein bisschen Plätzchenduft in die mexikanische Küche bei 25°C Außentemperatur zu bringen. Hier wird Weihnachten am 25. Dezember gefeiert. Am 24. wird als ’noche buena‘ ( ‚die gute Nacht‘ ) die Geburt Jesus Christus gefeiert. Somit bin ich am Morgen des 24. mit meiner Gastmutter einkaufen gegangen, um die Zutaten für das besondere Abendessen zu besorgen. Danach gingen wir als Familie in die Kirche um zu danken. Das Essen des 24. wird hier in jeder Familie anders gestaltet. In meiner Familie ist es Tradition Schwein in Mangosoße, Knoblauchkartoffeln, Pasta und verschiedene Salate zu essen. Danach gab es Bescherung. Normalerweise wird diese am Morgen des 25. vollführt, jedoch haben wir sie am Abend des 24. gemacht, da ich mein Paket aus Deutschland unbedingt auspacken wollte. Dieser Abend war für mich sehr schön, auch wenn ich das deutsche Weihnachten und meine Familie sehr vermisst habe. Den 25. haben wir einen Bruder meines Gastvaters mit seiner Familie eingeladen und haben das Essen Heilig Abends wiederholt gegessen. Neujahr habe ich auch mit meiner Familie gefeiert. Es war entspannt jedoch sehr schön.

In 2 Wochen werde ich meine Familien wechseln und es fühlt sich seltsam an. Es macht mich wieder darauf aufmerksam, dass die Zeit wie im Flug vergeht.

An die zukünftigen Inbounds: Bitte nutzt eure Zeit! Genießt jede Minute! Versucht gute Freunde in eurem Gastland zu finden. Denn einerseits ist es einfacher die Sprache zu lernen und andererseits denke ich, dass ihr sicher einmal zurück kehren wollt und es wäre doch toll bei der Rückkehr Freunde aufzufinden. Man versteht sich immer gut mit den Austauschschülern jedoch diese werden nicht in deiner 2. Heimat sein, wenn du mal zurück kehren solltest. Natürlich sollst du auch viel mit den Austauschschülern unternehmen, vernachlässige nur nicht deine Freunde deines 2. Zuhauses.

PS: Ich würde es toll finden wenn dieses Jahr mehr Leute Mexiko wählen würden. Denn in meinem Jahr waren wir nur 2 von 6 möglichen Personen unseres Distriktes, die nach Mexiko gegangen sind. Dieses Land ist so wunderschön und hat so viel zu bieten. Von diesem himmlischen Essen will ich erst gar nicht anfangen. Ihr werdet hier keine Probleme haben Freunde zu finden, denn diese Menschen sind so warmherzig und offen. Und falls ihr oder eure Eltern Angst haben solltet es sei zu gefährlich, dann kann ich euch nur sagen, welches Land hier in Amerika hat schon keine Gefahren. Ich fühle mich hier sicher und habe keinerlei Probleme. Rotary bietet dir ein sicheres Zuhause. Und dazu ist die Sprache noch wunderschön.

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