USA – 1. Bericht von Maria

HALLO!

Nun bin ich hier schon 70 Tage und koennte stundenlang ueber meine Erlebnisse reden. O.k. ich versuche es ein bisschen zu kuerzen…!

Nach einem 16-stuendigen Flug kam ich endlich in meiner neuen Heimat Michigan an und bekam gleich eine Rundfuehrung durch die Stadt. Da war so einiges anders als in Deutschland – dass war mir schon vorher klar – aber so viel. Zum Beispiel die Schule: Wir haben hier unser eigenes Theatergebaeude, Schwimmhalle, Footballplatz (das war ja klar, aber gleich 2!!), und so einiges mehr. Ich war so ueberwaeltigt.

In meiner ersten Woche (es waren noch Sommerferien hier) wurden mir so einige neue Klassenkameraden vorgestellt – ich war um einiges ehrleichtert, da dadurch mein erster Schultag eigentlich nicht ganz so schlimm werden sollte. Leider falsch gedacht…ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung ich ueberhaupt gehen sollte (obwohl ich das vorher min. 3 mal mit meiner Mum „geuebt“ hatte), aber das schlimmste kam dann noch: Die Heimfahrt mit dem Bus. Mein allererstes Mal ueberhaupt. Ich sollte mit dem Bus zuerst zur Middle School fahren und dann, so wurde es mir vorher von meiner Mum erklaert, koennte ich aussteigen und zum richtigen Bus umsteigen.
Aber das war hier nicht der Fall. Der Busfahrer war (entschuldigt bitte meinen Ausdruck) ein „Kotzbrocken“ und erlaubte uns nicht auszusteigen, und auf einmal fing er an los zu fahren – ich bekam panik, da ich dachte, er faehrt jetzt irgendwohin. Gott sei dank war meine Mum zur rechten Zeit da, und hat sich regelrect vor den bus „geschmissen“.

Nachdem ich ausgestiegen bin, (muss ich leider jetzt hier zugeben) fing ich echt an zu heulen. DAS war mir fuer meinen ersten Schultag zuuuu viel. Nun bin ich schon 9 wochen in dieser Schule und muss sagen, dass es von Tag zu Tag besser wird. Jetzt kenne ich schon einige Leute hier und sitze nicht alleine in der Stunde rum, wenn irgendwelche Gruppenaktivitaeten sind.

Ich habe mir einen super Stundenplan gewaehlt, mit Faechern die wir in Deutschland normal nicht haben. Zum Beispiel belege ich hier Business Economics und bin darueber ziehmlich happy. Wir produzieren in diesem Fach Produkte die wir dann an Schuele und Eltern verkaufen. Am Anfang des Schuljahres waehlten wir Manager, Presidents und andere Berufe, die wir fuer unsere Firma brauchen. Ich bin ganz stolz zu sagen, dass ich zum Advertising Manager gewaehlt wurde. Das heist alles was wir produzieren, wird von mir unter die „Lupe“ genommen. Ich suche das Design aus und danach promote ich diese Artikel, indem ich Flyer und so kreiere. Ich bin darueber so gluecklich. Wir bekommen sogar Geld fuer jede Stunde die wir arbeiten und Verkaufen!!!!!

Eines meiner schoensten Erlebnisse hier war der Trip nach Chicago. Ja ihr habt richtig gehoert…nach Chicago. Ich war so ueberwaeltigt. Ich lernte dort andere Rotary Austauschschueler kennen und wir segelten in kleinen Gruppen auf dem Chicago River entlang. Ich habe die beruehmten Sears-Towers gesehen, die Kellogsfabrik oder einzelne Gebaeude (von beruehmten Architekten).

Aber mein wirklich bestes Erlebniss war das Leadership-camp. Wir wurden vom 31.September bis zum 2.Oktober im kleinen Ort Hastings untergebracht. Insgesamt waren wir 22 Schueler – davon 5 Rotary Exchangestudents. Ich hatte dort (bis jetzt) meine BESTE Zeit. Ich lernte etwas ganz wichtiges: Es ist fast total egal, wie gut du weisst, wie ein „Leader“ denkt, fuehlt, handelt… – ein Leader braucht eine eingespielte Gruppe. Das lernten wir, indem wir Gruppenaufgaben in Spiel- oder Abenteueraufgaben lösten.

Es gab kein Aufgeben – nicht mal daran denken war erlaubt. Und bis auf eine Aufgabe haben wir komplett alle geloest. Mit Aufgaben meine ich nicht solche Kinderaufgaben sondern echte Denkaufgaben. Zum Beispiel hatten wir eine Aufgabe alle 22 Schueler ueber eine Mauer zu bringen. Dabei durften nur 2 Leute die Person hochschieben und wenn du auf der anderen Seite warst, durftest du nicht meher helfen. Das hiess die letzten 2 Personen mussten ueber eine Mauer von 3 Meter alleine. Und eine ganz wichtige Aufgabe dabei war noch (du musst ja die Person die „kletterte“ schuetzen) halte deine Heande hoch. Wenn nicht, war das Spiel zu Ende und wir mussten wieder von vorne beginnen. Das war keine leichte Aufgabe, aber nach knapp 1 3/4 Stunden hatten wir es dann endlich geschafft. Ich hatte nach 3 Wochen immer noch eine super Erinnerung daran – mein einer Oberschenkel glich einer Malpalette – mal gruen, mal blau…!

Bis jetzt lebe ich noch bei meiner ersten Gastfamilie und bin darueber recht gluecklich. Eigentlich will ich auch gar nicht tauschen, aber ich denke es ist das Beste fuer alle mal andere Familien oder andere Austauschschueler kennen zu lernen. Ich hatte ja kurz bevor ich nach Amerika kam, erfahren das ich Brueder bekonme und davon 3 aelter als ich. Das war fuer mich eine Umstellung kann ich nur sagen. In Deutschland habe ich eine kleine Schwester und bin somit der „Boss“. Aber hier muss ich auf einmal auf andere hoeren. Aber es ist auch mal eine gute Erfahrung. Nun weiss ich, wie meine Schwester manchmal ueber mich denkt…!

Auch ansonsten ist es eine grosse Umstellung fuer mich. Ich lebe hier mit meiner Familie ziemlich auswaerts und bin ploetzlich auf Andere angewiesen, wenn ich nur mal schnell was einkaufen gehen moechte oder so. Es hat nur einen Vorteil (denkt meine Mum in Deutschland) meine Geldboerse ist nicht nach einer Woche wieder leer!!!
Ich war hier aber schon einmal einkaufen und muss sagen: Wow! Die Preise sind nicht mit Deutschland zu vergleichen… Hier become ich eine Levishose fuer umgerechnet 25 Euro oder Schue von Addidas fuer 30 Euro. Ich lebe im „Schlaraffenland“!!

Ich hoffe, ich habe euch allen einen kleinen Einblick in meinem Leben in den United States gegeben!
Bis bald.
Eure Maria

by Maria Falk

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