Australien – 2. Bericht von Barbora

Erst einmal: Fröhliche Weihnachten und gesegnete Feiertage aus Australien!

Dieses Jahr habe ich das erste mal Weihnachten ohne meine Familie verbracht, was ein ziemlich komisches Gefühl war. Dennoch hab ich es sehr genossen und es war eine sehr großartige Erfahrung in meinem Leben. Allerdings hatte ich kein typisches australisches Weihnachten, dafür ein südafrikanisches. Am 24.12. „Christmas Eve“ hat sich die ganze Familie getroffen und zusammen gekocht und den Abend gemeinsam verbracht. Am nächsten Tag „Christmas Day“ feiern Australier normalerweise Weihnachten. Wir sind jedoch zum Strand gegangen, was wunderbar war! Das Wetter ist sehr schön hier und noch ist es nicht zu heiß. Am sogenannten „Boxing Day“, der 26.12., bin ich mit meiner dritten Gastfamilie zu einen Wettkampf von Segelbooten gegangen. Es ist ein typisch australisches Ding diesen Wettkampf anzusehen. Die Segelboote starten im Hafen von Sydney und brauchen ungefähr drei Tage um in Hobart, Tasmania anzukommen. Es war wunderschön dies anzusehen.

 

Zwei Monate vor der Weihnachtszeit habe ich sehr sehr traurig meine erste Gastfamilie verlassen müssen. Wenn man sich so sehr an neue Personen gewöhnt und dann in ein neues Umfeld ziehen muss ist es immer sehr schwer. Aber nun habe ich mich letztendlich hier eingelebt und mag es genauso sehr wie in der ersten Gastfamilie. Alles hat seine Vor- und Nachteile. 

 

In der Schule läuft es unglaublich gut. Ich habe meinen Freundeskreis dort und wir machen auch Aktivitäten nach der Schule zusammen. Nach der Schule gehen wir entweder in den Park, irgendwo essen oder einfach zum Strand. Ich bin in allen Fächern sehr gut, Mathe ausgeschlossen (aber das liegt am Lehrer).  Die Ferien haben 5 Tage vor Weihnachten angefangen. Es liegen noch 7 Wochen Ferien vor mir die ich mit vollen Zügen genießen werde. Denn man kann schon sagen dass das Leben eines Austauschschülers sehr anstrengend und aktiv sein kann. Mein Terminkalender ist voll, ich habe jeden Tag was vor und die Tage wo man nichts tut sind limitiert. Dennoch kann ich sagen das ich es einfach nur liebe! Ich bin dankbar für jeden einzelnen Moment und für alles was ich schon erleben durfte, was mir Rotary, meine Gastfamilien und meine Familie ermöglichen. 

 

Mit meinem Rotary Club läuft es auch sehr gut. Ich gehe jede Woche zu den Meetings und gebe meine wöchentliche Rede über meine Woche und was ich so gemacht habe. Mein Rotary Club hat ungefähr 50 Mitglieder und ist einer der Frauen und Männer hat. Jährlich organisieren sie und Qantas Airways einen „Jumbo Joy Flight“. Es ist ein Event wo Kinder mit gewissen Beeinträchtigungen auf ein Flugzeug gelassen werden und dann über Sydney fliegen und das umsonst! Es war eine wunderschöne Erfahrung, auch für mich, diese ganzen glücklichen Kinder zu sehen die nie zuvor auf einem Flugzeug waren weil es oft einfach nicht geht. Mein Rotary Club hat meinen größten Respekt dafür das sie das machen.

 

Meine Sprachkenntnisse werden immer besser und besser. Ich bin in der Schule in einer Klasse wo Englisch die zweite Sprache ist. Australien hat eine große Population an asiatischen Menschen die oftmals die Sprache gar nicht sprechen können, deswegen muss es ihnen beigebracht werden. Jedenfalls sagt mir meine Englisch Lehrerin immer dass wenn ich nicht in der Klasse wäre sie mit niemanden arbeiten könnte und es wäre als würde sie gegen eine Wand sprechen. Das war das größte Kompliment überhaupt. 

 

Ich bin mir nicht sicher ob Deutschland etwas davon mitbekommen hat aber zurzeit ist in Australien ein großes Brandproblem. Es hat seit Monaten nicht mehr geregnet und es wird immer wärmer. Ganz Sydney is umgeben mit Feuern und damit übertreibe ich nicht. Viele Tiere sind dadurch gestorben und Menschen haben ihr Zuhause verloren. An einem Tag war es so heiß und die Brandgefahr so hoch das die Schule gesagt hat das wir zuhause bleiben sollen. In der Nähe der Schule hat es gebrannt und es war sehr gut das sie gesagt haben das wir zuhause bleiben müssen. Rotarier mussten auch evakuiert werden. Viele Austauschschüler leben in den Gegenden wo es brennt. Bei einer Austauschschülerin hat es sogar beim Nachbar gebrannt. 

Ich bin in einer sicheren Gegend weil ich in der Stadt lebe und es hier kaum Wälder gibt. 

Aber wenn etwas passieren sollte, Rotary kümmert sich perfekt um die Austauschschüler und sie wissen was zutun ist.

 

Alles in allem gefällt es mir jedoch sehr gut und ich bin voll und ganz zufrieden. Wenn ich daran denke das schon die Hälfte meines Austausches vorbei ist, bekomme ich Gänsehaut. Ich will nicht mehr nach Hause gehen, weil der australische Traum einfach zu schön ist. Die Zeit vergeht sehr schnell. Dennoch werde ich in vollen Zügen meine letzten Monate genießen. 

Ich freue mich schon darauf euch allen in der nächsten Zeit zu berichten.

 

Mit freundlichen Grüßen aus Australien 

Barbora

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