Jetzt bin ich schon fast fünf Monate hier und bald ist die Hälfte meines Auslandsjahres vorbei. Manchmal kann ich immer noch nicht richtig glauben, dass ich in Australien bin, da ich immer wieder neue und interessante Sachen erlebe. Ich habe bis her zwei Gastfamilien gehabt die sehr verschieden sind, sodass ich immer wieder neue Eindrücke und Erlebnisse hatte. Während meine erste Gastfamilie viel Zeit zu Hause verbracht hatte und sich nur mit ein paar Freunden getroffen hat, ist meine jetzige Gastfamilie das komplette Gegenteil. Sie gehen sehr oft aus, sodass ich viele neue Leute kennen gelernt habe und auf verschieden Veranstaltungen war. Als ich zu ihnen gewechselt bin, hatte mich meine Gastmutter mit dem Satz begrüßt: „Ich kann nicht kochen also gehen wir oft aus“, dass mit dem kochen war zwar nicht ganz wahr aber das sie oft ausgehen schon. Zudem haben wir auch kleinere Reisen am Wochenende gemacht. Wir waren unteranderem in Melbourne, wobei es sehr interessant zu sehen war, dass mir beide Familien sehr verschiedenen Orte und Dinge gezeigt haben. Mit meiner zweite Gastfamilie war ich auch noch in Canberra der Hauptstadt von Australien. Dort hat es mir auch sehr gut gefallen und ich habe viele neue Eindrücke gewonnen und eine Menge über das Regierungssystem gelernt.
Am Ende des Schuljahres gab es eine große Zeremonie für die 10. bis 12. Klasse, bei der verschiedene Auszeichnungen an besonders leistungsstarke oder sportliche Schüler vergeben wurden.
Zudem wurden auch die Schüler aus der 12.Klasse verabschiedet. An diesem Abend musste auch jeder die Korrekte Schuluniform tragen und wir haben hinterher unsere Reports/ Zeugnisse bekommen. Die Zeugnisse werde hier sehr ausführlich geschrieben und man achtet eher auf die eigentliche Beurteilung als auf die Noten. Danach begannen für mich die Freien, welche jetzt bis Anfang Februar gehen. Ich mache gerade verschiedene Dinge, oftmals werde ich von Mitgliedern von meinem Rotary Club zu Ausflügen eingeladen aber hauptsächlich bin ich mit meinen Freunden Unterwegs und wir gehen oft an den Strand bei dem heißen Wetter. Im Januar werde ich dann mit den anderen Inbounds eine Mini-Safari durch unseren Distrikt haben. Weihnachten war für mich eine komplett neue Erfahrung, da ich es bisher immer mit meiner Familie gefeiert habe und wir auch dabei unsere Traditionen haben, war schön mal ein ganz anderes Weihnachten zu erleben.
Mein Weihnachten hier in Australien war super warm, mir wurde schon vorher mitgeteilt, dass man hier an den Strand geht und Barbecues hat mit Freunden. Wir sind dann am 24.12 zu einer Weihnachtsfeier bei Freunden meiner Gasteltern gewesen. Am 25.12 gab es dann am Morgen Geschenke für alle bevor wir dann zusammen mit der Familie von meinem Gastvater Mittagessen waren. Den Nachmittag haben wir dann am Strand verbracht. Am 26.12 ist Boxingday-Sale und alle gehen shoppen, so auch ich mit meiner Gastmutter und Gastschwester in Geelong. Durch das warme Wetter hat es sich für mich gar nicht wie Weihnachten angefühlt, es war aber trotzdem ein schöner Tag.
Mittlerweile sind auch meine Sprachkenntnis sehr gut geworden, sodass schon sowohl Rotary Mitglieder als auch Freunde von mir zu mir gekommen sind und meinten, dass es jetzt sehr viel einfacher wäre mich zu verstehen und sich mit mir zu unterhalten, ich freue mich immer sehr, wenn ich das von anderen ohne nachfragen höre.
Was ich den neuen Outbounds mitteilen würde:
Erstmal es war eine gute Entscheidung das Auslandsjahr machen zu wollen. Man erlebt so viele neue Dinge, das kann man sich vorher gar nicht vorstellen. Ansonsten sollte man immer wieder bevor man in eine neue Gastfamilie kommt, so zu sagen auf „Null“ gehen, sodass man offen für die neuen Regeln und Traditionen der Familien ist und mit ihnen gemeinsam die Zeit beginnt.
Man bekommt auch immer von allen Seiten gesagt man soll zu allem Möglichem „ja“ sagen und überall mithingehen, wo es nur geht. Das ganze Unterstütze ich sehr, jedoch sollte man auch mal „nein“ sagen, wenn es einem zu viel wird. Mir ist das in meiner zweiten Gastfamilie passiert, da sie so viel gemacht haben, sodass mir am Ende die Energie gefehlt hatte und ich auch erstmal wieder Zeit für mich brauchte.
Bald wechsle ich in meine dritte Gastfamilie und ich bin schon sehr gespannt wie es mit ihnen sein wird.
Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!
Karla