USA – 4. Bericht von Dana

Hallo ihr!

Mittlerweile bin ich schon bei dem letzten Quartalsbericht angekommen und ich kann es kaum glauben. Nun geht es fuer mich in den Endspurt. Ich habe nur noch ungefähr zwei Wochen Zeit den Rest meines Auslandsjahres zu genießen. Mein Flug geht am 11. Juni und ich komme am 12. Juni in meiner Heimat an. Ich bin erst vor 1,5 Monaten zu meiner dritten Gastfamilie gezogen und verbringe mit ihnen nur rund zwei Monate. Was nicht schlimm ist denn ich habe auch zu ihnen eine gute Bindung. Ich hatte generell sehr viel Glück mit meinen Gastfamilien; ich habe mich mit allen sehr gut verstanden und werde sie vermissen. Bevor ich bei meiner letzten Gastfamilie eingezogen bin war ich noch eine Woche in Hawaii. Das war natürlich der absolute Wahnsinn. Jeden Tag hatten wir ein anderes Programm und es war sehr ereignisreich. Ich habe so viele andere Austauschschüler kennengelernt und sogar nach einer Woche Freundschaften geschlossen. Jeder hat die Zeit sehr genossen und uns allen fiel der Abschied unglaublich schwer. Danach ging es wieder in die Schule. Nach einigen Wochen fand dann Prom statt. Das war auf jeden Fall eine schöne ,,American-Highschool-Experience”. Gerade bereite ich mich auf meine Graduation vor. Ich bin unglaublich aufgeregt und freue mich. Danach geht es allerdings für mich nach Hause. Somit sind wir bei der Frage angekommen: ,,Wie war mein Jahr?”

Ich muss sagen, dass ich mich in diesem Jahr sehr oft selbst überrascht habe. Meine Englischkenntnisse waren besser als gedacht und dass ich beim Abschied meiner Eltern nicht weinen musste. Ich glaube ich kann mich nun viel besser an neue Situationen anpassen und ich habe auch viel weniger Probleme mit neuen Dingen umzugehen. Ich hatte vorher schon ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, jedoch glaube ich, dass sich dieses nun noch mehr ausgebaut hat. Ich habe realisiert, dass ich so viele Möglichkeiten hatte Dinge zu sehen, die andere nicht haben. Ich bin dafuer so dankbar. Was ich niemals gedacht hätte ist, was für starke Emotionen ich zu Menschen entwickeln kann, die ich nur ein Jahr kenne. Ich fühle mich an einigen Orten hier sehr zu Hause, da sich die Menschen wie eine Familie anfühlen. Meine erste Gastfamilie macht gerade Urlaub in Deutschland und wird dort sogar meine Eltern treffen. Das macht mich so gluecklich, Jedoch werde ich sie nicht wiedersehen bis zu meinem Abflug somit musste ich mich sehr früh verabschieden. Da ich eine sehr enge Bindung zu ihnen habe, musste ich natürlich weinen. Selbst ein paar Tage danach war ich immer noch traurig da sie ein Teil meiner Familie geworden sind und ich einer von ihrer. Jedoch weiß ich, dass ich sie wiedersehen werde da ich plane sie zu besuchen. Auch vor dem Abschied von ein paar Freunden wird für mich sehr schwer werden. Ich bin mir sicher, dass ich ein paar lebenslange Freundschaften geschlossen habe. Bei meiner Abschlusspräsentation vor meinem Rotary Club kamen mir dann auch die Tränen. Das zeigt mir wie wichtig einige Menschen hier fuer mich sind und das ist gut so (auch wenn es wirklich weh tut). Trotzdem kann ich nicht warten meine Eltern wiederzusehen. Genauso meine Freunde und den Rest meiner Familie. Ich habe hier gelernt, dass mein Lebensstil und meine Familie in Deutschland nicht selbstverständlich sind. Ich bin froh und dankbar nun eine andere Perspektive bekommen zu haben ohne mein gewohntes Umfeld. Ich habe mich weiterentwickelt und das wird mir sehr helfen mich wieder zu Hause neu anzupassen. Denn die Situation ist nun nicht mehr die gleiche wie vorher. Der Abschied macht mir Angst und tut weh. Gleichzeitig platze ich vor Vorfreude auf Freunde und Familie. Wenn ich an beides kommen mir die Tränen. Glückliche aber auch traurige Emotionen. Alles auf einmal.

It`s bittersweet!

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