USA – 2. Bericht von Lena

Nun sind schon mehr als sechs Monate vergangen und ich habe sehr viel erlebt und gelernt. Die Zeit kurz bevor Weihnachten war sehr spannend , auf der einen Seite stand mir ein Fest bevor ohne meine Familie und Freunde, aber auch ein Gastfamilienwechsel sollte am 25.12.,also am eigentlichen Weihnachtstag hier in Amerika, stattfinden. Nachdem ich also meine ersten „exams“ des ersten Semesters hinter mich gebracht hatte, konnte ich mich nun in die Ferien stürzen. Am 24.12. Haben meine erste Familie und ich meine Gastgroßeltern besucht, wo es das typisch amerikanische Weihnachtsfestessen ab und ich muss zugeben, es war richtig gut. Am Abend sind wir dann in die Kirche und am 25.12. Gab es Geschenke. Nach der Bescherung haben mich meine euen Gasteltern abgeholt und wir sind zu ihren Eltern gefahren wo es dann noch mehr Geschenke gab. Alles in allem hatte ich also ein sehr aufregendes Weihnachten, was sicher auch sehr gut war, da ich nicht viel an meine Familie daheim denken konnte. Aber es kommt noch besser: Meine neue
Gastfamilie, mit denen ich im Moment immer noch lebe und mit der ich sehr gut zurecht komme, haben mich in ihre Wohnung nach Florida mitgenommen. Wir hatten eine super Zeit, ich habe mich mehr und mehr an sie gewöhnt und habe viel von der anderen Seite Amerikas kennengelernt. Wir waren in vielen Museen und natürlich auch sehr viele Alligatoren gesehen. Auch die Temperaturen mit ca. 25 Grad mitten im Dezember waren sehr angenehm. Eine Woche, nachdem ich wieder aus Florida gelandet bin, bin ich mit meiner Schule nach Wisconsin zum Skifahren gefahren. Wir waren Sophomores, Juniors und Seniors und haben ein Wochenende fast nur auf der Piste verbracht. Natürlich kann man die Berge dort nicht mit den Alpen vergleichen, aber es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht und ich habe ein paar Schüler viel
besser kennengelernt.

Endlich konnte ich auch meine Präsentation in meinen Rotary-Club halten. Ich denke, allen hat es gefallen, denn ich habe viel gute Kritik bekommen. Zum Glück hatte ich keinerlei Probleme vor dem Club zu sprechen, da ich die Gruppe nun schon gut kenne, mein Englisch gut ist und auch jeder sehr nett ist. Ich gehe einmal im Monat zu den Meetings, treffe mich mit dem Club-Präsidenten und helfe, wenn ich helfen kann.

Sonst habe ich mich nun super eingelebt, nachdem ich am Anfang doch viele Schwierigkeiten hatte, aber ich bin froh, dass ich es durchgehalten habe, da ich sehr viel gelernt habe. Mit Freunden habe ich leider immer noch Probleme, es ist einfach sehr anders als in Deutschland, aber ich komme damit ziemlich gut zurecht. Ich genieße meine Zeit. Mit meinen Gasteltern, die eigentlich wie Gastgroßeltern für mich sind, verstehe ich mich sehr gut.

Zum Glück habe ich auch keinerlei Probleme mit der Schule, jeder ist sehr freundlich zu mir. Nun erfährt man auch mehr und mehr die Unterschiede zwischen Amerika und Europa. Nicht nur das Essen, die ganze Lebenseinstellung ist doch anders. Aber ich komme super mit dem „American Way of Life?“klar und habe mich
daran gewöhnt.

Vor zwei Wochen hatte ich ein Treffen der „Mid-West“- Staaten in Tulsa, Oklahoma. Dort habe ich neben den Austauschschülern aus meinem Distrikt 6060 auch 200 andere Austauschschüler aus der ganzen Welt kennengelernt. Es war ein tolles Erlebnis. Deutschland war mit 31 Schülern die größte Gruppe. Die erste Nacht haben wir mit anderen Gastfamilien und anderen Austauschschülern verbracht. Am Samstag gab es ein großes Abendessen mit Rotariern, Talentshows und dem Rotary-Präsidenten. Danach wurden alle Schüler in eine Turnhalle gebracht, in der die ganze Nacht getanzt und geredet wurde. Alles in allem war dieses Wochenende eines meiner Besten während des Jahres.

Nun habe ich noch knapp 3 Monate vor mir auf die ich mich sehr freue. Auf der anderen Seite freue ich mich nun auch sehr auf meine Familie und Freunde daheim. Es ist doch schon eine ganze Weile her, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe. Auf jeden Fall kann ich jetzt schon sagen, dass sich meine Einstellung gegenüber gewisse Dinge sehr geändert hat und ich auch das Gefühl habe, dass ich erwachsener geworden bin. Ich habe herausgefunden, welche Dinge im Leben für mich sehr wichtig sind. Nun hoffe ich, dass ich
nun noch mehr lernen und erfahren werde. Alles läuft besser und besser, auch wenn es leider schon ans Ende des Jahres geht.

Wer weiß was alles in 3 Monaten passiert?! Ich freue mich darauf und werde danach wieder berichten, wie es mir in den letzten Monaten ergangen ist.

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