Argentinien – 2. Bericht von Johanna

Es ist doch immer wieder schwer solch einen Text anzufangen zu schreiben. Wie kann man denn überhaupt Erlebnisse aus 3 Monaten in nur ein paar hundert Worten zusammenfassen und ich glaube jeder Austauschschüler stimmt mir zu, dass es einem die Deutsche Rechtschreibung besonders schwer macht. Zunächst einmal habe ich mir also Gedanken gemacht, was seit dem letzten Quartalsbericht passiert ist.

Natürlich musste ich die Schule besuchen, was mich aber, außer des frühen aufstehens, nicht groß gestöt hat, weil ich so täglich meine Freunde sehen konnte und sich meine Spanischkenntnisse definitiv verbessert haben. Die Lehrer haben mich jedoch auch sehr in der Schule gefordert und wollten, trotz der Herausforderung der neuen Sprache, dass ich alle Tests mitschreibe um mir Noten zu geben. Das war tatsächlich am Anfang relativ frustrierend, weil es mir sehr viel Anstrengung gekostet hat in Spanisch zu lernen und ich nicht verstanden habe, warum die Schuke Zensuren von mir braucht, wenn ich sowieso das Jahr in Deutschland wiederholen werde. Mitlerweile komme ich aber damit klar, in einer anderen Sprache zu lernen und da gerade Sommerferien sind, muss ich mir auch erstmal darum keine Sorgen machen.

Mit meiner Klasse verstehe ich mich sehr gut und wir machen auch in unserer Freizeit viel zusammen. Bei dem Sportfest unserer Schule, zu dem wir mit meiner Klasse einen Tanz, ein Theater und ein Lied in unserer Freizeit einüben mussten, haben wir gewonnen, was uns natürlich sehr gefreut hat. An den Wochenenden gibt es immer etwas zu tun. Ich war zum Beispiel mit einer Freundin in Posadas, um mit dem dortigen Interakt ein anstehendes Camp zu organisieren. Oder es gibt immer irgendwelche Veranstanltungen, wie zu Halloween, ein Folklorefestival, bei dem die Französin und ich mit unserer Tanzgruppe auch vorgetanzt haben. Mit unserer Interaktgruppe haben wir eine Veranstaltung geplant und ausgeführt, in der wir zusammen mit der Gemeindeverwaltung kostenlose Impfungen für haustiere angeboten.

Und dann, im November, haben die Vorbereitungen für die anstehende Reise nach Patagonien schon angefangen. Und hier schon der erste Tipp an dich, lieber Outbound, mach auf jeden Fall diese Reise, falls du dein Auslandsjahr in Argentinien machst. Die Reise war einfach unglaublich schön, nicht nur die Orte, die du besuchen wirst, sondern auch die intensive Zeit mit den anderen Outbounds.

Ich hatte bis jetzt noch keine größeren Probleme während meines Auslandsjahres und kann dir, liebem Outbound, vielleicht nicht so hilfreiche Tipps geben, wie jemand, der mehr Erfahrung mich solchen Momenten im Austausch hat, aber ein sehr hilfreicher Tipp, den ich mir zu Herzen genommen hatte, war, dass man möglichst ohne große Erwartungen oder spezifische Vorstellungen von dem Jahr in den Austausch gehen sollte. Ich hatte mich irgendwie darauf vorbereitet, das seine Sache nicht so toll sein würde. Sei es die Gastfamilie, die Schule oder die Stadt. Letztendlich ist alles perfekt für mich hier aber im gleichen Land kannst du auch ein Komplett anderes Auslandsjahr haben. Ich möchte einfach nur sagen, dass hohe Erwartungen oft nicht eintreffen und du dann vielleicht enttäuscht sein könntest.

Ein anderer Tipp an dich ist, ohne Vorurteile bzw. Voreingenommenheit in dein zukünftiges Gastland zu reisen. Natürlich solltest du dich vor deiner Abreise ausreichend informieren, aber eine große Offenheit für eine ander Kultur und Lebensweise solltest du schon mitbringen. Viele Sachen sind hier einfach sehr anders als in Deutschland oder Europa und du solltest dich einfach versuchen so gut es geht anzupassen, um gut in den Altag und die Umgebung reinzukommen.

Ansonsten kann ich die Argentinien als Gastland einfach nur empfehlen, da die Menschen dich mit einer riesigen Gastfreundlichkeit und großem Interresse empfangen und es ein sehr vielseitiges Land in Kultur, Klima, Natur und und anderen Hinsichten ist.

Danke an alle, die mich dabei unterstützen und und schon mal ein frohes neues Jahr

Schreibe einen Kommentar