Chile – 2. Bericht von Friederike

Liebe neue Outbounds,

euch steht ein neues, aufregendes, aber auch anstrengendes Jahr bevor.

Das Wichtigste, was ich euch mitteilen kann, ist es, euch bei jeglichen Problemen an euren Counselor zu wenden. Rotary wird versuchen, euch zu helfen, wo sie können. Es bringt nichts, euch bei euren Eltern in Deutschland zu beschweren, ergreift selber Initiative und macht dieses Jahr zu dem besten eures Lebens. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Lernt die Sprache, damit ist euer Eintritt in das Jahr so viel einfacher.

Glaubt nicht, dass es immer einfach wird. Es gibt schwere Phasen, aber die gehen vorbei. Sucht euch Hilfe, wo ihr Hilfe braucht. Geht auf die Leute zu, fangt Gespräche an, zeigt, dass ihr an eurem neuen Land interessiert seid.

Jetzt zu den letzten Monaten.

Mein Wechsel in meine neue Familie ging ziemlich schnell. Meine Gastmutter hatte schon sehr viele Gastschüler, weswegen sie sehr viel Erfahrung hatte. Mit ihr hatte ich ein sehr gutes Verhältniss. Auch mit meinen beiden Brüdern hatte ich immer etwas zu lachen, wir haben zusammen Videospeile gespielt,Filme geschaut, sind in die Mall gegeangen und haben andere Städte wie Valparaiso oder Vina del Mar besucht. Ich bin ihnen unglaublich dankbar, dass sie mich aufgenommen und sich um mich gekümmert haben. Auch meine neue Schule ist schön, unglaublich groß, etwa 3,500 Schüler, ich habe viele Freunde und fühle mich sehr wohl. Ich bin ungefähr 6 Wochen vor den Ferien auf sie gewechselt, dann war ich aber 2 Wochen krank und hatte die 1wöchige Patagonienreise, weswegen ich effektiv 3 Wochen auf ihr war und noch nicht all zu viel erzählen kann,. Meine Klasse fängt in 2 Monaten ihr Abschlussjahr an, und da ich genauso die Arbeiten mitschreiben muss und mein Rotaryclub erwartet, dass ich jedes Fach bestehe, stehe ich ziemlich unter Druck, lerne die Sprache aber natürlich auch viel schneller. Es gibt sehr viele Feste und Veranstaltungen, der Abschlusstag der Oberstufe war sehr schön. Ich habe auch viel Kontakt zu anderen Klassen, da ich oft angesprochen wurde. Jetzt gerade haben wir für 11 Wochen Ferien.

Die Patagonienreise war unglaublich schön, die Naturgewalt, die ich dort gesehen habe, ist unglaublich, vor allem die Trekkingtour nach Torres del Paine war wunderschön. Ich hatte sehr viel Spaß mit anderen Austauschschülern, deren Kulturen ich natürlich auch noch ein bisschen kennengelernt habe. Mein RC hat öfters Meetings, aber auch manchmal Aktivitäten, wie zum Beispiel eine Weihnachtfeier mit Wichteln, der Besuch eines Heimes für Süchtige oder eine Silvesterfeier. Die beiden anderen Autauschschüler in dem Club sind meine besten Freunde, in den Ferien unternehmen wir mindestens 4 Mal die Woche etwas zusammen, sei es Wandern, Kinobesuche oder auch nur ein Filmabend. Vorallem der andere Austauschschüler aus Deutschland ist in dieser kurzen Zeit einer meiner besten Freunde geworden.

Mit meiner Counselorin komme ich sehr gut zu Recht, sie unterstützt und kümmert sich sehr um mich.

Ich habe in den letzten Monaten viele nette Leute kennengelernt, eine andere Kultur gelebt und gute und auch schlechte Erfahrungen gemacht, wobei die guten deutlich überwiegen. Diese 4 Monate fühlen sich jetzt schon an wie ein halbes Leben, ich habe hier einen meiner besten Freunde meines Lebens kennengelernt, einen unglaublichen Kulturschock erlitten, mit Freunden gelacht (und auch geweint, ja, Weihnachten ist hart) und meinen Horizont erweitert. Ich möchte allen, die mir dieses Jahr ermöglichen, danken und auf ein schönes 2019 für alle hoffen.

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