Australien – 1. Bericht von Juliane

Port Lincoln, 24 September 2016

Liebe Rotarier,

Ich bin jetzt hier in Australien schon 2 Monate, obwohl von schon nicht die Rede sein kann. Die Zeit vergeht wie im Flug.

Am 26. Juli habe ich mich ins Flugzeug gesetzt und auf die Reise in ein aufregendes und spannendes Jahr gemacht. Nach mehreren Stunden Autofahrt, einigen Stunden Aufenthalt und insgesamt 20 Stunden in 3 Flugzeugen, bin ich in meiner neuen Heimat, Port Lincoln angekommen. Es ist eine sehr kleine Stadt mit 14 tausend Einwohnern aber das ist das Beste was mir passieren konnte. Denn in meinem Jahr sind meine Erwartung so viel wie möglich australisches kennen zu lernen und Port Lincoln ist der perfekte Ort dafür. Hier gibt es zwei Nationalparks mit unglaublich schönen Stränden wo keine Menschenseele ist, Sanddünen wo man Skifahren kann und Ausblicke die ich mir nur erträumen konnte. Und das alles nur 10 Minuten von meinem Haus entfernt.

Ich lebe in einem Einfamilienhaus mit meinem Gastvater, Gastmutter, und 4 kleineren Gastgeschwistern, die mich alle sehr freundlich und aufgeregt am Flughafen empfangen haben. Ich habe mich aber der ersten Sekunde sehr wohl gefühlt und von Jet lag war gar nicht die Rede. Gerade in meinem neuen Zuhause angekommen, Koffer abgestellt und weiter gehts. Ich und meine Gastfamilie sind in einen abgelegenen Ort gefahren, wo meine Geschwister Netball Training hatten. Naja Ort ist übertrieben, es war ein Hause, ein Netballplatz und ein Footballfeld. Viele aus Port Lincoln haben sich dort versammelt, um ihren Kindern beim Training zuzusehen. Football ist für Jungs und Netball für die Mädchen. Diese Sportarten werden von fast allen im Winter gespielt. Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen und habe das erste mal in Jeans Netball gespielt. Alle waren total hilfsbereit und beim erklären der Spielregeln habe ich schon einige Freunde gefunden die auch in meine Schule gehen. Nach dem Training waren alle total aufgeregt das es heute Schnitzel gibt, denn Australier lieben Schnitzel. Dabei wurde ich von jemanden gefragt ob ich schon einmal Schnitzel gegessen habe. Nach dem ich erklären musste das das Schnitzel aus Deutschland kommt wurde ich mit ganz verwunderten Augen angeschaut.

Ich habe schon am ersten Tag so viel nette Menschen kennen gelernt mit denen ich auch jetzt viel unternehme. Ich habe wahnsinniges Glück mit meiner Familie, denn sie unternehmen jedes Wochenende etwas mit mir und versuchen alles damit mein Jahr unvergesslich wird. Bei jedem neuen Abenteuer darf natürlich meine GoPro nicht fehlen und ich habe schon nach zwei Wochen so viel erlebt dass ich ein Video zusammen geschnitten habe. Bei meinem ersten Tag in der Schule war ich total nervös, doch wie sich herausgestellt hat hätte ich das gar nicht sein müssen, denn die Mädchen die ich beim Training kennen gelernt habe haben mir alles gezeigt und mich super eingebunden. Das einzige Problem war, dass ich in die 11 Klasse gehe und es da keine Klassen gibt sondern Kurse. Anfangs ist es da mal vorgekommen das ich versehentlich in einen anderen Kurs gelandet bin. Aber jetzt nach 2 Monaten ist alles normal, ich fühle mich wie als würde ich hier leben und schon 10 Jahre in die Schule gehen und meine Freunden kennen. Ich wurde auch schon zu einigen Geburtstagen oder Sleepover eingeladen. Was meinen Counsellor angeht, bin ich super zufrieden. Ich muss jede Woche Dienstag zu einem Rotarymeeting, wo ich immer wieder neue Rotarier kennen lerne. Jeden Dienstag essen wir etwas schönes und ich muss nach vorne gehen und berichten was ich die Woche gemacht habe. Und es gibt wirklich jedes mal etwas zu erzählen und von mal zu mal fällt es mir leichter vor vielen Personen zu reden. Meine Präsentation werde ich Mitte Oktober vor über hundert Menschen halten und alle sind gespannt was ich zu sagen habe.

Ich habe auch schon andere Austauschüler kennen gelernt. In meiner Stadt haben wir einen Jungen aus Deutschland und einen Jungen und zwei Mädchen aus Italien, doch die sind nicht von Rotary. In meinem Ort gibt es niemanden und alle anderen Austauschschüler sind in Nachbarorten die ziemlich weit entfernt sind. Doch dank Rotary sehe ich die anderen Austauschschüler trotzdem sehr oft. Es werde viele Wochenenden zusammen in einem Ort geplant und auch viele Touren angeboten. Nächste Woche werden wir alle zusammen campen und in drei Wochen machen wir einen Surfkurs.

Ich habe auch schon meine nächste Familie kennen gelernt zu denen ich am 4. Oktober wechseln werde. Ich bin auch mit dieser Familie super zufrieden und kann es kaum erwarten Zeit mit ihnen zu verbringen. Trotz allem bin ich auch etwas traurig meine jetzige Familie zu wechseln und meine gewohnte Umgebung zu verlassen. Ich bin gespannt auf neue Herausforderung und werde euch auf dem laufenden halten.

Vielen lieben Dank an Rotary, meinen Distrikt (1880) und meinen Club (Canaletto), dass ihr mir diesen Austausch ermöglicht und mir ermöglicht, eine Menge neue Erfahrungen zu sammeln, viele neue Leute kennen zu lernen und mir die Chance gebt eine andere Kultur zu entdecken.

Viele Grüße

Juliane Beitler

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