Chile – 3. Bericht von Sophia

Das Ende meines Austauschjahres rueckt naeher und ich merke mehr und mehr, wie beide Seiten meines Kopfes und Herzens ebenfalls wachsen. Die Vorfreude auf mein Zuhause in Deutschland und die erdrueckende Traurigkeit, mein Leben, hier in Chile, verlassen zu muessen. Jeden Tag wird mir bewusst, wie wenig Zeit mir noch mit meiner Familie und meinen Freunden bleibt und wie viel ich noch erleben moechte. Trotz allem bereue ich keine Sekunde, keine Erfahrung, ob positiv oder negativ, keine einzige Dummheit, welche sich in eine Erinnerung gewandelt hat.

Gerade erst bin ich aus meiner zweiten und vorletzten Rotaryreise, in San Pedro Atacama, zurueckgekehrt und habe ebenfalls, im sogenannten RYLA, die neuen Outbounds kennenlernen koennen. Es war eine unvergessliche Zeit und ich erinnerte mich an unsere Outboundgruppe in Deutschland und unsere Anfaenge. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor.

Wir haben uns alle veraendert, auch wenn wir es vielleicht nicht selbst merken, und haben gelernt selbststaendiger zu handeln. Deshalb moechte ich in diesem Moment nocheinmal einen grossen Dank an alle Rotarier, aber auch an meine Familie und Freunde in Deutschland sowie Chile, aussprechen, da sie uns unterstuetzt und motiviert haben, uns eine fantastische Zeit ermoeglichten und einigen von uns halfen ihre Staerken und Ideale zu finden.

Das Auslandsjahr ist nun ein Teil von uns allen und das Leben hier in unseren Gastlaendern, das unsere. Schon jetzt weiss ich, dass der Abschied das Schlimmste und Komischste ueberhaupt werden wird. Und auch wenn schon tausende Jugendliche vor mir die Erfahrung machen mussten, so macht es mir trotzdem Angst….

Ich sah den Sueden und den Norden Chile’s. Beide so unterschiedlich, wie sie nur sein koennen. Der Sueden kalt, regnerisch und voller Natur und Leben. Der Norden heiss, trocken und Wueste. Doch eine Sache haben sie, neben ihrer Lage in Chile, trotzdem gemeinsam. Sie brachten beide unglaubliche Erlebnisse, atemberaubende Anblicke und unvergessliche Zeiten mit sich. Auch von meiner letzten Reise, auf die Osterinseln, erwarte ich nichts Geringeres und sehne mich nach dem Tag, an dem die Reise beginnt. Aber nicht nur sie bringen Erfahrungen mit sich, sondern jeder einzelne Tag, den ich hier in Chile, am anderen Ende der Welt, erleben darf.

Alle meine Erfahrungen in einen Text zu fassen ist unmoeglich und nimmt ausserdem die Neugier. Deshalb rate ich jedem, dass er selbst hierherkommt um sich seine eigenen, einzigartigen Erinnerungen zu schaffen.

Auf ein baldiges Wiedersehen (oder Kennenlernen) in Deutschland

MfG

Sophia Klausnitz

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