USA – 3. Bericht von Julia

Eine tolle Idee meiner Gastfamilie war, mich an unserem ersten gemeinsamen Wochenende zu einem Familienbesuch nach Philadelphia mitzunehmen.

Das hat mir sehr geholfen, die neue Familie und deren Gewohnheiten kennen zu lernen, aber auch die alte Gastfamilie “hinter mir” zu lassen und ueber die Traurigkeit des Abschiedes hinweg zu kommen.

In Philadelphia haben wir einige Sehenswuerdigkeiten besichtigt und ein beruehmtes “Phili Cheese Steak” gegessen.

Schnell habe ich mitbekommen, dass die neue Gastfamilie fast komplett anders war als die erste. Ich habe festgestellt, dass ich einige Dinge aus der vorherigen Familie vermisste, doch auch einige Sachen besser mochte. Jedoch habe ich mir immer wieder vorgenommen nicht alles zu vergleichen und es einfach al seine andere Erfahrung zu sehen.

Leider war ich im Winter in keinem der Sport Teams, doch habe ich mit Freunden fast jedes Basketball Spiel in der Schule angeschaut.

Um wieder in Form zu kommen und die ueber Weihnachten zugenommenen Kilos zu verlieren, aber auch um neue Leute kennen zu lernen und nach der Schule wieder etwas vorzuhaben, habe ich mich entschieden im Fruehling dem Leichtathletik Team beizutreten.

Schon am ersten Tag habe ich deutlich gemerkt, dass ich ein paar harte Wochen vor mir hatte, denn nie zuvor musste ich in 3 Stunden so viel rennen…

Aber ich habe mich schnell daran gewoeht und mittlerweile macht es sogar ziemlich Spass.

Ich hatte grosses Glueck, dass ich in den Winterferien mit der Familie eines der Rotarier in meinem Club nach Florida fahren konnte.Wir haben in Tampa uebernachtet, was eine Stadt in der Tampa Bay ist und an der Westkueste Floridas liegt.

Wir hatten Zeit uns am Strand zu braeunen, haben den Bush Gardens Erlebnispark besucht und konnten sogar beim Spring Training der New York Yankees zuschauen.

Fuer mich war es sehr interessant noch eine andere Seite der USA kennen zu lernen, denn Florida unterscheidet sich schon erheblich von New York State.

Momentan ist alles schon ziemlich im Prom-Fieber (dem grossen Ball am Ende des Jahres). Es wird staendig darueber geredet, wer mit wem hin geht, wie die Wunschkleider ausssehen, wie man sich am besten die Haare machen sollte etc. Die meisten haben schon ihr Dates festgemacht, denn die Jungs hier sind ziemlich kreativ und romantisch was das Fragen angeht. Ich wurde z.B. letzte Woche gefragt, wobei ein Junge aus meiner Klassenstufe mit einem Blumenstrauss in meine Klasse gelaufen kam und mich vor allen gefragt hat.Ich freue mich sehr auf Prom und bin gespannt wie es werden wird.

Auch mein 3.und letzter Familienwechsel steht in einigen Wochen bevor.

Man denkt auch schon so langsam wieder ans Zurueck gehen, obwohl man doch immer versucht es zu verdraengen.

Leider mussten wir uns sogar schon jetzt von einigen der Austauschschueler verabschieden, da sie aus meist schulischen Gruenden schon wieder in ihre Heimatlaender zurueck mussten.

Auf unserem Ausflug in die Hauptstadt von New York State, Albany, hatten alle Austauschschueler meines Distriktes noch mal die Moeglichkeit alle miteinander Zeit zu verbringen, und ich habe richtig gemerkt, dass ich in ihnen ein paar tolle Freunde gefunden habe.

Es wird schon davon geredet sich bald in den jeweiligen Heimatlaendern zu besuchen und ich hoffe ich kann tatsaechlich einige Reisen unternehmen.

Die Wochen hier sind auf jeden Fall gezaehlt, dennoch versuche ich jeden Tag zu geniessen und das beste daraus zu machen.

Ich werde meine Freunde und Familie hier sehr vermissen, jedoch freue ich mich auch wieder nach Hause zu kommen.

Ich hatte ein wunderbares Jahr, das einfach nicht besser haette laufen koennen. Ich kann es schon jetzt als das beste Jahr meines Lebens bezeichnen.

Auch kann ich nur jedem empfehlen einen Austausch zu “wagen”, denn die Erfahrungen sind unbezahlbar, ich wuede es jederzeit wieder machen.

Ich moechte noch einmal allen danken, die mir das alles ermoeglicht haben und mich bei meinem Vorhaben unterstuetzt haben. Ich habe mein Englisch um einiges verbessert, viele neue Freunde gefunden und einen tollen Einblick in eine anfangs fremde Kultur bekommen. Den Schueleraustausch zu machen war definitive eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.

 

Julia Quellmalz

 

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