Ein Austauschjahr ist ein Leben in einem Jahr, in dem Sinne sollte man es nutzen wie kein anderes. Es ist eine Chance die man nur einmal im Leben bekommt! Nach über 24h Aufenthalt an diversen Flughäfen wurde ich herzlichst von meiner Gastmutter und meiner Tauschschwester in Empfang genommen und zu meiner Überraschung hatten sie auch noch Antonia, eine ehemalige Austauschschülerin, welche in meiner Familie in Deutschland lebte eingeladen und es war so schön sie nach einem Jahr endlich wieder zu sehen!
Am nächsten Tag fuhren wir in die Nähe von Armenia in den „Parque del Cáfe“ ein Freizeitpark. Es war ein wirklich schöner Park da es sehr grün war und nicht eine Attraktion neben der nächsten. Am Abend ging es dann zum ersten Mal für mich in eine Finka, welches eine Art Landhaus darstellt. Am nächsten Tag ging es dann auch schon weiter nach Salento einer kleinen Stadt. Auf den Weg dorthin durchquerten wir mehrere Kaffee – und Ananasplantagen und wie auf dem einem Bild zu sehen ist eine so grüne und fabelhafte Landschaft das man meinen könnte, das es eine Kulisse in einem Film ist!
In der nächsten Woche hab ich dann einen Teil der Familie meines Gastvaters kennenlernen dürfen, welche äußerst reizend war. In dieser Woche flog dann auch meine Gastschwester in ihr Austauschland Belgien, so dass ich sie nicht so gut kennenlernen konnte.
In der zweiten Woche ging es für mich dann auch schon in die Schule, welche im Süden von Cali liegt und für mich heißt das ich jeden Morgen um 4:30Uhr aufstehen darf, ja 4:30 und ich komme auch erst 16:30 Uhr in meinem Haus wieder an, so dass die hauptsächlichen Dinge in der Schule stattfinden. Jedoch sind meine Klassenkameraden sehr aufgeschlossen und vorallem mit zwei Mädchen habe ich mich sehr angefreundet, da sie sehr daran interessiert sind mir Spanisch zu lernen, aber auf der anderen Seite ebenfalls Deutsch lernen möchten so dass es eine Win- Win – Situation für uns alle ist. Dem Unterricht kann ich bis jetzt nur bedingt folgen, aber ich muss in Mathe, Physik, Englisch und Französisch mitarbeiten und ebenfalls die Exame mitschreiben, jedoch darf ich alles übersetzen und bekomme auch keine Note darauf und in Mathe und Physik habe ich bis jetzt den Eindruck, dass sie genau die gleichen Dinge behandeln, die ich auch in der 10. Klasse in Deutschland behandelt habe. In der Schule bin ich dennoch sehr glücklich, da die Lehrer äußerst aufgeschlossen sind und mir Mut machen meine Träume zu verwirklichen, sodass ich sehr oft bei der Kunstlehrerin bin und diverse Aufträge erledigen darf und eine Art Kunstfestival mit meiner Schule besucht habe, bei dem wir den Künstlern über die Schulter schauen konnten und Ihnen alle möglichen Fragen stellen konnten, so dass das meine mit Abstand bestes Wochenende hier war und für mich ein weiterer Grund ist auf jeden Fall nochmal nach Kolumbien zu Reisen!
Mit den anderen Austauschschülern aus Cali habe ich mich auch schon öfters getroffen und hab schon viele schöne Dinge erlebt, jedoch habe ich schon jetzt nach ein und einem halben Monat das Gefühl das die Zeit viel zu schnell vergeht!