Ecuador – 2. Bericht von Maxi

Jetzt sind für mich schon vier Monate vorbei. Für mich klingt das so als wäre mein Auslandsjahr schon fast zu Ende, dabei liegt noch mehr als die Hälfte vor mir.

In den letzten zwei Monaten bin ich viel gereist und habe somit auch viel erlebt. Ich war am Strand in Atacames, im Nationalpark Yasuni und ich war in den Städten Cuenca, Zamora, Yantzaza und Loja. Obwohl ich in diesen letzten zwei Monaten unendlich viele neue Orte und Personen kennengelernt habe, habe ich in der Zeit in Loja die meisten unvergesslichen Momente erlebt.

In Loja habe ich mit meiner gesamten Gastfamilie Weihnachten und Neujahr verbracht. Am Anfang war ich überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung. Zum einen weil ich meine Familie vermisst habe und zum anderen weil es in Ecuador keinen Schnee gibt. ( Was für eine Überraschung..) Dennoch haben nicht nur meine Gasteltern und mein Gastbruder, sondern auch meine Cousins mein Weihnachten unvergesslich gemacht. Und mit meinen Cousins habe ich nicht nur ein weiteren Teil meiner ecuadorianischen Familie kennengelernt, sondern auch gute Freunde. Und natürlich hat mir meine Gastfamilie auch ein unvergessliches Neujahr bereitet. In Ecuador ist es eine Tradition, dass alle Jungs bzw. ein Großteil davon sich als Frauen verkleiden und die Autos auf den Straßen anhalten und vor denen tanzen um Geld zubekommen. Ich glaube, ich habe noch nie so etwas lustiges gesehen.

Kleiner Hinweis: Man sollte als blondes Mädchen aufpassen auf wen man trifft. Sollte man dies nicht tun, kann es ganz schnell passieren, dass ein wildfremder Jugendlicher dich einfach über seine Schulter wirft und mit dir auf der Straße herum hüpft :D! Gott sei Dank war meine Cousine auch noch da und hat mich Wort wörtlich gerettet.

Durch meine Zeit in Loja kann ich eindeutig sagen, dass die Leute dort auf eine positive und lustige Art und Weise verrückt sind :D!

Auch finde ich die Tradition, dass man um Mitternacht eine Puppe anzündet sehr schön. Die Puppe soll das alte Jahr symbolisieren, welches du hinter dir lassen sollst.

Leider muss jede schöne Reise mal enden..

Und somit musste ich in der ersten Januar Woche meine Taschen packen und meine Familie wechseln. Meine erste Gastfamilie ist mir so sehr ans Herz, dass ich gar nicht wechseln wollte und extrem traurig war. Zum Glück konnte ich in der ersten Woche bei meiner neuen Gastfamilie lernen, dass nach jeder Reise eine neue Reise beginnt. Und ich weiß jetzt schon, dass diese mindestens genauso schön wird.

Als letztes habe ich noch einen gut gemeinten Ratschlag für die neuen Outbounds.

Fangt wirklich so früh wie möglich mit dem Erlernen der Sprache an. Es wird euch helfen euch von Anfang an integrieren zu können. Und generell ist es wichtig, dass ihr auch auf andere zugeht und nicht nur darauf wartet das sie zu euch kommen.

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