Taiwan – 2. Bericht von Nehuen

Ich würde sagen, das allerwichtigste in einem fremden Land, ist offen zu sein! Offen zu sein für alles was auf einem zukommt, sich niemals vor Leuten verschließen und niemals sich von der teilweise für westliche Austauschschüler sehr unterscheidenden Art und Weise von jungen Taiwanesen abschrecken lassen. Dieser Punkt ist der, der mich hier nämlich am meisten beschäftigt hat. Doch ich habe gelernt, dass obwohl sie auf dem ersten Blick eher „merkwürdig“ und vielleicht auch etwas „kindisch“ wirken: Man selber muss auf sie zugehen und man wird nie enttäuscht. Man sollte auch so viel wie möglich versuchen, Zeit mit ihnen zu verbringen und wenn man eingeladen wird, nie absagen, sondern sich eher dafür Zeit nehmen.

So schwer die neue Sprache auch sein mag, genau dies macht diesen Austausch so spannend; das ständige Lernen von neuen Wörtern, das bilden von Sätzen und schließlich die schrittweise immer selbstbewusstere Näherung an Einheimische. Sprache ist der Schlüssel zu einer zwischenmenschlichen und speziell hier auch der interkulturellen Kommunikation.

Dieser Austausch entwickelt sich stetig ins Bessere. Alles Negative wandelt sich ins Positive. Alles Fremde wird Gewohntes. Doch damit kommt auch, dass es sich mehr und mehr wie ein Traum anfühlt, aus dem man nach dem Ende nicht mehr zurückkommen kann. Doch wenn man aufwacht, sollte man nicht traurig sein, dass er zu Ende ist, sondern froh sein, dass man ihn erlebt hat.

Manche Träume vergisst man. Doch dieser Traum soll unvergesslich gemacht werden.

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