Chile – 3. Bericht von Cosima

„Manchmal weiß man den Moment nicht zu schätzen, bis er zu einer Erinnerung wird“- gerade beginne ich zu merken, wie war das ist. Je näher ich dem Ende meines Austausches komme, desto weniger möchte ich, dass er endet und ich zurück nach Deutschland gehe. Nicht nur werde ich ein anderes Land, eine anfangs fremde Kultur, meine neue Familie und Freunde zurücklassen, sondern auch ein anderes Ich. Auch wenn man es anfangs nicht so wirklich glauben kann, aber ein Auslandsjahr verändert einen schon sehr stark, wobei es weder besser, noch schlechter ist. Für mich ist vieles, was mir anfänglich Probleme bereitet hat, zur Gewohnheit geworden und es wird schwer werden, alles loszulassen.

Wenn ich auf mein Auslandsjahr zurückschaue, sind neben meiner Familie und meinen chilenischen Freunden die anderen Austauschschüler ein sehr wichtiger Teil. In meiner Stadt waren wir 6 und wir sind zu einer zweiten kleinen Familie geworden, anfänglich hat man sich gegenseitig mit seinen Problemen geholfen und auch nach 7 Monaten sind wir immer füreinander da. Das ist das einzige, was mich ein bisschen glücklicher stimmt, wenn ich daran denke nach Hause zu gehen, da einige von ihnen wenigstens nicht über 1000 km entfernt wohnen.

Die drei Monate, die mir nun noch bleiben, werde ich in vollen Zügen nutzen und genießen. So viel Zeit wie möglich mit den Menschen verbringen und auch noch etwas mehr vom Land sehen, eine Rotary Reise bleibt uns noch.

Alles was ich bis hierhin erlebt habe, würde ich gegen nichts eintauschen und bin Rotary sehr dankbar, dass sie mir die Chance gegeben haben, dieses Jahr zu etwas besonderem zu machen.

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