Brasilien – 3. Bericht von Leander

Das Ende naht

In diesem Jahr habe ich bisher sehr viel neues gelernt in Bereichen: wie leben andere Menschen aus anderen Ländern , wie man eine andere Sprache spricht und an sich vieles für das weitere Leben. Doch nicht nur das, ich habe während dieses Jahres auch viele neue Personen kennengelernt und auch einige Freundschaften geschlossen. Als erstes möchte ich jedoch sagen das ich dieses Jahr sehr genieße und sehr froh bin diesem Weg mit dem Austauschjahr gegangen zu sein. Ohne dieses Jahr hätte ich niemals diese Einblicke und Erfahrungen machen können und kann es eigentlich jedem empfehlen ein Auslandsjahr zu machen.

Als ich hier angekommen bin , habe ich nur sehr wenige Wörter Portugiesisch gesprochen und war an sich ein sehr sehr schüchterner Mensch , ich habe eine Weile gebraucht um mich mit dem ganzen hier zurecht zu finden und mich einzuleben. Doch ich habe damit auch feststellen können das man sich eigentlich ziemlich leicht an eine neue Umgebung und ein neues Land gewöhnen kann wenn man offen für das neue ist . Nicht nur im Bereich essen sondern auch in jeden anderen Bereich war hier so ziemlich alles anderes. An meinem ersten Schultag wurde ich sehr von dem System überrascht, denn jeder hat fast das gemacht was er wollte und der Lehrer hat zwar gesprochen doch die meisten immer noch weiter geredet. Ich habe zu diesem Zeitpunkt so gut wie nichts verstanden und mich zu unterhalten ging nur mithilfe des google-Übersetzers. Denn in meiner klasse hat niemand richtiges englisch gesprochen so das ich mich mit ihm sehr gut hätte unterhalten können. Auch dies war eine Überraschung das die Personen hier kaum bis gar nicht englisch sprechen können.Eigentlich habe ich die Sprachen in der Schule immer gehasst aber hier ist mir bewusst geworden wie wichtig es sein kann das man zwei oder drei Sprachen gut sprechen kann.

Das Leben bei einer komplett neuen Familie war am Anfang nicht sehr leicht da man erst vertrauen aufbauen muss und niemand die richtige Familie ersetzen kann aber ich muss sagen, dass ich mich sehr schnell daran gewöhnen konnte. Und ich mit meiner ersten so wie mit meine jetzigen Gastfamilie sehr gut auskommen es aber trotzdem nicht so das familiäre Verhältnis für mich entstanden ist. Es ist trotzdem eine schöne Erfahrung mal mit anderen Menschen zusammen zu leben und ich denke es hilft mir in naher Zukunft diese Erfahrung gemacht zu haben .

Für mich war es das erste Mal das ich der einzige neue in einer Klasse bin und deswegen auch eine neue Erfahrung. Für mich war es am Anfang sehr schwer Kontakte zu knüpfen da vieles nur über das schreiben funktioniert hat , dennoch hat mir meine damalige Klasse sehr geholfen und war sehr offen. Ich hatte sehr gehofft das ich nicht nochmal in eine neue klasse kommen würde, doch da ich im Abschlussjahr gelernt habe ließ sich das nicht vermeiden und so hatte ich ab Februar erneut eine neue Klasse. Doch dieses Mal war es um einiges einfacher weil es das zweite mal war und ich mittlerweile die Sprache gut beherrschte und ich mich deswegen auch verständigen konnte. Allerdings kann ich auch sagen das Klasse nicht gleich Klasse ist, da meine neue Klasse sehr chaotisch ist und

Außerdem ist mir bewusst geworden, dass der beste Weg eine neue Sprache zu erleben ist in das Land zu gehen wo diese Sprache gesprochen wird denn hier ist man dazu gezwungen die Sprache täglich zu sprechen und deswegen lernt man sie für meine Begriffe um einiges schneller und besser als man es im Unterricht tut. Man muss dafür zwar auch selbst Einsatz zeigen vor allem was das grammatische angeht, aber wenn man wirklich den willen verspürt dann schafft man es in einem Jahr eine komplett neue Sprache zu erlernen.

An sich bestand mein Jahr fast nur aus positiven Erfahrungen, es hat mir persönlich sehr geholfen und ich bin mittlerweile nicht mehr in allen Bereichen so schüchtern wie ich es war als ich hier angekommen bin, außerdem habe ich große Einblicke in die katholische Religion bekommen, in Deutschland wäre ich nie so oft in die Kirche gegangen aber es war gut um etwas neues kennenzulernen und neue Leute zu treffen. Das Jahr hat mir auch große Einblicke in die Unterschiede zwischen zwei Ländern gegeben vor allem im Bereich des Gesundheitswesen, der Verteilung von Arm und Reich und in Bereichen der Wirtschaft. Ich bin vor allem froh darüber das ich das gesamte Jahr fast immer gesund war und diese Erfahrungen machen durfte, weil sie werden mir in meinen Erinnerungen bleiben. Ich kann sagen das ich in fast allen Bereichen zufrieden bin, nur das hier fast das gesamte Jahr immer sehr warm ist, ist ein kleiner Punkt der nicht optimal ist aber das ganze nicht zum negativen Beeinflussen kann. Die meisten Personen waren immer nett zu mir und waren immer sehr hilfsbereit, die Mentalität der Menschen hier ist anders als die in Deutschland und es war schön diese kennenzulernen.

Aber man vermisst auch seine Heimat, Familie und Freunde und deswegen bin ich froh das ich bald wieder in Deutschland bin aber ich weiß das es nicht der letzte Aufenthalt in Brasilien war.

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