Argentinien – 1. Bericht von Tom

Hallo erstmal an alle und viele Grüße nach Deutschland! Am 17.08 ging es los. Ich bin von Dresden nach Frankfurt geflogen und dann von Frankfurt nach Buenos Aires.

Der Abschied von meiner Familie ist mir nicht sehr schwergefallen. Ich glaube das liegt daran, dass ich schon lang auf so eine Möglichkeit gewartet habe, bei der ich auf mich alleingestellt bin und meine eigenen Entscheidungen treffen kann; sozusagen ein eigenes Leben.

Der Flug verlief gut – besser als gedacht. In Buenos Aires angekommen wurde ich von meiner Gastfamilie, meinem Counselor und meiner Inboundkoordinatorin empfangen. Wir sind nach Hause gefahren. Man hat mir das ganze Haus gezeigt und ich habe erstmal alles ausgepackt und mein Zimmer eingerichtet. Danach sind wir gleich meine Schuluniform einkaufen gegangen. So habe ich gleich mal meine Stadt kennengelernt; El Talar. Hier ist alles etwas anders als in Deutschland: älter und chaotischer aber ich liebe es hier trotzdem.

An dem selben Tag an dem ich angekommen bin hatte auch gleich mein Gastbruder Tomas Geburtstag – am Abend habe ich also gleich die ganze Familie kennengelernt. Da ist mir auch schon das erste aufgefallen: In Deutschland kommen die Gäste meist zum Mittag und bleiben bis zum Abend und fahren wieder nach Hause. Hier kommen die letzten 21:00 Uhr und alle gehen 03:00 Uhr morgens.

Ich habe hier drei Gastgeschwister: Franco 17, Valentina 21 und Tomas 24. Alle waren schon im Austausch, d.h. alle sprechen Englisch. Das ist am Anfang gut, da man so alle wichtigen Sachen gut abstimmen kann. Nach einiger Zeit ist es aber eher unvorteilhaft, da man sich zwingen muss Spanisch zu sprechen.

Zur Sprache kann ich nur sagen, dass ich schon sehr viel verstehe, aber noch nicht sehr viel sprechen kann. Allerdings lerne ich sehr schnell und merke, dass ich von Tag zu Tag besser werde.

Mein erster Schultag war sehr interessant und anders. Alle kommen auf einen zu und wollen deinen ganzen Lebenslauf wissen. Meine Klassenkameraden sagen immer ich sei berühmt. Dem zu Folge ist es auch gar kein Problem Freunde zu finden. Das Problem ist nur sich mit denen zu verständigen und demzufolge auch eine Freundschaft aufrecht zu erhalten, wenn man kaum miteinander reden kann. In meiner Klasse gibt es zum Glück zwei die sehr gut Englisch sprechen können, somit ist das kein ganz so großes Problem für mich.

Der Unterricht hier ist anders. Ich habe immer das Problem, dass ich nicht weis wann Pause und wann Unterricht ist, da sich alles wie Pause anfühlt. Man spielt Karten, hört Musik oder lernt mir neue Vokabeln.

Zu Aktivitäten mit meinem Gast Club und Counselor kann ich nur sagen, dass wir im Moment noch nichts gemacht haben. Ich weis aber, dass einige Dinge in der Zukunft geplant sind. Mit meiner Familie war ich schon ein paar mal in Buenos Aires. Mit meinen Schulfreunden mache ich relativ viel: mir wurde Buenos Aires gezeigt, eine andere Stadt hier in der Umgebung und wir treffen uns manchmal in dem Haus eines Freundes oder einer Freundin. Mit Austauschschülern habe ich noch nichts gemacht, werde ich aber bald, da in meiner Nähe ein Deutscher und Franzose wohnen – da bietet sich das an.

Bisher ist mein Austauschjahr ein voller Erfolg!

Vielen Dank dafür an Rotary und vor allem meinen Rotary Club Freiberg. Natürlich auch vielen Dank an alle anderen, die mir dieses Jahr möglich machen!

Bis bald!

Tom

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