Argentinien – 1. Bericht von Lilly

Erste Eindrücke

Ich bin richtig geflasht und habe viel zu viele Eindrücke auf einmal. Die Landschaft, die Leute und das Leben einfach Spitze. Ich glaube das wird das beste Jahr meines Lebens.

Sprache

Ich bin hier her mit dem Wissen von einem Crashkurs gekommen. Also Hallo, wie geht’s, Ich habe Hunger und ich möchte schlafen und nicht zu vergessen bitte und Danke. Aber das war es dann auch schon aber in der einen Woche habe ich schon viel mehr gelernt. Ich spreche zwar nicht weil ich da etwas ängstlich bin. Aber das kommt noch. Aber die einfachsten Sachen verstehe ich schon nach einer Woche. Ich kann in meiner kleinen Stadt keinen Sprachkurs belegen sondern muss es mir selber beibringen. Meine Kenntnisse sind sehr sehr klein aber das wird ganz sicher besser.

Die ersten Tage

Ich bin am Samstag den 18.09.2015 ganz normal aufgestanden und habe auch sehr gut geschlafen. Es war so als hätte mein Körper und Geist noch gar nicht realisiert, dass an diesem Tag die wahrscheinlich beste Zeit meines Lebens starten würde. Das letzte gemeinsame Frühstück mit meiner Familie war seltsam ruhig. Danach habe ich gemütlich meinen Koffer gepackt und mich in Rotaryklamotten geworfen damit ich dann auch wirklich erkannt werde. Zirka zwei Stunden vor meinem Abflug nach Frankfurt begaben wir uns also zum Flughafen Dresden. Das Einchecken verlief soweit sehr gut. Alles war fertig Koffer abgeben, Sitzplatz sicher und langsam machte sich eine gewisse Melancholie breit. Ich verbrachte noch eine Stunde mit meiner Familie und meinem Freund. Und schließlich der große Abschied mir brach es das Herz einfach alle für ein Jahr zurückzulassen. Mir treibt es immer noch Tränen in die Augen wenn ich daran zurück denke. Also ging es verheult in den ersten Flieger und die Tränen waren einfach nicht zu stoppen. In Frankfurt angekommen hatte ich etwa zwei Stunden Zeit um meinen Flieger nach Argentinien zu finden. Ich war relativ entspannt und brauchte so eine Stunde um meinen Abflugsteig zu entdecken. Zuerst musste ich mit der Bahn fahren und anschließend ewig laufen und weitere Kontrollen über mich ergehen lassen, um zu meinem Ziel zu gelangen. Der Flug verlief ohne große Turbulenzen und mit schlechten Essen. An Schlaf war nicht zu denken und so zog ich mir einmal das komplette Heimkinoprogramm an Board rein und wurde immer gespannter auf meinen neues Zuhause. Nach gefühlten zehntausend Stunden landete mein Flieger endlich in Buenos Aires. Ich wartete rund 30 min auf die Leute die mich zum nächsten Flughafen bringen sollten. Wir stiegen in einen alten Caddy und das erste was ich von Argentinien sah war ein 1ser Golf ohne Frontscheibe und ich dachte mir ist ja fast wie zuhause. An dem anderen Flughafen hatte ich fünf Stunden Zeit bis zum Finalflug nach Resestencia. Diese verbrachte ich mit schlafen und dem Bewundern von Schlaghosen in allen möglichen Farben und riesigen Plateauschuhen. In dem Flugzeug wurde mir vor Aufregung richtig übel. Nach der Landung stellte sich heraus, dass mein Ankunftsflughafen wahrscheinlich einer der kleinsten Flughäfen auf der ganzen Welt sein muss. Meine Gastfamilie bestehend aus meinem Gastpapa (Coco), meiner Gastmama (Ester) und meiner gleichaltrigen Gastschwester (Romina) empfingen mich wirklich sehr herzlich und dann so ging es dann auch schon nach Mercedes. Während der Fahrt starrte ich gebannt aus dem Fenster und sah typische Bäume eine Menge vertrocknender Felder und freilaufende Pferde. Nach einer halben Stunde stelle sich heraus das wir in die falsche Richtung fuhren und drehten wieder um in Richtung Corrientes und langsam brach die Decke der Müdigkeit über mir zusammen und ich verspürte den Drang unbedingt schlafen zu müssen. Dies war mir aber nicht gegönnt da wir in Corrientes (vier Stunden von Mercedes entfernt) stoppten um am Strand Pizza zu essen. Die restliche Fahrt verging schnell weil ich endlich schlief. In Mercedes angekommen so 21.00 Uhr betrat ich mein neues Zuhause ein kleines aber feines Haus und bezog mein Zimmer. Dann wollte ich eig. nur schlafen aber es kamen ganz viele Leute um mich willkommen zu heißen und so saßen wir bis drei Uhr morgens da. Das soweit zu meinem ersten Tag. Zum Eingewöhnen kann ich nicht viel sagen da ich erst seit einer Woche da bin und erst 5 Tage hier beim mir im Haus war und das Wochenende bei unseren ersten Orientation. Mit der Sprache ist es bei mir kompliziert. Trotz Crashkurs in Deutschland verstehe ich hier kein Wort(aber das ist wahrscheinlich ganz normal). Das kommt sicher alles mit der Zeit aber es ist schon sehr schwer für mich mit meiner Gastfamilie zu verständigen, weil sie nur Spanisch sprechen. In der Schule läuft es ganz gut obwohl ich noch nichts verstehe außer Mathe natürlich. Ich war erstmal sehr geschockt und erstaunt als ich gesehen habe wie hier Unterricht abgehalten wird. Aber ich denke ich halte dieses lockere Schulsystem auf jeden Fall ein Jahr aus. Freunde finde ich hier sicher auch bald. Das war es von mir.

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