Norwegen – 1. Bericht von Annabell

Hei!

Mein Flug war im Vergleich mit anderen Austauschülern relativ kurz (nur 2 h). Es hat alles funktioniert am Flughafen, ich konnte alle meine Süßigkeiten und Gastgeschenke nach Norwegen einführen!

Im Flughafen von Oslo wurde ich von meinem Counselor und meiner ersten Gastmutti sehr herzlich begrüßt mit einem Schild und einer Norwegenflagge.

Die erste Woche habe ich bei meinem Counselor gewohnt. Mein Counselor und seine Frau sind beide Rentner und können etwas deutsch sprechen, dadurch fiel es am Anfang leicht zu kommunizieren. Beide sind sehr herzlich und gastfreundlich und haben mich auch ins Herz geschlossen, sowie ich sie. Wir halten jetzt auch Kontakt und am Wochenende oder unter der Woche habe ich sie besucht. Meine Schule begann am 21.08. Jetzt gehe ich in die 2STA ( Vergleich zu Deutschland ca. 12 Klasse) und meine Klasse ist gut und sie akzeptieren mich/ haben mich gut aufgenommen, waren aber nicht so interessiert oder haben mir Fragen gestellt, so war es am Anfang etwas schwer anzukommen. Inzwischen fühle ich mich sehr wohl und habe mich eingelebt in der Schule und bin nicht mehr allzu schüchtern und gehe auch selber auf Leute zu. Auch habe ich schon Menschen/Freunde gefunden mit denen ich in der Pause rede und nach der Schule was mache. Da ich sowohl Zuhause mit meiner Familie und Gastgeschwistern, als auch mit meinen Freunden nur norwegisch rede, verstehe ich jetzt schon sehr viel in der Schule und über was sich die Leute unterhalten, deshalb kann mitreden und auch im Unterricht mitmachen. Auch Witze oder spaßig gemeinte Sachen verstehe ich und kann mit meinem Gastbruder sehr gut „Rumalbern“.

Ich wohne jetzt in einem sehr großen Haus mit einem großen Garten, welches sind etwas außerhalb vom Stadtzentrum befindet. Ich brauche 5 Minuten mit dem Bus und 25 Minuten zu Fuß. Ich lebe nur mit meiner Gastmutti und einem 3 Jahre alten Husky zusammen, da alle meine Gastgeschwister erwachsen sind und nicht mehr zuhause wohnen und mein Gastvati in den USA arbeitet und nur selten zuhause ist. Ich habe aber schon alle Familienmitglieder getroffen und komme mit allen sehr gut klar. Mein Gastbruder Robert wohnt in der gleichen Stadt (in Hønefoss) und kommt oft zu besuch. Er ist sehr lustig und wir reden viel und machen auch Sachen zusammen, z.B. mit dem Hund spazieren gehen.

Das kommende Wochenende verbringe ich zusammen mit meiner Gastschwester und ihrer Cousine. Zuhause helfe ich meiner Gastmutti mit Abendbrot vorbereiten und auch im Haushalt etwas.

Mit meiner Familie habe ich schon 2 Hütten-Touren gemacht. In der Hütte gibt es keinen Strom oder Internet oder fließendes Wasser. Ich liebe diesen Lifestyle, da man ein Wochenende nur in der Natur ist, es ist still, kein Verkehrslärm oder andere Menschen und man geht tagsüber wandern oder Beeren sammeln oder Kanufahren oder fischen und abends sitzt man gemütlich zusammen mit Kaminfeuer und erzählt oder liest ein Buch.

Bevor ich nach Norwegen gegangen bin habe ich mit einer App (Babbel) etwas norwegisch gelernt und das hat mir am Anfang viel weitergeholfen, da ich die wichtigen Dinge sagen oder fragen konnte. In Norwegen habe ich keinen Norwegisch-Kurs belegt. Ich lese aber norwegische Comics, sehe norwegische Serien an mit norwegischen Untertiteln, übersetze in der Schule Wörter die die Lehrer anschreiben und sage immer wenn meine Familie englisch mit mir reden will: „ Stopp! Rede norwegisch mit mir!“(„Snakker norsk med meg!“), dadurch habe ich, meiner Meinung nach, schon viel norwegisch gelernt. Und es macht mir richtig Spaß norwegisch zu reden und zu lernen. Somit macht es auch richtig viel Spaß sich mit anderen zu unterhalten und zu verstehen. Auch ist es ein großer Vorteil für mich, dass alle die Geduld haben langsam mit mir norwegisch zu sprechen und Wörter auch zu wiederholen.

Also ich habe mich sehr gut eingelebt! Auch habe auch schon die anderen Austauschschüler getroffen, die jetzt in Norwegen sind und habe Freundschaften mit denen geschlossen. Auch wohnen einige in meiner Nähe.

Mir geht es super und ich danke Rotary dafür, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe, so viele neue Erfahrungen zu machen, neue Menschen und deren Kultur kennen zu lernen!

Annabell Eberhardt

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