Chile – 2. Bericht von Cosima

Nun bin ich schon seit fast 5 Monaten in Chile und mir kommt der Gedanke zurück nach Deutschland zu gehen immer schlimmer vor. Ich habe hier eine neue Familie, einen neuen Freundeskreis und ein neues Leben. Auch wenn sich die Zeit die ich hier verbracht habe viel kürzer anfühlt als 5 Monate, kommt es mir manchmal so vor, als würde ich einige Personen schon ewig kennen. Mir wird immer mehr bewusst, dass alles, was ich für das Auslandsjahr aufgebracht habe, alle Zeit und Mühe, die ich Vorbereitung und Verwendung gesteckt habe, es wert war, ich würde es sofort noch einmal auf mich nehmen, wenn ich die Chance hätte!

Vor einer Woche haben wir hier in Chile Weihnachten gefeiert und es könnte fast nicht unterschiedlicher sein. Wir liegen fast jeden Tag bei über 30 Grad am Pool und genießen den Beginn unserer dreimonatigen Sommerferien. Im Supermarkt wird auch nur noch das nötigste gekauft, fast alles was wir essen kommt aus unserem Garten, dazu gehören verschiedene Gemüsesorten, wie Bohnen, Mais, Salat, Tomaten,… viele Früchte wie Blaubeeren, Kirschen, Himbeeren, Aprikosen, Zitronen, Orangen, Kiwi,… und sogar das Fleisch, was wir hier essen, schlachten wir selber.

Das alles lässt einen natürlich nicht so richtig in Weihnachtsstimmung kommen und so war am 24. schon etwas überraschend, dass schon Weihnachten war. Fast den ganzen Sommer verbringen auch meine Cousins in unserem Haus und so haben wir auch Weihnachten in einer großen Runde gefeiert. Da meine Familie katholisch ist sind wir abends in die Kirche gegangen und um Mitternacht wurden zu Hause die Geschenke ausgepackt.

Die bis jetzt schönste Woche meines ganzen Austauschjahres habe ich jedoch mit den anderen Austauschschülern auf den Osterinseln verbracht. Es war eine unglaubliche Erfahrung, die ich gegen nichts tauschen würde und ich habe Sachen erlebt, die ich wahrscheinlich nie wieder erleben werde.

Ich bin Rotary sehr dankbar, dass sie mir all dies ermöglichen und weiß diese Chance sehr zu schätzen!

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