Kolumbien – 1. Bericht von Albrecht

Die lange und anstrengende Reise ermöglichte mir sich mit anderen Austauschschülern aus Deutschland auszutauschen, was die Reise etwas angenehmer machte. In Bogotá wurde ich von einem guten Freund meiner Familie begrüßt, da meine Familie aufgrund einer Blockade auf der einzigen Straße von Villavicencio nach Bogotá nicht kommen konnte. Am nächsten Tag flog ich dann etwa 40 Minuten lang nach Villavicencio und wurde dort herzlich von meinen Gasteltern, meiner Gastschwester und meinen Gastgroßeltern begrüßt. Direkt haben wir einen Ausflug in die Umgebung gemacht um mich mit der Region bekannt zu machen. Villavicencio ist in einer Region namens „Llanos“ was so viel bedeutet wie Flachland. Diese ist bekannt für ihre weiten Ebenen und ihre Kultur, welche mit der der Cowboys in Nordamerika oder der der Gauchos in Argentinien vergleichbar ist.

Drei Tage nach meiner Ankunft ging ich auch schon in die Schule und ich wurde sehr stürmisch empfangen. Mir wurden viele Fragen gestellt, welche ich nicht immer verstand, und Freude, als ich erklärte warum ich hier bin, aus Deutschland bin und dass ich ein Jahr bleiben werde. Glücklicherweise sprachen viele Schüler adäquates Englisch, was die Kommunikation erleichterte.  Allgemein ist mir aufgefallen das Kolumbianer deutlich offener sind und oft auch direkter einfach etwas sagen bzw. fragen. Dies ist aber nichts Negatives sondern meiner Meinung nach sogar etwas positives, da man gleich gut integriert wird und sich sehr schnell wohl fühlt. 

Die ersten Wochen konnte ich mich fast nur in Englisch verständigen, aber ich merke, dass ich mich mittlerweile schon gut verständigen kann wenn es nicht zu schnell ist und direkt an mich gerichtet ist.

Freunde finden ist sehr leicht, gute Freunde dafür aber umso schwerer. Viele versuchen mit mir befreundet zu sein nur um mit dem Austauschschüler befreundet zu sein. Glücklicherweise habe ich eine Gruppe guter Freunde gefunden mit denen ich viel unternehme und sehr viel Spaß habe.

Ich habe bisher noch keine wirklichen Probleme gehabt bis auf die „normalen“ wie fehlende Orientation in der Stadt oder der neue Tagesablauf. Man wacht nämlich bereits um 5:20 Uhr auf, was für mich ein Problem ist, da ich immer um 6:50 Uhr aufwachte, weshalb ich in den ersten Wochen immer ziemlich müde war.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass mir meine bisherige Zeit sehr gut gefallen hat und ich noch keine ernsten Probleme mit dem Sich-Eingewöhnen hatte.

Albrecht von Küster

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