USA – 1. Bericht von Pauline

Es ist nun mehr als ein Monat meines Auslandsjahres um und es fühlt sich einerseits an, als wäre ich schon ewig hier in Cookeville/Tennessee, andererseits aber verfliegt die Zeit wie im Flug und ich muss mich nicht selten daran erinnern, jeden Moment zu genießen, da mir jetzt schon klar ist, dass das Jahr viel zu schnell um sein wird.

Alles begann am 12.08. als meine Familie mich 3 Uhr morgens zum Flughafen nach Leipzig brachte. Der Abschied fiel mir zwar schwer, aber ich war auch gespannt darauf was mich alles erwarten würde. Meine Reise nach Nashville über Frankfurt und Chicago verlief sehr gut und fast ohne Probleme. Alle meine drei Gastfamilien empfingen mich herzlichst und ich habe alle sofort in mein Herz geschlossen. Die erste Herausforderung ließ aber nicht lange auf sich warten: Meine Koffer waren nicht mit mir in Nashville angekommen, sondern befanden sich noch in Chicago. Trotz dessen war die Stimmung sehr gut und wir gingen alle zusammen typisch amerikanisch Essen. Ich aß meinen ersten richtigen Burger, im Hintergrund lief ein Football Spiel und ich war glücklich endlich angekommen zu sein und mein Abenteuer zu beginnen. Meine erste Gastfamilie sind meine Gastmutter Stephanie, mein Gastvater Jerry, meine 17 jährige Gastschwester Calista, die das letzte Jahr Jahr in Japan verbracht hat und mein 14 jähriger Gastbruder Silas. Ich verstehe mich sehr gut mit ihnen, besonders mit Calista, und habe auch dank ihr in der Schule sehr schnell Anschluss und Freunde gefunden.

Die High School macht mir sehr viel Spaß und ich habe schon viele nette Leute kennengelernt, mit denen ich den größten Teil meiner Freizeit hier verbringe. Da ich den selben Freundeskreis wie Calista habe bin ich nicht darauf angewiesen, dass mich meine Gasteltern mich überall hinbringen, sondern fahre einfach mit ihr mit, auch zur Schule jeden Morgen. An meinem ersten Schultag durfte ich meine Fächer wählen und bin mit meiner Wahl eigentlich auch ganz zufrieden. Ich belege relativ schwierige Kurse, z.B. „AP English“, was dem Leistungskurs Englisch entspricht, aber logischerweise für Muttersprachler. Das ist eine ziemliche Herausforderung für mich, aber da meine Noten nicht zählen ist mein Ziel einfach die Klasse zu bestehen und so viel wie möglich daraus mitzunehmen. Im Allgemeinen ist der Unterricht aber viel einfacher als in Deutschland und ich komme gut zurecht.

Ich versuche, mich in der Schule relativ viel zu engagieren und wirke z.B. beim Musical „Das Phantom der Oper“ mit, sowie auch beim Lacrosse Team. Ich singe auch im Schulchor, was definitiv mein Lieblingsfach ist. Generell ist Schule hier sehr viel mehr in die Freizeit integriert und besonders bei den Football Spielen merkt man den „School Spirit“, von dem ich vom ersten Tag an angesteckt wurde und auch bei jedem Spiel mit meinen Freunden demonstriere indem ich die Mannschaft anfeuere, auch wenn keiner das Spiel so wirklich durchblickt.

Alles in allem hatte ich einen fantastischen ersten Monat der nicht viel besser hätte laufen können und bin gespannt darauf was ich sonst noch alles erleben werde. Morgen ist der letzte Schultag vor den Herbstferien und meine Gastfamilie fährt mit mir nach Florida an den Strand, worauf ich mich sehr freue.

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