Mexiko – 1. Bericht von Emma

Hola Frau Neumann-Trüb,

OMG WO SOLL ICH NUR ANFANGEN, was soll ich alles erzählen und wie fasse ich mich kurz, damit hier kein Roman entsteht. Ich versuche also mein Bestes, in den folgenden Zeilen.

Alles begann am 14.08.2018. Nach einer Woche voller Verabschiedungen, Tränen und Versprechen mich zu melden und Karten zu schreiben, war es dann soweit ich stand am Münchener Flughafen und konnte es nicht fassen was ich grade da tat. Ich glaube ich kann es immer noch nicht begreifen jetzt wo ich hier bin. Nach einem 12 Stunden Flug nach Mexiko-Stadt, dann 4 Stunden Aufenthalt und erneuten 4 Stunden Flug nach Tijuana. War erstmal Pause mit reisen für mich und die anderen 10 Austauschschüler aus Deutschland. In Tijuana lernten wir die anderen Austauschschüler aus aller Welt kennen. Sofort wurden Nummern und Sozialmedia-Daten ausgetauscht, mehr war an diesem Tag auch nichtmehr möglich da der Flug und die 9 Stunden Zeitverschiebung schon an mir nagten. Am nächsten Tag ging es das Inbounds-Camp in Ensenada. Hier war nun die Zeit alle in Ruhe kennenzulernen und mein Englisch auf die Probe zustellen, wir haben zusammen viel erlebt und viel gelacht. Jeder Tag wurde für uns von den Rotexern durchgeplant.

Am Samstag wurden wir ca. 40 Austauschschüler in 6 Teams aufgeteilt und battelten gegeneinander. Wir holten sogar den 2 Platz und gewannen eine riesigen Sombrero ( 1m Durchmesser). Ich weiß noch nicht wie ich den im Flugzeug wieder nach Deutschland transportieren soll aber für diese Überlegung soll mich erst kümmern wenn es soweit ist.

Diese Lebensweise habe ich sehr schnell an Mexiko zu schätzen gelernt die unbesorgte Art an Dinge heran zu gehen und das für Sorgen und Pläne später immer noch Zeit ist.

Am Montag nach einer 10 stündigen Autofahrt durch die Wüste Nord-Mexikos traf ich endlich auf meine Gastfamilie. Was sich von Anfang an als Abenteuer entpuppte da meine Gastmutter kein Englisch spricht und ich kein Spanisch womit sich unsere ersten Gespräche und mit Mimik und Gestik am Leben erhielten. Ich versuche jeden Tag fleißig zu lernen, da viele Leute die ich hier kennenlernen durfte sehr schlecht bis gar nicht Englisch sprechen. Ich bin sehr motiviert und dankbar das alles hier erleben zu dürfen. Ich bin jetzt seit 5 Wochen in der Schule und was soll ich sagen es ist vollkommen anders als in Deutschland. Ja klar wir haben einen Lehrer, Klassenräume und Stundenpläne müssen auch Hausaufgaben machen und Projekte ausarbeiten. Aber das ganze System der Stoffübermittlung und der Umgang und das Verhältnis von Lehren und Schülern ist vollkommen verschieden auch gibt es hier viele Regeln und Rituale an die ich mich erst noch gewöhnen muss.

Fangen wir am besten ganz von vorn an. Ich besuche das Instituto Sonora es ist eine katholische Schule was bedeutet das jeder Tag mit eine morgendlichen Andacht beginnt. Die ganze Schule versammelt sich hierfür auf dem Schulhof und betet. Montags kommt hierzu noch das singen der mexikanischen Nationalhymne und das salutieren zur Fahne.

Danach geht ganz normal der Unterricht weiter. Jeden Tag habe ich von 7-15 Uhr Unterricht. In der Schule herrscht ein striktes Handy -Verbot, wird man erwischt, kann die Folge sein von der Schule suspendiert zu werden und das Handy wird einem für eine bestimmt Zeit entzogen. Auch wenn man zu spät in der Schule ist kann es passieren das die Tore der Schule bereits geschlossen sind und man somit nicht mehr in die Schule kommt und man wieder nach Hause fahren kann.

Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist hier mehr auf einer freundschaftlichen Basis. Da ist es normal so ein kleines Pläuschchen zu halten, trotzdem sind sie strikt wenn es um Hausaufgaben oder Stundarbeiten geht. Musste bis jetzt schon mehrere Vortrag in Spanish in meiner Schule halten zwar waren sie nicht perfekt, aber haben mich in meinem Sprachgebrauch voran gebracht. Ich lerne hier schneller und mehr als in meinen 3 Monaten an der Volkshochschule. Mein Spanisch ist bis jetzt noch nicht perfekt aber ich versuche jeden Tag daran zu arbeiten.

Für mich persönlich es sehr schwer die Frage mit den Freunden zu beantworten. Ich habe hier schon mega viele Leute kennen und schätzen gelernt bin auch am Wochenende meist mit ein paar Cliquen unterwegs, aber nach einem Monat weiß ich noch nicht ob ich sie als meine Freunde bezeichnen kann. Jedoch sind alle hier super nett zu mir und …….. ICH FÜHLE MICH ANGEKOMMEN. UND ICH LIEBE DAS MEXIKANISCHE ESSEN

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