Ecuador – 3. Bericht von Paula

Noch eine kurze Zeit in Ecuador- wie waren meine Erfahrungen in diesem Jahr?

2 Monate und 21 Tage- genau so lange habe ich noch bis ich wieder in den Flieger steigen muss um nach Deutschland zurück zu fliegen.

Ich zähle die Tage jetzt schon. Aber nicht weil ich es kaum erwarten kann zurück zu gehen, sondern um mir bewusst zu machen dass ich jeden Tag der mir hier noch bleibt voll und ganz genießen sollte. Mit meinen Freunden, meiner Familie hier.

Ich habe mich in diesem Jahr so sehr verändert. Ich sehe die Welt jetzt mit völlig anderen Augen. Die Erfahrungen, welche ich in diesem Jahr hatte sind einfach unbezahlbar und das waren nicht immer nur gute. Aber gerade diese Erfahrungen sind es doch an denen man am Ende wächst. Ich habe mehr als gute Erfahrungen mit 2 meiner Gastfamilien hier gemacht und ich weiß, dass da am anderen Ende der Welt für immer ein Haus sein wird wo ich willkommen bin und dass dies hier auch für immer meine zweite Heimat bleiben wird.

Ich habe Freunde für mein Leben hier gefunden. Und das nicht nur in Ecuador sondern rund um die ganze Welt. Ich habe gelernt offener zu sein, für das zu arbeiten was ich erreichen will und ich bin sehr selbstständig in diesem Jahr geworden. Die Welt ist oftmals nicht so wie genau man sich es vorstellt und man muss es mit seinen eigenen Augen sehen um sich wirklich eine Meinung darüber bilden zu können. Mit Sicherheit werde ich nach Ecuador zurückkehren, ich habe darüber nachgedacht hier an der Universität zu studieren. Ich bin so froh Ecuador gewählt zu haben, welches so gar nicht vergleichbar mit Deutschland ist. Die Lebenseinstellung der Menschen hier, wie mit Fremden umgegangen wird, die Städte, die Natur, einfach alles ist unterschiedlich. Aber größtenteils auf eine gute Art und Weise.

Um einmal genauer zu werden was meine Erfahrungen in diesem Jahr hier waren:

Meine erste Gastfamilie mochte ich nicht wirklich. Es wurde fast nur Englisch mit mir gesprochen, weil ich fast keine Spanischkenntnisse besaß und wahrscheinlich einfach die Geduld mir Spanisch beizubringen nicht vorhanden war. Ich meine, ich verstand mich recht gut mit den Leuten, welche in in meinem Haus lebten aber ich wurde bei langen nicht behandelt wie eine Tochter. Freunde fand ich recht schnell, in der Schule und auch unter den Austauschschülern. Das war meine erster richtiger Kontakt zur spanischen Sprache.

Dann wechselte ich in meine 2te Gatfamilie hier. Ich wurde unglaublich herzlich aufgenommen, habe mich mit allen gleich auf anhieb verstanden und niemand in diesem Haus konnte Englisch sprechen, weshalb ich dazu gezwungen war spanisch zu sprechen. Innerhalb von einem Monat besaß ich alle notwendigen Spanischkenntnisse um mich mit jemandem zu unterhalten. Und ich denke seit diesem Moment fühle ich mich auch wirklich zu Hause hier in Ecuador. Diese Familie, vor allem meine Mutter hier, wuchs mir unglaublich ans Herz in den 3 Monaten, welche ich mit ihnen hatte und ich besuche sie auch jetzt noch regelmäßig auch wenn ich nicht mehr in ihrem Haus wohne.

Vor drei Wochen wechselte ich dann in meine dritte und letzte Familie. Ich bin viel allein zu Hause allerdings kann ich jederzeit mit meinen Freunden ausgehen und fühle ich mich auch wirklich wohl in dieser Familie.

Ich hatte auch glücklicherweise die Möglichkeit mit meiner zweiten und dritten Familie zu reisen, wodurch mir Ecuador noch ein ganzes Stück näher gebracht wurde. B

isher hatten wir 3 Reisen mit Rotary und zwei stehen uns noch bevor. Ich werde an allen Reisen, welche uns hier von Rotary angeboten werden teilnehmen. Drei davon sind Pflicht. Wir hatten bisher eine Sprachreise, welche in einem Hotel an der Küste stattfand, eine Strand-Tour, bei welcher wir unterschiedliche Strände von Ecuador besuchten und die Amazonas Reise. Mitten im Nirgendwo, in einem Hotel, welches nur mit Boot erreichbar ist und du stampfst den ganzen Tag irgendwo im Regenwald rum. Das war mit Abstand bisher die beste Reise meines Lebens!

Noch bevor stehen uns im Mai die Distrikt-Tour, wo wir die drei größten Städte Ecuadors besuchen werden (also auch Cuenca, meine Stadt hier), 2 Vulkane und einen See, welcher sich in einem Vulkankrater befindet. Und in 3 Wochen fliegen wir nach Galapagos, wo wir uns einige Inseln dort besuchen werden und die Natur und unglaubliche Tierwelt dort besichtigen werden.

Wie man also sieht kann man dieses Jahr was ich hier in Cuenca, Ecuador hatte und noch haben werde einfach nicht in Worte fassen und genau deshalb bin ich so dankbar dass mir diese unglaublich große Möglichkeit zuteil wurde an diesem Austausch mit Rotary teil zu nehmen. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich bei Rotary und auch bei meinen Eltern bedanken! Ohne Ihnen wäre das alles nie so möglich und so perfekt gewesen.

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