Japan – 4. Bericht von Emil-Malte

Resümee! – Wie war mein Auslandsjahr?

Mein Auslandsjahr in Japan war mein schönstes und erlebnisreichstes Jahr. Ich habe viel über die fremde Kultur, Lebensweise und Sprache gelernt.

Ich war während meiner Zeit im Ausland in vier verschiedenen Gastfamilien, die mich alle herzlich aufgenommen haben. Ich war an einer sehr schönen und neuen Schule in Japan, welche sich mit Schuluniformen und seinen, mir fremden, Unterricht beeindruckte.

Leider liegt man als Europäer gar nicht so falsch, wenn man annimmt, dass alle Japaner gleich aussehen. Das scheint etwas überspitzt, dennoch war es auch für mich schwierig, mir die Gesichter der Japaner in den ersten Wochen meines Auslandsjahres einzuprägen. Gerade dann, wenn die Schüler, erkältungsbedingt, eine Maske gegen das Verbreiten von Viren tragen, erleichtert das nicht das Erkennen von Gesichtern.

Aber an Sprache, Aussehen und Gewohnheiten kann man sich gewöhnen. Denn japanische Traditionen und Verhaltensweisen lassen nicht lange auf sich warten. Das fängt an, mit einer Verbeugung zur Begrüßung geht über, wie meinen einen Tee zubereitet bis hin zu, wie man ein Samuraischwert hält.

Japan beeindruckte mich sehr mit seinen schönen Tempeln und Schreinen, welche sich über das ganze Land erstrecken. Ich hatte mit den Austauschschülern meines Distriktes auch die Möglichkeit, auf unserer Japanreise, die schönsten Tempels und Schreine zu besuchen. Auf unserer Reise durch Japan kamen wir von Tokyo über Hiroshima nach Kyoto, der alten Kaiserstadt Japans.

Zum Kaiser fällt mir noch ein, das der Kaiser (jap. Tenno 天皇) dieses Jahr abgedankt hat. In Japan endete somit die Zeitrechnung des letzten Kaisers Heisei (平成). Somit bin ich im Jahre Heisei 31 nach Japan gekommen und werde im Jahre Reiwa (令知) 1 wieder nach Deutschland zurückkehren. Somit habe ich das neue Kaiserjahr miterlebt. Das die Japaner ihren Kaiser so lieben ist mir etwas unverständlich, aber soll jeder machen, wie er denkt.

Ich wohne gemeinsam mit meiner letzten Gastfamilie im Herzen Tokyos. Das ist aus rotarischer Sicht zwar ein anderer Distrikt, aber ist dennoch möglich. Die einzige Unannehmlichkeit ist, das ich jetzt über eine Stunde in die Schule brauche und zwar mit Bahn und dem Fahrrad. Das ist schon eine besondere Erfahrung am Morgen mitten durch Tokyo zu fahren und die Disziplin der japanischen Fahrgäste zu bestaunen. Diese wundern sich natürlich auch, dass da ein Ausländer am Morgen mit Schuluniform durch Tokyo fährt. Aber am komischsten ist es immer noch, wenn jemand erstaunt ist, wenn ich Japanisch spreche. Man lernt fast zwangsläufig die Sprache bei einem ein jährigen Aufenthalts.

Aber alles in allem, war es eine Erfahrung, welche ich nicht missen möchte.

An alle in Deutschland; すぐに帰る – Ich werde bald zurückkommen

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