Brasilien – 3. Bericht von Maike

Sehr geehrte Rotarier, Outbounds und Leser,

Noch fast vier Monate bis ich wieder nach Hause kommen werde. Ich kann es gar nicht glauben. Die Zeit rennt. Meine Erfahrungen in diesem Jahr waren und hoffentlich sind noch unglaublich und haben mich persönlich wahrscheinlich auch in einigen Punkten sehr verändert.

Angefangen bei der Sprache. Die wenigsten Menschen hier können Englisch, dafür können jedoch die Älteren eine Art Portugiesisch-deutsch, was sie noch von ihren Vorfahren gelernt haben. Das war wirklich seltsam am Anfang in einem Land in dem so alles anders ist, die Landschaft, die Kultur und die Sprache. Doch da ich aus Deutschland bin und meine Stadt nur 18 000 Einwohner hat, war ich schnell bekannt und viele Menschen haben mir geholfen. Interessant war auch die erste Woche an einer „High School“, wo mich jeder zu kennen schien, oder auch kennen lernen wollte, weil sie einfach neugierig auf „ die Deutsche“ waren.

Der Schulunterricht ist nicht so strikt, wie in Deutschland. Kaum zu glauben, dass ich das mal sagen werde, aber ich wünsche mich in meine deutsche Schule zurück.

An das Essen hier musste ich mich erst gewöhnen. Meistens gibt es Reis mit Bohnen und Fleisch. Und zu Festtagen „Churrasco“, dass ist aufgespießtes, gegrilltes Fleisch, mit Reis, Kartoffelsalat, Blattsalat und Reis. Generell sind die Gerichte enweder sehr süß oder sehr salzig, Pfeffer und andere Gewürze werden hier im Süden so gut wie gar nicht benutzt.

Und die Zeit rann weiter, ich habe Freunde gefunden, musste dann nach einiger Zeit jedoch feststellen, dass mache von ihnen gar keine Freunde waren. Hier wird Freundschaft so ganz anders definiert, wie in Deutschland. Im großen und ganzen ist jeder dein Freund oder Bekannter, was aber auch an der Größe meiner Stadt liegen könnte.

Vieles in Brasilien erinnert eher an die Vereinigten Staaten von Amerika als an Europa, beispielsweise der Aufbau der Städte, in Blockaufteilung, die Autos, das Fernsehprogramm (mit den berühmten Telenovelas) usw.

Mein Distrikt unternimmt viel mit uns Austauschschülern, erwartet aber auch von uns, dass wir uns einbringen, wie z.B muss jeder Austauschschüler ein solziales Projekt selbst organisieren, mit welchem der Umwelt den Menschen oder Tieren geholfen wird.

Ich war die erste Austauschschülerin in meinem Club in Brasilien, eine neue Situation für alle Beteiligten, doch sie begleiten mich bist jetzt ganz toll.

Meine große Reise in den Nordosten von Brasilien hat einen Monat gedauert und war der Höhepunkt meines Austauschjahres, bis jetzt.

Mittlerweile habe ich mit vielen Leuten ein sehr enges Band geknüpft und ich hoffe, dass es noch sehr lange anhalten wird. Im großen und ganzen war es/ist es das intensivste Jahr meines Lebens.

Dafür möchte ich mich bei allen Mitwirkenden von Rotary ganz herzlich bedanken, ebenso wie bei meinen Familien, und allen Menschen, die mich hier mit offenen Armen aufgenommen haben und dieses Jahr zu etwas ganz besonderem gemacht haben.

Liebe Grüße aus dem fernen Brasilien,

Maike Schüling

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