Kanada – 2. Bericht von Trung

Hallo aus dem fernen Kanada!

Mir geht es sehr, sehr gut und ich genieße mein Austauschjahr in vollen Zügen. Jedoch ist es sehr kalt hier ( bis zu -25 Grad brrrrrr), es schneit fast täglich mindestens 20 cm. Wenn man aus dem Haus gehen will, muss man sich heraus schaufeln und sich sehr warm anziehen. Die Schule läuft sehr gut und ich habe keine Schwierigkeiten dem Unterricht zu folgen. Ich habe sehr viele neue Freunde gefunden, mit denen ich sehr viel erlebe und Spaß habe. Ich habe Mitte November meine Gastfamilie gewechselt von den Harper’s zu dem Masosn’s. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt in der Stadt wohne und nicht mehr 10km außerhalb. Man kann einfach überall hingehen oder mit dem Rad fahren und muss nicht immer mit dem Auto fahren. Ich verstehe mich sehr gut mit meinen Gasteltern und mit meinem neuen Gastbruder. Meine Gastfamilie ist wie ich sehr interessiert in Fußball und Sport. Mein Gastbruder und ich spielen Fußball für unser Schulteam und wir spielen alle möglichen Schlägersportarten, von Tennis bis Badmainton. In der zwischen Zeit war mein Geburtstag und meine Gasteltern, Rotarier, vorherigen Gasteltern und meine Freunde gingen zum neu eröffneten vietnamesischen Restaurant. Es war sehr schön wieder mal was zu essen aus meiner 2. Heimat. Das nächste große Event, war der Beginn der Ski Saison in Revelstoke. Falls ihr/ Sie es noch nicht gewusst habt ich wohne 10 Minuten entfernt vom steilsten Ski Berg in Nordamerika! Nachdem ich meinen Skipass abgeholt habe und mir Skiausrüstung gekauft habe, hatte ich jedoch ein Problem. Ich habe noch niemals in meinem Leben Skiabfahrt gemacht! Natürlich habe ich mir den leichtesten Ski Berg in ganz Nordamerika ausgesucht, Mt. MacKenzie mit Gefällen bis zu 80 Grad! Glücklicherweise ist die Mutter einer meiner besten Freunde im Ski Klub von Revelstoke eine ausgezeichnete Skilehrerin. Sie hat mit für einen ganzen Tag mit ihrem Mann Ski Unterricht gegeben. Es war sehr anstrengend und hart am Anfang, aber nach einer Weile konnte ich es einfach und alle waren erstaunt wie schnell ich es gelernt habe. Jedoch vom ganzen Spaß beim Ski fahren habe ich vergessen zu trinken und zu essen. Jedenfalls in der Schlange für den Skilift bin ich in Ohnmacht gefallen, es war nichts Ernstes jedoch ernst genug damit die Skisanitäter mich mit ihren Motorschlitten runter vom Ski Berg gefahren haben. Die Fahrt auf dem Schlitten hat eigentlich sehr viel Spaß. Das Lustige war, dass mein Gastvater gesagt hat, wenn was passieren sollte, dass ich in guten Händen bin, da meine Ski Lehrer vom Beruf Ärzte sind. Jedenfalls von dem Tag an esse ich immer viel bevor ich Ski fahren gehe und bringe immer was zu trinken mit. Meine offiziellen Ski Stunden hatte ich dann eine später mit dem Event von Rotary. Alle Austauschschüler aus dem Distrikt sind zu dem Ski Berg Silverstar in Vernon gefahren, ungefähr zwei Stunden südlich von Revelstoke. Dort trafen wir uns alle wieder zum zweiten Mal und sind alle noch am gleichen Abend Rodeln gegangen. Es hat soviel Spaß gemacht alle wieder zu sehen und das Rodeln hat richtig Spass gemacht. Am nächsten Tag war dann das ganz Tägige Ski fahren mit allen meinen Austausch Freunden. Wir haben unglaublich viele Bilder geschossen und haben uns Tod gelacht wenn wir im Schnee stecken geblieben sind. Am gleichen Abend sahen wir ein Weihnachtsfilm zusammen und alle waren ein wenig traurig, da fast alle zum ersten Mal Weihnachten nicht zu Hause verbringen. Als nächstes folgte das Wichteln, jedoch hatte ich mein perfektes, eingewickeltes Geschenk zu Hause vergessen und jemand hat kein Geschenk bekommen. Glücklicherweise wusste mein Counsellor, dass ich möglicherweise mein Geschenk vergessen würde und hat ein extra Geschenk mitgebracht. Nachdem Wichteln waren wir alle so müde, dass wir einfach alle zu Bett gegangen sind. Am nächsten Tag mussten wir leider auch schon alle nach Hause fahren. Es war ein Umarmungsfest und ein Tränenbad, dennoch brachten wir es über alle zusammen auf Wiedersehen zu sagen. In Revelstoke angekommen folgte auch schon die Vorbereitung für Weihnachten. Wir haben den Tannenbaum aufgestellt und das Haus dekoriert. Ich bin zu Weihnachts Konzerten mit meiner Gastfamilie gegangen. Am 19. Dezember kam mein anderer Gastbruder nach Hause und wir alle hatten ein schöne Zeit. Ich bin sehr oft mit Gordon Skilanglauf gegangen und habe herausgefunden, dass ich Skilanglauf nicht besser ist als Skiabfahrt. Als Weihnachten nahte habe alle möglichen Weihnachts Geschenke für meine Famile in Deutschland besorgt und sie in die Heimat geschickt. Viel schwieriger war es Geschenke für meine Gastfamilie zu finden. Jedoch mit ein paar geschickten Fragen war das auch erledigt. In Kanada bekommt man alle Geschenke erst am 25. und nicht am 24.. Alle Geschenke sind in einer riesigen Weihnachtssocke. Ich viele Geschenke von meiner Gastfamilie bekommen und von meinem Rotary Klub bekommen. Gefreut habe ich mich vor allem auf das Geschenk von meinem Rotary Klub. Ich kann einen ganzen Tag mit Motorschlitten in den wundervollen Bergen mit unberührten Schnee fahren. Das Beste ist, ich kann 2 Freunde mitnehmen! Am 26. Dezember sind wir dann zu der Schwester von meiner Gastmutter. Ein kleiner Ort in der nächsten Provinz, Namens Brisco. Die fahrt war zwei Stunden durchs Nirgendwo. Kein Zeichen von Zivilisation und dann plötzlich Brisco mitten im Garnichts. Das ist ganz häufig hier in Kanada das man für Stunden fährt und keine Dörfer findet. Währenddessen hat sich auch die Zeit verändert! Wir sind nämlich Alberta Zeit ( +1h zu British Columbia Zeit). Dort haben wir zwei Nächte verbracht voller Brettspiele, Rodeln, Billard und sehr viel Essen. Wir hatten einen 10 kg schweren Truthahnbraten! Leider musste mein älterer Gastbruder wieder zurück zur Uni und verließ uns am 27.. Am gleichen Tag sind wir auch wieder nach Revelstoke gefahren und Ski gefahren. Seitdem bin ich fast jeden Tag mit meinem besten Freund James und seinem Vater Ski gefahren und hatte eine tolle Zeit. Und das ist eine kleine Zusammenfassung von meinen letzten Monaten. Ich hoffe ich konnte euch/Ihnen ein kleinen Einblick in meinen letzten 2 Monaten geben. Nun möchte ich noch ein paar Worte an die neuen Outbounds richten. Sich für den Austausch mit Rotary zu entscheiden war definitiv die beste Entscheidung, die ich gemacht habe. Ich habe die beste Zeit meines Leben und ich erlebe so viel und so viel Spaß. Jedoch merke ich wie unabhängiger ich geworden bin und wie ich gelernt habe selber mit Problemen zu recht zukommen. Und noch eines, es ist im Endeffekt egal in welches Land ihr geht. Jedes Land hat was Einzigartiges und eine andere Kultur und andere Menschen, aber ihr werdet überall gleich viel Spaß haben und gleich viel Erleben, vielleicht etwas mehr in Kanada ;). Nun wünschen ich euch/ Ihnen noch ein gesundes, neues Jahr und freue mich schon auf meinen nächsten Brief!

Bis dahin Bye und viele Grüße aus Kanada!

Trung

Schreibe einen Kommentar