USA – 3. Bericht von Frederic

Liebe Leserinnen und Leser,

die letzten Monate nach Weihnachten vergangen schneller, als ich es gedacht hätte. Im Frühling hatte ich angefangen für mein Schulteam Tennis zu spielen, was mit 2 Stunden Training jeden Tag wahrscheinlich dazu beigetragen hatte. Nach einer so langen Zeit hier in den USA fühle ich mich sehr Zuhause und wirklich angekommen. Durch den Wechsel zu meiner 2. Gastfamilie habe ich nochmal eine ganz andere Seite vom amerikanischen Leben gezeigt bekommen. Sie sind Republikaner (im Gegensatz zu meiner 1. Gastfamilie, die mehr demokratisch gerichtet ist) und manchmal gibt es die ein oder andere Diskussion über die politische Lage. Darüber hinweg verstehen wir uns sehr gut. Zu dem ist es interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Meinungen zu diesen Themen von Familie zu Familie hinweg wechseln.

Interessant für meine Stadt und wirklich neu für mich war die nahe gelegene Militärbasis. Damit verbunden ist eine besondere Nähe zum Militär. Viele Eltern von Kindern an meine Schule arbeiten oder haben in der Vergangenheit in der Air Force gearbeitet. Mein jetziger Gastvater zum Beispiel war ein Kampfjet Pilot. Was in Deutschland meistens getrennt wird, fließt hier in den Alltag mit ein. In Geschäften gibt es einen sogenannten „Military-Discount“ für Soldaten und in der Schule wird immer wieder Werbung für das Militär gemacht. Meine Gastmutter nimmt mich von Zeit zu Zeit auch mal mit auf die AirForce-Base zum Einkaufen, was tatsächlich weniger aufregend ist als es klingt.

Besonders dankbar bin ich für das ziemlich aktive RYE Programm. Da es immer etwas kompliziert war, andere Austauschschüler zu treffen, hatten wir ein mal pro Monat ein Treffen oder eine kleinere Reise über ein Wochenende zusammen mit allen 8 Austauschschülern im Distrikt. Es war/ ist immer eine gute Gelegenheit, zusammen zu kommen und andere Seiten vom Bundesstaat und der Umgebung zu sehen. Wir sind unter anderem nach Springfield, der Hauptstadt von Illinois, gefahren, haben St. Louis und den „Arch“ (ein berühmtes Monument in Form eines riesigen Stahlbogens) besucht und sind zur „Lights Parade“ in Carbondale, einer Kleinstadt im Süden von Illinois, gegangen.

Ich habe dieses Jahr schon so viel erlebt, und das meiste davon wurde mir erst durch meine Gastfamilien, Rotary in den USA, besonders in meinem Distrikt, und natürlich Rotary in Deutschland ermöglicht. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar!!!

Liebe Grüße zurück aus O‘Fallon, Illinois,

Frederic

Schreibe einen Kommentar