Kanada – 3. Bericht von Trung

Hallo alle zusammen aus Kanada!

Zurzeit habe ich „Frühlingsferien“, obwohl noch 30cm Schnee vor der Tür liegen. Meine Gasteltern haben gesagt, dass es ein ungewöhnlich langer und kalter Winter ist. Aber man kann schon sehen, dass der Frühling bald kommt. Keine grauen Tage mehr und die Sonne kommt auch öfters raus. In der zwischen Zeit hat das neue Semester an meiner Schule angefangen. Dieses Semester habe ich Englisch 11, Mathe 11, First Nations 12 (Geschichte über die Ureinwohner Kanadas) und Foods 11 (Kochkurs) belegt. Mir gefallen alle Fächer sehr gut und in der Schule läuft auch alles nach Plan. Mein Freundeskreis erweitert sich mit jedem Tag und ich fühle, dass ich einfach hier hingehöre. Mittlerweile bin ich bei meiner dritten Gastfamilie, die Molders. Dass ich bei dieser Familie gelandet bin ist eigentlich eine sehr interessante Geschichte. Als ich in Kanada angekommen bin, hatte mein Gast Club meine erste, zweite und letzte Gastfamilie schon ausfindig gemacht jedoch nicht meine dritte. Ich wurde sehr gute Freunde mit Colm Molder, mein jetziger Gastbruder, und seine Eltern haben mich auch sehr gemocht und haben gesagt, dass sie mich sehr gerne aufnehmen wollen, da ich eigentlich fast die ganze Zeit in ihrem Haus bin. Somit hat sich das Problem mit der dritten Gastfamilie geklärt und ich habe eine sehr, sehr gute Zeit mit meiner Gastfamilie. Sie unternehmen sehr viel mit mir und nehmen mich überall mit. Zum Beispiel nach Vancouver für ein Frauen Fußball spiel Kanada gegen Mexiko und mein Wunsch zu einem NHL- Eishockey spiel zu gehen haben sie auch erfüllt. Das wollte ich unbedingt erleben! Die Atmosphäre im Stadion war atemberaubend und es war sehr unterhaltsames Spiel! Endlich alle Eishockey Stars live zu sehen war der Hammer! Die nächste Reise mit meiner Gastfamilie war nach Whistler. Das war der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2010. Mein Gastbruder hatte ein Skirennen dort und ich bin mit meinen Gasteltern Ski fahren gegangen. Es ist ein wirklich überwältigendes Gebiet. Das größte Skigebiet in Nordamerika. Unser Hotel war gleich im Olympia Dorf und es wirklich sehr interessant zu sehen wo die ganzen Athleten wohnen für die Spiele. Das Besondere an dem Skigebiet ist, dass es eigentlich zwei Berge sind. Whistler und Blackcomb. Jeder einzelne Berg ist an sich schon groß genug. Beide sind von der Spitze zur anderen Spitze mit einer riesigen Gondel verbunden. Es war spektakulär mit der Gondel von einer spitze zu andere zu fahren. Der Ausblick war unglaublich! So viele Menschen wie in Whistler habe ich noch nie gesehen. Normalerweise fahren um 1000 Leute Ski auf dem Berg in Revelstoke. In Whistler im Schnitt circa 20.000 Menschen! Die Schlangen für die Lifts dauerten ewig aber es war es wert. Natürlich durfte das Bild mit den Olympischen Ringen nicht fehlen. Nach drei Tagen, die wie im Flug vergangen, mussten wir leider such wieder nach Hause. Zuhause angekommen erwartete mich schon das nächste Abenteuer. Cam, mein Gastvater, hatte Besuch von seinem Neffen, Nolan, und dessen Vater, uncle Derek. Sie haben uns für drei Tage Besuch und haben nur Ski fahren im Kopf. Jedenfalls hatte Cam den beiden versprochen „Touring“ zu gehen. Ich hatte natürlich nicht gewusst was das war also habe ich gefragt ob ich mitkommen kann. Cam hat sofort gesagt na klar das wird lustig und ein Abenteuer. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartete! Am nächsten Morgen sind wir pünktlich um 5 Uhr morgens aufgestanden und Cam hatte alles bereit Seile, Funkgeräte, Schaufel und Lawinentest Ausrüstung. Ich dachte mir nur so, was wird denn das für ein Trip. Nachdem wir unsere Sachen gepackt haben und Skier mitgenommen haben mit komisch Fell an ihnen dran, bin ich etwas nervös geworden und hab alle gefragt wo es hingeht. Alle haben angefangen zu lachen. Uncle Derek hat gesagt:“ Ich dachte du fragst nie!“ Es stellte sich heraus das „Touring“ einen Berg hoch klettern bedeutet und dann mit Skiern runter brettern! Natürlich musste mein Gastvater auch den steilsten Berg aussuchen. Mt.Mackenzie mit 2.100 Metern nicht sehr klein. Mit 40 Kilo Ausrüstung ging es dann los. Die ersten 1.000 Meter waren noch recht einfach da wir noch laufen konnten, doch dann fing der Schnee an und wir mussten unser Fell bezogenen Skier benutzen, sodass wir nicht wegrutschen. Es war sehr anstrengend und mühsam, da der Schnee bis zu den Hüften ging. Mein Gast Vater, der das fast jedes Wochenende macht und Eisklettern geht lacht uns nur aus und sagt wie langsam wir alle sind. Bei der 1.800 Marke angekommen hatten wir eine kleine Pause auf einer kleinen Plattform aus Schnee und Felsen. Es war unglaublicher Ausblick über das Tal und Revelstoke, dann sagte mein Gast Vater, dass man es für den Ausblick macht und es stimmte. Nach der Pause ging es auch dann schon weiter. Und dann passierte es auf einem sehr schmalen route rutschte ich aus und fiel den Hang runter, gerade als mein Gastvater sagen wollte pass auf sehr eisig hier. Ich Pechvogel fiel 50 Meter den weichen Schnee Hang hinunter. Mir ist nichts passiert, da der Schnee mich gebremst und abgefedert hat. Nach zwei Minuten kam mein Gast Vater runter zu mir und hat nur gelacht. Nolan und uncle Derek sind die normale route weitergegangen und wir mussten die 10-mal härtere um den Berg herum und wieder hoch route neben. Oh man das so Kräfte zerrend und langsam. Es hat uns den halben Tag gedauert bis wir endlich auf der drei Quadrat Meter spitze standen. Ich war komplett erschöpft und so hungrig, ich habe einfach mein Sandwich herausgeholt und hab gegessen. Uncle Derek hat so laut angefangen zu lachen und meinte er erfriert hier und ich esse einfach. Jedenfalls begann endlich der Spaß das runter brettern mit Skiern. Es war unglaublich! Schnee bis zu der Hüfte und es war so schnell! Leider war es auch sehr schnell vorbei. Nach nur zwanzig Minuten war der Spaß auch vorüber und sagte meinen Gast Väter für 5 stunden wandern, klettern und stolpern ist das ziemlich wenig Ski fahren und er grinste nur. Es war definitiv ein Erlebnis wert. In den frühlings Ferien kamen zahl reiche Familienmitglieder zu besuch. Oma, Opa, Onkel und Tante. Es war sehr schön die ganze Familie kennen zu lernen und mit ihnen Zeit zu verbringen.

Eine Woche später hat mich mein Freund Romeo und seine Gastfamilie mit in ihren Urlaub genommen. Wir sind für vier Tage nach Jasper gegangen. Einer der schönsten National Parks Kanada. Es war eine traumhafte Landschaft mit Wildtieren überall. Es war sehr schön auch andere Gastfamilien von anderen Inbounds kennen zu lernen und mit ihnen Zeit zu verbringen! Natürlich gab es in Jasper auch ein Ski Resort, was bei einem Kanadischen Urlaub nicht fehlen darf. (Eigentlich geh ich nur Ski fahren fällt mir auf) Im Überblick auf mein jetziges Austauschjahr, bin in ich sehr dankbar das meine Eltern und Rotary diesen Austausch ermöglichen. Er eröffnet so viele neue Wege und die Erlebnisse mit Freunden, Gastfamilien und Austauschschülern ist unglaublich. Man findet Freunde überall auf der Welt die für immer bleiben. Jede Gastfamilie mit der ich Zeitverbringe wird ein Teil meiner eigenen Familie und ich derer. Merke sehr deutlich, dass ich eine zweite Heimat habe und langsam aber sicher die tage schneller vorbeigehen. Ich bin so unendlich dankbar für diese Chance und dass ich sie ergriffen habe!

Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht auch wenn es der letzte sein wird. Mit freundlichen Grüßen

Trung Nguyen aus Kanada, Revelstoke.

Schreibe einen Kommentar