Chile – 1. Bericht von Anton

1. Quartalsbericht

Am 22.8 fuhr ich mit meiner Familie nach Frankfurt. Dort mussten wir erst einmal ein bisschen warten. Kurze Zeit später trafen nacheinander die Outbounds aus Deutschland ein, die genau wie ich Chile zum Ziel hatten. Die Verabschiedung von meinen Eltern ging erstaunlich schnell – ganz im Gegenteil zum Flug, der 15 Stundendauerte. Pünktlich um 19:25 Uhr startete ich mit 26 anderen deutschen Austauschschüler in Frankfurt. Wir waren natürlich sehr aufgeregt, was wird uns in Chile erwarten? In knapp zwei Stunden ging es nach Madrid. Die Stimmungwar trotz starker Müdigkeit sehr gut. Von Madrid ging es in dreizehn Stunden  über den Atlantik nach Südamerika. Das Highlight war natürlich der Flug über die Anden, welche wir leider verpassten, da es einfach nicht hell werden wollte. Da wir Deutschen die ersten der 77 Austauschschüler waren, mussten wir drei Stunden in der Ankunftshalle warten, bis endlich alle Austauschschüler angekommen waren. Dann ging es im Reisebus ans Meer. Dort bezogen wir unsere Zimmer und hatten daraufhin schon die ersten Gemeinschaftsspiele, die das ganze Wochenende prägten. Doch neben den Spielen gab es auch Seminare zu den in Chile geltenden Regeln und denspezifischenDistrikt Regeln. Am Sonntagnachmittag ging es für mich in meine “neue” Familie. Wir waren alle sehr aufgeregt, aber auch erschöpft von der anstrengenden Fahrt und dem Wochenende. Meine Familie besteht aus meinem Gastvater, welcher auch gleichzeitig der Präsident des RC Peñalolen ist, meiner Gastmutter und meiner Gastschwester und einer Nana,die die ganze Arbeitswoche im Haus ist und putzt und kocht. Sie gehört praktisch zur Familie. Zur Eingewöhnung hatte ich noch eine Woche Ferien und konnte ausschlafen, doch schon bald wurde es langweilig. Die anderen waren schon in der Schule und ich saß zuhause. Also traf ich mich mit einem Austauschschüler aus Neuseeland,  der zwei Minuten von meinem Haus weg wohnt. Wir spielten Tischtennis und unterhielten uns. Mein erster Schultag war sehr aufregend. Alle stellten Fragen und wollten alles mögliche wissen. Da kann schon mal einem der Kopf weh tun, aber da ich gute Spanisch Vorkenntnisse mitgebracht hatte, konnte ich zum Glück auf die Fragen reagieren und sie größtenteils auch beantworten. Meine Schule heißt Colegio Alcantara de los Altos Peñalolen. Sie ist sehr groß: Grundschule und weiterführende Schule -alles unter einem Dach. Ich bin in der Klasse II°medio b und diese hat 36 Schüler. Die Klasse war von Anfang an sehr nett und herzlich wie alle Menschen hier. Ich habe auch schon Freunde gefunden, was in Chile übrigens kein Problem ist, da alle auf dich zukommen und deine Freunde sein wollen. Mit mir sind noch 2 weitere Austauschschüler auf meiner Schule, ein Mädchen, das aus Deutschland (zufällig aus München) kommt und ein Junge aus den Vereinigten Staaten, aber beide sind nicht in meiner Klasse. Mit den anderen Austauschschülern verstehe ich mich super. Wir treffen uns regelmäßig in den vielen Malls und gehen shoppen. Die Woche rund um den 18.9 sind landesweit Ferien und man trifft sich und hat Spaß und feiert zusammen das Ende der Diktatur. Man isst Empanadas, das sind Fleisch gefüllte oder vegetarische Teigtaschen, die sehr gut schmecken. Die meisten Familien so wie auch meine fahren dann an den Strand oder in die Berge um dort zu feiern. Danke an meinen Rotary Club Nürnberg-Kaiserburg die mir diese einzigartige Zeit gewähren. Danke auch an Fr. Neumann-Trüb die uns so lieb vorbereitet hat und natürlich an das beste Rotex Team der Welt!! 

Grüße aus Chile 

Anton Lahner 

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