Argentinien – 2. Bericht von Tanja

Corrientes, 31.12.15

Geehrte Rotarier, insbesondere liebe Outbounds,

ich bin jetzt schon 4 Monate hier im schönen Argentinien. Hier ist gerade Hochsommer und während man in Deutschland die Heizung anschaltet, läuft hier die Klimaanlage auf Hochtouren. Es steht heute auch schon der Jahreswechsel bevor und der wird hier ähnlich wie Weihnachten verbracht: zuerst wird mit der Familie gegessen, um Mitternacht wird angestoßen, die Raketen in den Himmel geschossen und den Rest der Nacht verbringt man mit Freunden.

Freunde/ Schule:

Hier ist es im Vergleich zu Deutschland einfacher Freunde zu finden, weil die Menschen erstmal auf alles Neue neugierig sind und dich von sich aus einladen. Aber man sollte sich nicht darauf ausruhen sondern von sich aus auf Leute zu gehen. Auch wenn man gefragt wird ob man etwas machen möchte und man manchmal einfach keinen Bock hat rauszugehen sollte man sich immer an eine wichtige Regel für den Austausch erinnern: Sag JA! Ich habe mittlerweile Sommerferien die ca. 3 Monate dauern und noch bis Februar gehen. Anfangs habe ich in der Schule nur etwas in Englisch verstanden (meistens besser als die Argentinier). Dadurch, dass sich meine Sprachkenntnisse verbessern haben, kam ich auch mehr im Unterricht mit. Aber wenn ich mal etwas nicht verstanden haben, wurde es mir entweder nochmal vom Lehrer erklärt oder mir von meinen Mitschülern geholfen.

Sprache:

„Von nix kommt nix“- dieses Sprichwort stimmt, denn auch wenn man die Sprache jeden Tag hört und gezwungen ist sie zu sprechen, sollte man ein gewisses Vorwissen mitbringen; das vereinfacht auch das Einleben. In den verschiedenen Teilen Argentiniens gibt es genau wie in Deutschland auch verschiedene Akzente. Man versteht es natürlich aber man verwendet andere Wörter oder betont Buchstaben anders. Mittlerweile verstehe ich alles und kann mich auch in Konversation einbringen, auch wenn es leider noch nicht für tiefgründige Gespräche reicht. Man macht jeden Tag Fortschritte! Also mein Tipp an die Outbounds: bloß nicht verzweifeln wenn es mal nicht so klappt wie man will und lieber 10 mal nachfragen. Sonst wird aus der Haushälterin „empleada“ ganz schnell „empanada“ 😉

Familie:

Die Familie ist das wichtigste während eines Austausches! Egal ob man jetzt in das Land kommt, das man sich gewünscht hatte oder nicht, darauf kommt es nämlich gar nicht an, es zählt nur, dass man mit seiner Gastfamilie gut klar kommt. Wenn man, so wie ich, Glück hat und sich auf Anhieb bei seiner Familie wohl fühlt und mit allen Mitgliedern gut klarkommt ist das schon mal die halbe Miete. Aber man lernt sich ja auch mit der Zeit mehr kennen, merkt wann der andere einen schlechten Tag hat usw. und mir wurde dadurch klar wie wichtig es ist auf seinen Gegenüber einzugehen und auch miteinander zu reden. Sobald es ein größeres Problem geben sollte kann man sich immer an seinen Counselor von Rotary wenden, der einem weiterhilft.

Hiermit möchte ich mich noch einmal bei Rotary bedanken, die mir dieses unglaubliche Jahr ermöglichen! vUnd allen Outbounds kann ich auf den Weg geben: es wird das Jahr eures Lebens, seit offen für Neues, sagt JA aber kennt euren Grenzen, denn unbewusst wachst ihr jeden Tag an den neuen Erfahrungen und Aufgaben.

Feliz año nuevo!-Frohes neues Jahr!

Tanja

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