Australien – 1. Bericht von Julia

Endlich hat die große Reise begonnen von der man so lange geträumt hat!

Nach zwei sehr langen Flügen, mit leider wenig Schlaf, dafür aber guten Gesprächen mit andere zukünftigen Austauschülern, die genauso aufgeregt waren wie man selber, bin ich endlich in Australien angekommen. Meine Gastmutter und ein paar Rotarier haben mich am Flughafen begrüßt. In meinem neuen Zuhause haben mich dann auch mein Gastbruder und mein Gastvater, die von einem Konzert wieder kamen begrüßt.

Meine Gastfamilie hat mir in den darauffolgenden Tagen die Stadt gezeigt. Wir sind auf einen hohen Berg gefahren (Mt Cootha) von dem aus man die ganze Stadt mit ihren Hochhäusern und ihrem Fluss sehen konnte. Mit den CityCats, das sind die Boote die wie Busse auf dem Fluss funktionieren einmal durch die ganze Stadt und wieder zurückgefahren. Ich hatte ein ziemlicher Jetlag, deswegen habe ich in den ersten zwei Wochen ziemlich viel geschlafen. Es macht einen auch ziemlich müde die ganze Zeit Englisch zu sprechen, aber nach ein paar Wochen hat man das auch im Griff. Der erste Schultag war ein ziemlich aufregender Tag. In der Schule angekommen wurde mir erstmal alles gezeigt und meine neuen Fächer wurden mit vorgestellt: Fashion, Graphics, Lifeskills, Film Television & New Media, Maths B, EAL Study, English und Pastoral Care. Dann wurde es Zeit für die erste Unterrichtsstunde Englisch. Es war sehr aufregend, aber alle Aufregung war umsonst, denn alle waren sehr lieb und haben mich freundlich aufgenommen. Die größere Hürde war es allerding das nächste Klassenzimmer zu finden. Die Schule war und ist wie eine eigene Stadt. Man kann sogar mit dem Auto auf dem Schulgelände fahren und die Straßen haben Straßennamen, so groß ist die Schule. Schule in Australien macht ziemlich viel Spaß. Jede Stunde ist man mit neuen Leuten in einem Klassenzimmer und ein neuer Lehrer begrüßt einen. Meine Schule hat ihre eigene große Bühne, d.h. dass so gut wie jedes Wochenende was Neues stattfindet. Mein Gastbruder singt im Chor und so haben wir auch schon einige Konzerte besucht in denen er mit dem Chor und berühmten Leuten gesungen hat. Wir waren auch bei VAPAR, das ist ein kreativer Abend an dem alle Kunstklassen ihre Sachen vorstellen die sie bis jetzt schon so erarbeitet haben, unter andere eine Brautkleider-show und ein großes Theaterstück. So haben wir in Fashion die japanischen Blumenstücke für die Juroren gemacht. Unsere erste Orientation fand in Coolum am Strand statt. Es war echt aufregend die anderen 21 Austauschschüler kennenzulernen. Wir haben uns alle sehr gut verstanden und vieles über unseren Austausch erfahren. Wir sind von sehr vielen unterschiedlichen Ländern: Brasilien, Italien, Spanien, Dänemark, Schweden, Japan, …Diese 3 Tage waren echt was ganz Besonderes.

Als nächstes hatten wir `exam block´ das war was ganz Neues für mich. Die Australier kriegen schulfrei um für die Prüfungen zu lernen und sie kommen dann in die Schule, wenn ihre Prüfung ansteht. Das Ganze ist ungefähr 2 Wochen vor den Ferien. Die Ferien waren sehr voll, ich habe mich mit vielen Freunden aus der Schule getroffen, wir hatten einen Rotex Tag in Brisbane an dem wir eine Fotorally und ein BBQ mit der Sicht auf die ganze Stadt und ihre Skyline hatten. Außerdem haben die Outbounds aus unserem Distrikt einen Tag am Strand mit einem BBQ für die Inbounds organisiert und auch die Inbounds haben für sich einen Tag in der Stadt am Strand (ja hier gibt es tatsächlich einen Strand direkt in der Stadt mit einem Pool den die Stadt für die EXPO damals künstlich angelegt hat und der heute noch existiert) organisiert. Dadurch haben wir uns alle besser kennengelernt, denn es dauert eine ganze Zeit 20 Leute aus den unterschiedlichsten Ländern kennenzulernen. Meine Gastfamilie hat in diesen Ferien auch einen Trip nach Sydney für mich gemacht. Wir haben eine Tour durch das berühmte Sydney Opernhaus gemacht, sind über die Habourbridge gelaufen, haben den manly Strand mit einem Boot besucht, sind den Sydney Turm hinaufgefahren und haben die Orte besucht an denen Dance Academy gedreht wurde, da meine Gast Mutter glücklicherweise ein Fan dieser Serie ist, genauso wie ich und sich deshalb bestens auskannte. Sydney war eine wirklich tolle Erfahrung für mich, ich habe viel von der Stadt gesehen und ein bisschen mehr von der australischen Kultur kennengelernt.

Eine Freundin von mir (Inbound von Frankreich) wohnt in Noosa einer schönen kleinen Stadt am Meer, ich habe sie und ihre Gastfamilie in den Ferien für ein paar Tage besucht und sie haben mir Noosa gezeigt.

Es ist sehr einfach sich zu verständigen, denn ich hatte Englisch für viele Jahre an meiner Schule. Es gibt natürlich ein paar Wörter die man nicht versteht, diese sind aber hauptsächlich Slang Wörter, die nachdem man gefragt hat was diese bedeuten auch gleich abgespeichert und gerne genutzt werden. Ich habe mich hier echt richtig gut eingewöhnt, das einzige was mir hier ein bisschen zu schaffen macht ist das Wetter, denn wir haben schon im Winter die 30 Grad Marke erreicht und es wir hier jetzt nicht kälter wie in Deutschland, sondern der Sommer ist hier schon zu spüren. Im australischen Winter dachte ich es sei schon Sommer. Aber auch, dass wir sich noch einordnen, wenn man sich an das Klima und die wärmeren Temperaturen gewöhnt.

Ich bin Rotary jetzt schon mehr als nur dankbar für die Erfahrungen und Erlebnisse die ich hier machen durfte, diese ersten zwei Monate waren schon so besonders und voll mit neuen Dingen die ich gelernt habe, dass ich mich umso mehr auf den Rest diese ganz besonderen Jahres freue.

`See you soon` wie die Australier sagen!

Mit vielen sonnigen Grüßen Julia Gessner

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