Australien – 2. Bericht von Julia

Die Zeit fliegt wirklich! Das Gefühl habe ich zumindest seid ich auf meinem Auslandsjahr bin. Kaum einen Bericht geschrieben und schon steht der nächste and und man weiß gar nicht was man als erstes schreiben soll, weil man so unglaublich viel gelernt, gesehen und erfahren hat. Nach dem letzten Bericht im ende September hatte ich einen Unfall in der Schule. Nach 4 Tagen mehren Arzt besuchen und einigen Tränen später stand fest, dass ich eine Kreuzbandriss hatte, operiert werden musste und für die nächsten 8 Monate Sport ganz bestimmt ausfällt. Eigentlich der größte Albtraum eines jeden Austauschschülers neben heimgeschickt zu werden. Meine Gastfamilie stand zum Glück hinter mir und alle haben sich darum bemüht diese Zeit so gut wie möglich für mich zu gestalten. In solchen Momenten merkt man erst dass man Teil einer viel größeren Familie ist als man gedacht hatte. Ob Freunde Rotarier oder die Gastfamilien alle waren da und haben sich um mich gekümmert. Nach 5 langen Wochen auf Krücken konnte ich dann endlich wieder einigermaßen laufen und mich selbständig von meinem Zimmer in die Küche bewegen. Diese Zeit hat mich natürlich sehr eingeschränkt, da ich mehr oder weniger nur liegen konnte.

Nach diesen fünf Wochen konnte ich aber endlich wieder anfangen Dinge zu unternehme. In der Schule Standen zwei sehr wichtige Veranstaltungen and: 1. Die Sposkark Verleihung, das ist ein Abend in dem Schüler der 11. Klasse den in der 12. Klasse Sposkars für ihre Kunstwerke und Filme die sie in dem Jahr produziert haben verleihen. Ich hatte die Ehre einer dieser Verleiher zu sein und die Kategorie für die besten Videoeffekte zu verleihen. 2. Ein Weihnachtskonzert unter freiem Himmel, den hier in Australien ist es ja gerade Sommer. Wir haben mit dem Chor verschiedene Weihnachtslieder gesungen die wir über das Jahr geprobt hatten aufgeführt. Unter anderem hatten wir in der Schule noch zwei Tage in denen wir mit der Grundschule meiner Schule in Fashion bestimmte Hüte gebastelt haben eine so genannten faszinator für das bevorstehende Melbourne Cup Rennen. Am Ende des Schuljahres hatten wir noch unseren Abschlussball. Ein toller Abend mit Schülern und Lehrern. Dann Mitte November haben die über 2 Monate langen Ferien begonnen. Mein Rotary Club hat auch beginnend mit diesen eine Pause eingelegt.

Mit meinem Club habe ich in den vergangenen Monaten einen Schiffs Container für PNG beladen um die Leute dort mit medizinischen Sachen zu versorgen. Außerdem habe ich mit meinem Club einen Abend veranstaltet an dem jüngere Schüler für ihre Projekte über das Jahr hinweg geehrt wurden. Rotarier haben mich auch zu ihnen nach Hause eingeladen um ihre Familien kennen zulerne und einen Tag mit ihnen zu verbringen. Ein Gastfamilien wechseln stand für mich nun auch an. Mit gemischten Gefühlen habe ich meine alte Gastfamilie verlassen und bin bei einer neuen eingezogen. Da hat man erst so richtig gemerkt, dass man auf dieser Reise trotzdem alleine ist, denn umziehen tut man nur alleine und nicht mit der ganzen ersten Gastfamilie. Aber dennoch es erstaunt mich immer wieder wie schnell man sich in einer neuen Familie eingewöhnen kann und sich komplett wie daheim fühlt. Am Anfang der Ferien bin ich mit einer Schulfreundin nach Noosa, einem sehr beliebten Ferienort am Meer gefahren, da ihre Familie mich in ihre Villa eingeladen hatte. Im Anschluss bin ich direkt auf einen Road Trip mit meinem Distrikt und allen In- und Outbounds gegangen. Die sogenannte Sunshine Safari war ein Rund Trip um den Distrikt um diesen und die Rotary Clubs besser kennen zulerne. Es war eine echt coole Zeit die ich nie in meinem Leben vergessen werde. Wasserfälle, Berge, Strände, das Outback und viele mehr haben wir auf diesem Trip erlebt, aber dass allerbeste waren die Freunde die man nach dieser Woche hatte. Freunde die für immer bleiben werden, mit denen man Dinge erlebt hat die so ein andere erlebt, Freunde fürs Leben, Freunde aus der ganzen Welt.

Am letzten Tag der Sunshine Safari hatte ich Geburtstag. Es war einfach klasse seinen Geburtstag mit so vielen Leuten zu feiern. Daheim habe ich diesen dann auch noch mit Schulfreunden und einem typischen Aussie BBQ nachgefeiert.

Als nächstes kam Sarah auch schon von Melbourne angeflogen, ich habe sie in Deutschland kennengelernt auf den Orientations und wir machen beide ein Auslandsjahr in Australien. Ich habe ihr meine Stadt, die Gold Coast und natürlich den Australia Zoo gezeigt. Unter anderem waren wir auch in Lone Pine, einem kleinen Zoo mit all den typischen australischen Tieren. Bei den Kängurus nimmt ein kleines Mädchen meine Hand und zeig mir all die Kängurus, nach etwa 20 Minuten kam ihr Großvater und wir kamen ins Gespräch, er erzählte mir das der Onkle des kleinen Mädchens in Deutschland wohnte, in einer Stadt namens Hof, er musste den Namen wiederholen denn ich konnte nicht fassen, dass er Hof gesagt hatte aus allen Städten in ganz Deutschland. Zu allem Überfluss tanz ihre Tante auch im genau gleichen Theater in dem ich auch tanze. Ich konnte es gar nicht glauben, dass am anderen Ende der Welt jemand meine kleine Stadt kenne würde. Da merkt man erst wie klein de Welt doch ist.

Nach fünf Tagen sind wir völlig erschöpft aber glücklich mit tausend neuen Erfahrungen zusammen nach Melbourne geflogen. Ihre Gastfamilie hat einen zwei Tages Trip mit uns and ei Great Ocean Road gemacht. Mein Traum wurde war und ich konnte endlich die 12 Apostel sehen. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Das Meer in Farben zu sehen die man nicht beschrieben kann. Australien ist so groß und es ist kaum zu glauben, dass man noch im gleichen Land ist. Australien hat so viele verschiedene Fassetten, das wurde mir erst so richtig in Melbourne bewusst. In den restlichen Tagen hat mir Sarah noch ihre Stadt gezeigt bevor ich wieder heimgeflogen bin.

Bis Weihnachten hatte ich dann noch Zeit mich mit meinen Schulfreunden und den Austauschschülern zu treffen und alles Mögliche zu unternehmen, ob BBQ, schwimmen, Billiard oder Kino.

Dann stand Weihnachten vor der Tür und der einzige weg hier ein bisschen in Weihnachtstimmung zu geraten ist Filme anzuschauen und Plätzchen von daheim zu essen, denn es ist definitiv zum warm für Weihnachten, das sagt zumindest mein Bauch. Hier wird Weihnachten erst am 25. Dezember gefeiert, das heißt dass man am 24. ein Abendessen gemeinsam mit Freunden hat. Hier ist man hauptsächlich Schinken und das in ganz verschiedenen Varianten ob mit Senf oder mit Marmelade alles ist dabei. Am 15. gibt es dann endlich Bescherung, alle in ihren Pyjamas um den Weihnachtbaum sitzend packen wir die Geschenke aus. Danach geht es mit der der Weihnachtmütze auf dem Kopf in den Pool. Ich fade es sehr schön Weihnachten mal im Sommer zu feiern und viele neue Traditionen kennenzulernen. Natürlich vermisst man in dieser Zeit seine Familie in Deutschland sehr, aber man hat ja hier eine genauso Familie und ist nicht alleine.

Meine Stadt (Brisbane) ist richtig verrückt, wenn die Weihnachtszeit kommt. Leute tragen all mögliche Weihnachtskostüme bei fast 40 Grad und gehen damit einkaufen oder rennen in Massen damit durch die Stadt. Natürlich darf ein Weihnachtsumzug nicht fehlen, der jeden Abend vom 20.-24. stattfindet, auch Weihnachtsfeuerwerke finden statt über dem Fluss mitten in der Stadt. Busse werden mit allen möglichen Lichtern und Weihnachtsdeko ausgestatte. Das Rathaus hat seine eigene Lichtershow und die Parks werden total mit Lichtern von allen Seiten angeleuchtet sodass es 2 Stunden dauert um das Spektakel mit eigenen Augen anzuschauen. Nicht zu vergessen, der Wettbewerb um das am besten geschmückte Haus. Bus Touren werden angeboten um die Häuser anzuschauen, total verrück Lichter von oben bis unten am ganzen Haus auch der Garten total ´ausgeleuchtet`. Weihnachten hier wird auf einem ganz anderen Level gefeiert. Aber mir hat es gefallen mal im Bikini zu feiern und Wassermelone zu essen. Es war anders nicht anders besser nicht anders schlechter einfach nur anders!

Eine Sache die ich auf alle Fälle gelernt habe ist, dass die Zeit fliegt! Wirklich ich kann es nicht oft genug sagen es ist unglaublich, dass jetzt schon die Hälfte rum ist. Ich versuche jede einzelne Sekunde meines Auslandsjahres zu genießen. Ich ergreife jede Möglichkeit die sich mir bietet um Neues zu sehen und zu erleben. Egal ob ich denke, dass es was für mich ist oder nicht, man weiß es nie bis man es nicht ausprobiert hat und am Ende wird es DAS Highlight deines Auslandsjahres.

Ich bin Rotary endlos dankbar für diese einmalige Chance sowas erleben zu dürfen, eigene Erfahrungen machen zu könne und Millionen neue Eindrücke von der Welt und anderen Nationen zu kriegen. Jetzt freu ich mich auf Silvester am Strand in kurzen Klamotten mit einem schönen Feuerwerk!

Allen eine guten Rutsch ins neue Jahr und schöne warme Grüße aus Australien!!

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