Spanien – 3. Quartalsbericht von Anja

Ehrlich gesagt schmerzt es, daran erinnert zu werden, dass nur noch so wenig Zeit bleibt! Obgleich ich meine Familie und Freunde in Deutschland vermisse und gern wiedersehen würde, habe ich die Menschen in meinem jetzigen Umkreis, ja die gesamte Atmosphäre an sich sehr liebgewonnen. Ich habe mir hier einen kleinen Freundeskreis aufgebaut und am Wochenende unternehmen wir für gewöhnlich etwas gemeinsam, z.T. ganz spontan. Manchmal treffen wir uns ganz zufällig auf der Straße und beschließen kurzerhand gemeinsam ins Fitnessstudio zu gehen oder aber wenn keiner wirklich Zeit hat, werden ziemlich originelle Pläne für das anstehende Wochenende kreiert – ich liebe diese Mentalität. Allerdings muss ich mir an dieser Stelle auch eingestehen, dass meine Schulfreunde praktisch durchgehend am Lernen sind und mir zwar immer helfend zur Seite stehen, allerdings auch hin und wieder ein Treffen absagen. Mit diesen Worten komme ich zum Thema Schule: Das Gebäude und dementsprechend auch die Schülerzahl ist verhältnismäßig eher klein und daher ziemlich übersichtlich; die Lehrer entgegenkommend und in jeder Stunde gibt es etwas zu lachen. Ich kann dem Schulstoff nahezu problemlos folgen und hin und wieder befinde ich mich sogar in der Position, dass ich meinen Mitschülern etwas erklären soll – und kann.

Was die anderen Austauschschüler betrifft, so sind wir zwar in Kontakt, allerdings sehe ich die anderen – bis auf die zwei Austauschschülerinnen, die ebenfalls in Kantabrien in der Nähe von Santander wohnen – eher weniger. Nichtsdestotrotz, wurden auch hier viele neue Freundschaften geschlossen. In dem halben Jahr in Spanien habe ich wahnsinnig viele tolle, inspirierende Menschen getroffen, bin in interessante Gespräche reingeraten und natürlich habe ich mich auch selbst in gewisser Weise verändert; so bin ich beispielsweise viel selbstentschlossener geworden und meines Erachtens nach auch wesentlich offener.

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