Norwegen – 2. Bericht von Annabell

Hallo!

Ich bin Annabell, 18 Jahre alt, und mache mein Austauschjahr in Norwegen. Ich bin seit ca. 5 Monaten in Norwegen, und bis jetzt gefällt es mir sehr gut und ich freue mich schon darauf Weihnachten in Norwegen zu feiern.

Wenn du in deinem neuen Land angekommen bist, deine neue Familie kennen gelernt hast und deinen Gast-Rotaryclub getroffen hast, sei nicht schüchtern und stelle alle Fragen die dich interessieren. Hab keine Angst Leute anzusprechen und zu fragen, wenn etwas unklar ist oder du etwas nicht verstehst. Das ist auch besonders wichtig beim Sprache erlernen. Frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast in der neuen Sprache und sag nicht nur „Ja“ und lächle, da sonst alle annehmen, dass du es verstanden hast und weiterreden. Wenn du es jedoch nicht hast, kann es zu sehr peinlichen und unangenehmen Situationen kommen.

Bevor ich nach Norwegen gekommen bin konnte ich ein bisschen Norwegisch, z.B. „Danke“, „Bitte“, „Kannst du es wiederholen?“, „Kannst du langsamer sprechen?“, „Was bedeutet das?“. Ich kann es nur empfehlen solche Grundlegenden Sachen zu lernen, da sie mir sehr geholfen haben mich in den ersten Monaten durchzuschlagen. Du musst die Sprache nicht können bevor du in das neue Land reist, aber es wäre praktisch Vorkenntnisse in der Sprache zu besitzen. Ich habe in den ersten 2 Wochen mich mit Hilfe von englisch und norwegisch verständigt. Danach habe ich zu allen gesagt, die es zuerst auf Norwegisch gesagt haben, ich es jedoch nicht beim ersten Mal verstanden habe, und sie es dann in englisch wiederholen wollten, dass sie es einfach nochmal auf Norwegisch wiederholen sollen. Ich habe immer gesagt:“ Stopp! Sprich norwegisch mit mir und nicht englisch!“ Wenn ihr die neue Sprache schnell erlernen wollt ist das auch ein guter Tipp.

Es braucht alles etwas Zeit mit dem einleben und dem „Ankommen“ in dem neuen Land, in der Schule mit der Gastfamilie und Gastgeschwistern. Du musst offen und interessiert mit deiner neuen Familie umgehen. Akzeptiere andere Kulturen, Religion, Tradition, Menschen. Wenn deine Familie ein Hobby hat ich das du vielleicht nicht so interessiert bist, kannst du es ein zweimal ausprobieren, damit du dein Interesse entgegenbringst und du zeigst, dass du neugierig auf andere/ neue Dinge bist. Auch solltest du dich in deinem neuen Zuhause wohl fühlen und auch Zeit mit deiner Gastfamilie verbringen, z.B. gemeinsam essen, Fernsehgucken oder einfach nur zusammensitzen und reden. Sitze nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer und komme nur zum Essen raus, das hilft nicht beim sich kennen und warm werden miteinander. Wenn du dich nicht wohl oder erwünscht fühlst in deiner Familie und du dich am liebsten nur in deinem Zimmer aufhalten willst, solltest du mit deinem Counselor sprechen oder dich an Personen wenden die dir helfen können. Es gibt keinen Grund, dass man in einer Familie leben soll mit der man nicht harmoniert. Jedoch solltest du versuchen vielleicht was zu verändern, wenn dich etwas stört oder mit deinen Gasteltern drüber sprechen, wenn es zu Missverständnisse kommt und nach einer Lösung suchen.

Sei offen für alles. Sage „Ja“ zu vielen Dingen z.B. wenn dein Rotary Club dich zum Kaffeetrinken oder zum einen Tagestripp einlädt.

Lasse dich auf neue Erfahrungen, neue Eindrücke, neue Menschen ein und dabei eignet es sich gut, wenn man das Handy weglegt und sich auf seine Umgebung und Umfeld konzentriert. Schotte doch nicht ab ! Deine Freunde in Deutschland verstehen es wenn du nicht immer und sofort antwortest. Wenn du in einer Gruppe sitzt und sich alle unterhalten, dann sitz nicht mit dem Handy da!

Um in Kontakt mit vielen neuen Menschen und jugendlichen in deinem Alter zu bekommen ist es gut ein Hobby, Sportaktivität oder Freizeitaktivitäten zu finden die einem Spaß machen oder zu was Neuen herausfordern.

Was ich auch gelernt habe und euch noch sagen will ist, dass alle sagen und du es überall lesen kannst: “So ein Austausch wird unvergesslich werden und du wirst dein bestes Jahr in deinem Leben erleben!“ Klar wird es unvergesslich, aber nicht wegen den Reisen und Ausflügen, sondern wegen den Menschen die du triffst und die dich verändern, zum Nachdenken anregen dir das Gefühl von einer neuen Heimat geben. Was ich damit sagen will, dass das Austauschjahr nicht nur aus Reisen besteht, sondern du ein neues Land kennenlernst und mit neuen Kulturen konfrontiert wirst. Also sei nicht enttäuscht, wenn du nicht viel von dem Land zu sehen bekommst, sei glücklich mit dem was dir gezeigt wird und wenn du die Sprache kannst, kannst du wann auch immer in das Land zurückkehren und sehen und besuchen was du willst.

Ich hoffe ich konnte euch ein paar Tipps geben und ich hoffe das euer Austauschjahr super wird, ihr so viele neue Erfahrungen sammelt, auch wenn es nur kleine sind, Freunde findet und das Jahr genießen könnt.

Eure Annabell

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