Mexiko – 3. Bericht von Johannes

Wenn ich diesen Text schreibe fehlen gerade mal 95 Tage und wenn ich diese Zahl sehe, erinnere ich mich, wie schnell die ersten 100 Tage umgingen. Ich finde es schade, dass schöne Zeiten immer so schnell und schlechte oder traurige Zeiten eher langsam vergehen, denn in diesem Jahr verging jeder Tag wie im Flug. Natürlich habe ich auch extrem viele Erfahrungen gemacht und machen dürfen.

Als erstes Mal das Essen. Das Essen ist unbeschreiblich lecker und ich hatte zum Glück, nie Probleme mit durchfall oder ähnlichem. Wenn jemand denkt, dass jedes Essen in Mexiko extrem scharf ist, täuscht ihr euch eine gewisse grundschärfe gibt es zwar aber es kommt immer darauf an, welche Salsa ihr euch auswählt und wieviel von dieser. Es gibt nur wenige Gerichte, welche es in beiden Ländern gibt und ich leckerer in Deutschland finde: Salchichas (Würste), Cerveza (Bier) und natürlich Papas (Kartoffeln). Das essen was viele mit Mexiko verbinden, ist der Burrito. Wenn ich ehrlich bin hatte ich diesen bis jetzt aber kein einziges Mal in Mexiko. Was hier aber sehr viel gegessen wird sind Tortillas, Tacos al Pastor, Mole, Frucht Wasser, Pozole, usw. eigentlich kann ich noch mehrere Seiten füllen nur mit Essen aber sonst kriege ich noch zu viel Hunger.

Die Menschen haben schon ein paar Vorurteile gegen über uns Deutschen, zum Beispiel beim Essen, denken sie wir essen nur Salchichas con Cerveza, beim Aussehen meinen sie alle würden so aussehen wie ich (über 1,80 blond blaue Augen). Und natürlich haben sie auch ihre Meinung zu Hitler. Ich wurde mehrmals gefragt, wie Hitler und der zweite Weltkrieg uns in der Schule beigebracht wird und wie die Taten von Hitler dargestellt werden. Viele sind bei diesem Thema sehr interessiert einige heben aber auch nur die rechte Hand und rufen mir „Der Führer“ entgegen und verstehen dass als Spaß wenn ich ihnen erkläre, dass es kein witziges Thema ist.

Natürlich, ist die Pünktlichkeit von beiden Seiten ein Vorurteil und ja die meisten Mexikaner sind unpünktlicher als wir Deutschen. Eine einzigartige Erfahrung die ich schon häufiger erwähnt habe, ist die Freundlichkeit der Menschen. Die meisten Leute hier sind sehr hilfsbereit und gesprächig. Das ist einer der Gründe, wieso ich Mexiko mehr mag als Deutschland. Viele Deutsche sind eher zurückgezogen um so wenig Fehler wie möglich zu machen. Ich bin sehr glücklich, dass ich eher der Typ bin, der auf alle offen zu geht, darüber bin ich sehr froh.

Ein wichtiger Grund, wieso ich auch nach Mexiko wollte war, zusehen wie es in Mexiko wirklich ist da jemand aus meiner Gemeinde vor zwei Jahren in Mexiko war und nur das beste von diesem Land beschrieb, aber viele Medien, es immer nur als Gefährliches Problem Land beschreiben wollte ich es selber sehen. Und ich muss sagen, man kann aus Sicherheitsgründen zwar nie wirklich alleine auf die Straße außer dort wo viele Polizisten sind, dass heißt in den großen Einkaufshäusern. Finde aber trotzdem, dass ist kein wirklich großes Problem, da meine Gasteltern mich überall hinfahren. Es war aber auch eine Umstellung, jeden Tag auf diese zuwarten, dass sie mich von der Schule abholen.

Da dieses unglaubliche Jahr zum Glück noch nicht vorbei ist kann ich dieses tolle Land noch ein bisschen genießen.

Vielen Dank Rotary für diese tolle Erfahrungen in diesem Jahr.

Schöne Grüße Johannes

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